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Das Zeitalter der Könige - Anfang - von Orpheus, 03.12.2009
In Bagdad wurde vor langer Zeit ein kleiner Junge namens Amir geboren. Seine Eltern waren arm, und hatten kaum etwas zu essen.

Eines Tages kam der Steuereintreiber von Bagdad, der ein sehr fieser Gauner war, mit Wachen, um die Steuer zu holen. Amirs Eltern wollten ihm gerade erklären, dass sie kein Geld hatten, um die Steuer zu bezahlen, als plötzlich ein Soldat hereinstürmte. Er stolperte, konnte sich aber gerade noch an einer Stange festhalten und rief: „Der König lässt euch rufen, kommt, es ist eilig!“ Sofort stürmte der Steuereintreiber mit seinen Wachen hinaus und sie waren weg.
Am nächsten Tag riefen Soldaten alle Bewohner von Bagdad am Marktplatz zusammen. Auf einem großen Podest standen alle Generäle und Soldaten hatten den ganzen Platz abgeriegelt. Als alle Bewohner, es mussten Hunderte sein, vollständig da waren, fing einer der Generäle an, eine Ansprache zu halten: „Bewohner von Bagdad, wir haben uns heute hier versammelt, weil mehrere Kundschafter uns vom Krieg berichtet haben.“ Er machte eine kurze Pause, und fuhr in seiner Rede fort: „Mehrere Dörfer, die sich in der Nähe von Bagdad befinden, wurden angegriffen. Es sind unbekannte Feinde, aber sehr starke. Seht!“ Er zeigte auf ein Haus hinter sich, wo gerade die Tore aufgingen. Soldaten trugen jemanden auf einer Trage herbei. Es war Brutus der Starke, ein berühmter Held. Sie legten die Trage vor dem Podest nieder, er stand schwerfällig mit Hilfe von zwei Soldaten auf und jedermann konnte erkennen, dass er sehr schwer verletzt war. Mühselig sprach er zu den Menschen: „Diese Fremden sind keine Menschen, es sind Monster! Wer klug ist, der sollte sofort seine Sachen packen und verschwinden!!!“ Die letzten Worte schrie er so krampfhaft heraus, sodass er jede Menge Blut ausspuckte. Doch plötzlich flog ein Speer genau auf ihn zu, traf ihn und er brach mit einem lauten Schrei zusammen. Nun brach Chaos aus: Die Tore wurden aufgesprengt, furchterregende Kreaturen rannten auf den Marktplatz und schlachteten alles ab, was sich bewegte. Die Generäle erteilten den Soldaten den Befehl zum Angriff und sofort stürmten hinter dem Podest jede Menge Soldaten heraus, um gegen die Kreaturen zu kämpfen.
Amirs Vater verabschiedete sich von seiner Frau und seinem Sohn und lief, um den Soldaten zu helfen. Amirs Mutter packte ihren 12-jährigen Sohn und rannte mit ihm davon. Die Schlacht tobte 3 ganze Tage, und gegen Mittag des 4. Tages war alles vorbei. Fast alle Menschen waren tot, und diejenigen, die noch am Leben waren, wurden gefangen genommen und weggebracht. In der Stadt wimmelte es nur so von Kreaturen, die dabei waren, die Toten auf Wagen zu laden.

Am Morgen des 5. Tages wachte Amir auf, er war allein. Was aus seinem Vater geworden war und wo seine Mutter geblieben war, er wusste es nicht – konnte sich an nichts erinnern. Er befand sich im Wald, aber das war im Moment unwichtig. Er lief sofort zum Waldrand, um die Stadt zu sehen, aber die Schlacht war vorbei, es war alles zerstört. Die Stadt brannte, mehrere Türme waren umgefallen, wahrscheinlich waren sie von Katapulten getroffen worden. Und eines war ihm klar: Die Schlacht hatten sie verloren, aber der Krieg hatte gerade erst begonnen!

3 Tage später:

Inzwischen hatte Amir ein Lager aufgeschlagen, eine Hütte aus starken Ästen und Tannenzweigen gebaut und sich Nahrung beschafft, denn dank seiner Mutter hatte er immer ein Messer bei sich.

Er hatte vor, seinen Onkel Orpheus aufzusuchen und ihn um Hilfe zu bitten. Am Morgen sollte es losgehen. Er breitete ein Tuch aus, packte seine gesammelten Beeren, Pilze und Fleischstücke des erlegten Hasen hinein und wickelte es als Bündel an einen Stock. Dann nahm er seinen langen Stab, den er am Abend zuvor geschnitzt hatte und zog los.

Am Abend kam er in einem Dorf an, traute sich aber nicht, in das dortige Wirtshaus zu gehen, sondern schlug neben einer Eiche sein Nachtlager auf. Früh am nächsten Morgen wurde er recht unsanft geweckt. Er spürte eine eiskalte Klinge an seinem Hals und jemand sprach mit rauer Stimme zu ihm: „Steh auf, Fremder!“ Amir erhob sich erschrocken und sah drei in Umhänge gehüllte Gestalten vor sich, welche ihre Gesichter mit Kapuzen verhüllten. „Wie heißt Du und woher kommst Du?“ ,wollte einer von ihnen wissen. Amir antwortete ängstlich: „Ich bin Amir und komme aus Bagdad.“ Die Drei zogen ihre Kapuzen herab, sahen ihn mit erstaunten Gesichtern an und fragten ungläubig: „Bagdad? Uns wurde berichtet, es seien alle getötet worden! Du musst ein Spion sein!“ „ Tötet ihn!“ rief er. „Nein, halt, wartet! Bitte! Ich bin kein Spion, ich bin doch noch ein Kind!“ Mit diesen Worten brach Amir weinend zusammen und die Drei erkannten, dass er wirklich nur ein harmloses Kind war. Sie nahmen ihn ins Wirtshaus mit, wo sich eine Bedienstete sofort um ihn kümmerte. Dort wusch er sich und sie gab ihm saubere Kleidung. Danach bekam er eine heiße, köstliche Hühnerbrühe.
Währenddessen standen die drei Männer etwas abseits an einem Tisch und sprachen mit 5 anderen Männern, die ebenfalls Schwerter trugen. Als Amir fertig gegessen hatte, stand einer der Fünf auf und ging zu Amir. Er setzte sich neben ihn und fragte: „So so, du kommst also aus Bagdad, mein Junge?“ Er lächelte Amir freundlich an und Amir spürte ein Gefühl, dass er schon seit Tagen nicht mehr gespürt hatte: Wärme. A:„Ja, mein Herr, von dort komme ich.“ Fr:„Wie kommt es, dass du noch lebst?“ Er rückte näher zu ihm hin. A:„Meine Mutter hat mich, als die Monster kamen, aus der Stadt gebracht. Ein paar Tage später bin ich morgens in einem Wald aufgewacht und war ganz allein.“ Der Mann stand auf und sagte: „Jedenfalls brauchst du jetzt keine Angst mehr zu haben, bei uns bist du in Sicherheit!“ Dann kehrte er zu den anderen zurück. Amir, der noch eine Frage hatte, lief hinterher. Als sie ihn bemerkten, hörten sie alle auf zu reden und der eine von eben fragte ihn: „Was ist, ist etwas nicht in Ordnung?“ A:„Doch, alles Bestens! Aber ..... ich habe noch eine Frage, mein Herr.“ Fr:„Dann stell sie!“ A:„Wer seid ihr?“ Fr:„Ach, wie unhöflich von uns!“ Er schaute die Anderen an, lachte kurz und antwortete: „ Wir sind Rebellen und ich bin Garadon, ihr Anführer!“ A:„Auf welcher Seite kämpft ihr?“ G:„Auf keiner! Wir sind gegen jeden, der sich uns in den Weg stellt und gegen jeden, der uns Gesetze erklärt!“ A: „Könnt ihr mir sagen, wo ich den berühmten Orpheus finde?“ G:„Ja, na klar!“ A:„Und wo?“ G:„Weißt du was, du kommst morgen einfach mit uns mit und wir bringen dich zu ihm. Na, wie wäre das?“ A:„Großartig!“ G:„Gut, dann geh jetzt und ruhe dich aus, wir haben morgen einen weiten Weg vor uns.“ A:„Ja, das mache ich und danke für alles“ mit diesen Worten ging Amir nach oben in den Schlafraum und legte sich auf das ihm zugewiesene Bett.

Am nächsten Morgen lief er – nachdem er sich gewaschen und die neue Kleidung angezogen hatte - hinunter in den Speisenraum, denn Speisesaal konnte man wirklich nicht sagen, so wie es da aussah.
Alle anderen waren schon da, aber es waren heute noch mehr Männer als am gestrigen Tag. Man hatte drei Tische zusammengestellt, damit nun alle zwölf Männer einen Platz hatten.
Als Garadon Amir sah, bat er ihn, sich mit an den Tisch zu setzen. Alle aßen bereits, allerdings nicht mit Messer und Gabel, sondern mit den Händen. Nicht gerade vornehm, aber Amir war es eigentlich egal.
Als alle mit dem Essen fertig waren, stand Garadon auf und sagte: “So, Männer, jetzt geht unsere Reise weiter!“ Wortlos standen alle auf, zogen ihre Umhänge über und gingen Richtung der Ställe. Im Stall befanden sich 15 Pferde, 3 davon waren Packpferde. Garadon hob Amir zu sich in den Sattel und los ging die Reise. Nach ein paar Minuten, als das Wirtshaus nicht mehr in Sicht war, gab Garadon das Kommando zum Anhalten. Er zeigte auf zwei seiner Leute und sagte: „Ihr beiden, ihr reitet zurück und verwischt dabei unsere Spuren. Ihr bleibt im Wirtshaus und wartet auf die nachkommenden Leute von uns.“ Die beiden Männer nahmen zwei Tannenwedel, um die Spuren zu verwischen und ritten Richtung Wirtshaus zurück. Die Reitergruppe setzte ihren Weg fort und an der nächsten Wegbiegung ritten sie vom Hauptweg ab und bogen in einen Pfad ein. Am Abend kamen sie in einen Wald, Garadon gab Befehl zum Anhalten und Absitzen. Hier schlugen sie ihr Lager auf. Fünf sammelten Holz und der Rest baute Zelte aus starken Ästen und Leintüchern, welche sich auf den Packpferden befanden. Als alle Zelte aufgebaut waren und genug Holz gesammelt war, schickte Garadon fünf seiner Bogenschützen los, um zu jagen. Alsbald kamen sie mit 3 Wildschweinen zurück, diese wurden über dem Feuer am Spieß gebraten. Als alle von diesem Festmahl gesättigt waren, packten sie die Fleischreste in die Taschen der Packpferde, wünschten sich eine „Gute Nacht“ und legten sich zur Ruhe.

Am nächsten Morgen als Amir aufwachte, waren die Anderen, wie gewohnt, schon hellwach. Sie bauten die Zelte ab, zerstörten die Feuerstellen, damit man ihrer Spur nicht folgen konnte und als alles fertig war, gab Garadon den Befehl zum Aufsitzen und es ging weiter. Sie waren noch keine Stunde geritten, da gab Garadon den Befehl zum Anhalten. Alle waren irritiert und sahen sich um, doch Amir wusste genau, warum sie anhielten. Vor ihnen drang schwarzer dicker Rauch aus dem Wald heraus. Garadon befahl zwei von seinen Leuten nachzusehen. Sie warteten und warteten, und so verging gut eine Viertelstunde, aber sie kamen einfach nicht wieder. Garadon wurde immer unruhiger, auch Amir und die anderen Gefährten bekamen langsam ein bisschen Angst. Urplötzlich ritt Garadon ein par Schritte vor, drehte sich um und sagte: „Egal, was auch dort hinter dem Wald ist, wir werden vor nichts zurückschrecken! Auf jeden Fall werden wir, wenn nötig, kämpfen! Selbst wenn uns dies das Leben kosten sollte!“ Mit diesen Worten zogen sie ihre Schwerter und stürmten los. Amir hatte alle Mühe, nicht aus dem Sattel zu fallen, und hielt sich krampfhaft fest. Als sie den Wald durchritten hatten und auf die Lichtung kamen erkannten sie, was die Ursache für den schwarzen Qualm war. Ein großes Dorf stand in Flammen und überall liefen die Menschen um ihr Leben. Garadon aber zeigte keine Gefühle. Er und seine Männer ritten mitten hindurch auf die andere Seite des Dorfes zu. Nun sahen sie was los war – es herrschte Krieg! Es waren die Truppen von Valudscha die da kämpften, und sie kämpften gegen die, die damals Bagdad in Schutt und Asche gelegt hatten. Garadon war verblüfft: Wieso waren die Kreaturen schon hier? Seine Späher meldeten noch am Vortag, dass diese noch in Bagdad seien und jetzt waren sie hier vor Valudscha! Garadon wendete sich seinen Männern zu: „Hier kommen wir nicht weiter und selbst wenn wir es versuchen würden, würden sie uns töten. Wir müssen einen anderen Weg nehmen.“ Amir blickte nach rechts zum Wald und meinte: „Garadon, können wir nicht einfach durch den Wald?“ G:„Von dort kommen die Kreaturen. Dort können wir nicht durch!“ A:„Und links vorbei?“ „Hm...“ überlegte Garadon und blickte in die angegebene Richtung. „Ja, das könnte gehen, also los!“ Sie ritten im Galopp entlang dem Waldrand, umrundeten diesen und ritten so an dem Schlachtfeld vorbei. Eine halbe Stunde später erreichten sie Valudscha.
Die Wachen begrüßten sie alle freundlich ,als sie in die Stadt einzogen. Gleich hinter dem Tor befand sich der Marktplatz. Dort konnte man alles bekommen, was das Herz begehrte.
Garadon befahl den anderen schon einmal vorzugehen und ritt mit Amir in den anderen Teil der Stadt. A:„Bringst du mich jetzt zu meinem Onkel?“ G:„Ja, Amir.“ Amir hörte einen traurigen Unterton, was ihn auch traurig stimmte. Plötzlich hielt Garadon das Pferd an, stieg ab und sprach in befehlendem Ton : „Du bleibst hier und wartest!“ Dann ging er in das Haus hinein. Eine Viertelstunde verging, als Garadon plötzlich mit zwei Jungen wieder herauskam. J:„So, du bist also Amir.“ A:„Ja, und wer seid ihr?“ J:„Wir sind Leon und Lukar, deine Cousins.“ Amir freute sich: „Ihr seid meine Cousins? Das ist ja großartig!“ J:„Wir sind jetzt deine neue Familie.“ Amis Herz machte Freudensprünge. Das ist der schönste Augenblick, seit er aus dem Elternhaus fort musste. Dann kam ein großer, stämmiger Mann aus dem Haus, sah Amir kritisch an, lachte dann auf einmal und sprach: „Du schaust so, als wäre ich ein Monster!“ A:„Entschuldigung.“ Er lachte noch lauter:„dafür brauchst du dich doch nicht entschuldigen – ich bin übrigens Orpheus, dein Onkel.“ A:„Du bist Onkel Orpheus? Oh, wie lang habe ich mich nach diesem Augenblick gesehnt!“ Amir liefen Tränen über das Gesicht. Orpheus nahm ihn in seine Arme und drückte ihn ganz fest an sich. Als Orpheus ihn wieder los ließ, sprach Garadon zu ihm: „Nun, ich denke, dass ist jetzt der Moment des Abschieds, ich werde dich vermissen, kleiner Amir.“ A:„Ich dich auch, für mich bist du ein Vorbild und ich hoffe dich einmal wiederzusehen.“ Sie nahmen voneinander Abschied und Garadon stieg auf sein Pferd und ritt davon.
Orpheus nahm Amir bei der Hand und führte ihn in sein Haus, welches nun auch seine Heimat war und sprach: „So, nun lehre ich dir die Kunst des Schwertschmiedens!“




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Kommentare


Von Crisperton
Am 03.09.2011 um 21:43 Uhr

Hallo,

Vorab, ich habe dir nicht den einen Stern aufgedrückt, sowas denke ich hilft nicht weiter, vor allem wenn man nicht mal eine Begründung schreibt.

Muß aber auch sagen dass es sich sehr lieblos liest, daher habe ich mehr überflogen als alles andere.

Du ratterst alles ein wenig herunter und so möchte kein richtiger Lesefluss entstehen.
Mehr Liebe zum Augenblick und den Einzelheiten und das ganze kippt ins Positive.

Viel Erfolg und nicht den Kopf hängen lassen, keiner von uns ist hier perfekt ;D

Gruß Crisperton

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