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Poesie => Herzschmerz


zu früh am morgen - von christophHubo, 24.10.2009
…zu früh am Morgen, zu einer Stunde in der ich für gewöhnlich, wenn ich denn mal schlafen kann, schlafe; sitze ich nun hier. Nadja sitzt am PC und ich habe gerade gelesen, aber weil siech in mir gerade eine Sehnsucht breit macht versuche ich mit Schreiben dagegen anzukämpfen.

Mein Körper zerrt an mir und verlangt nach der zärtlichen Gewalt eines weiblichen hitzigen Körpers. Ich habe manchmal solche Momente, doch jetzt in diesem Moment Augenblick habe ich eine so gesundes und normales Verlangen, dass mich die Wirklichkeit zerbricht. Nicht allein. Und doch einsam.

Stehen wir nun von unseren Stühlen auf und begrüßen wir gemeinsam die gesunde Eigenliebe. Keine Aussicht auf mein Paradies! Wärme durch Liebe, und Liebe durch Wärme? Man nennt mich im Stillen das „Schwarzeschaf“, doch trage ich weder schwarz noch weiß, scheinbar also keine Chance auf grau, geschweige denn auf eine richtige Farbe.

Ein Gefühl in Worte zu kleiden, welches man eigentlich noch nie hatte, wie macht man das?

Ich weiß, dass sich in mir nun die Nord- und Südstaaten bekämpfen und ich nicht weiß zu wem ich die Treue halten soll. Und vorallem geht’s nicht allein um mich, oder? Nee ganz sicher nicht! Ich kenne alle Elemente, nur Feuer, zeigt sich mir so wenig, dass keine Gefahr besteht sich daran verbrennen zu können. Feuer verzerr dich nach mir, steck meine Haut in Flammen und spucke meinen Körper verkohlt aus, es ist okay, nur lass dich vom Wind nur einmal zu mir rüber tragen. Ich sehe eine Leere in mir, die sich bei deiner Berührung einstellen könnte, und doch oh Feuer such ich DEINE Wärme.

Ich bin verlassen, von der eigenen Lebenserhaltungsmaßnahme. Bin ich wider der Natur oder bin ich durch meine Prägung einfach nur grausam zu mir selbst?

Warum meldet sich dieses Kräftemessen gerade jetzt?

Kann es nicht einfach so sein, 29.3.8.07. Zahlen, nichts als Zahlen. Die Liebe, auch eine Zahl, vielleicht Pi?
Wie gerne würde ich nach mir und meinem Glück suchen, doch ist das Streben in mir nicht der Weg dort hin?

Ein Hilferuf starten, ein SOS senden, der Kahn ist am Sinken! Frisches, jungfräuliches Blut, welches in den Moos bewachsenen Waldboden sickert. Vergossen um neues Leben zu schenken.

Die Geburt eines Kindes und der Tod eines Greises, der Anfang und das Ende, doch was passiert dazwischen? – Schmerzensschreie, die, wenn sie nicht zurückgehalten werden, meist kein Ohr finden, schwitzen mir aus den Poren.
Heilung. Heilung. Heilung schrei ich immer wieder, doch die gesprochenen Worte haben, selbst in meinen Ohren, keinen Sinn. Wie also sollten SIE auf Verständnis treffen? Und ist nicht Verständnis die Eigentliche Leere, ist nicht die Verständlichkeit der Druck in meinem Kopf, in meinem Körper?

Wer träumt nicht von Schlössern und Burgen? Und was ist mit einem Garten oder gar einem Park dazu und wenn er da ist, ist er dann eingezäunt?

Dort, an dem Ort an dem ein Hund die Rolle der Treue spielt, dort wo alles genauso komplex ist wie die DNA eines Menschen, dort wo alles so einfach und wo alles genauso wahr wie die Wahrheit und so falsch wie die Lüge ist, dort bin ich zu Hause und lebe in einem Haus wo die Fenster kein Glas haben. Ja, dort wo ich Schöpfer und Schöpfung zu gleich bin, da habe ich alles, dort bin ich vereint.
Gesunde Vorstellungen, ein doppelter Regenbogen und blauer Kaffee. Wo findet man sowas wenn nicht dort?

Ich kann Einladungen schreiben und verschicken, der Eintritt ist frei, ich kann die Wahrheit preisen, ich kann verlocken. Ich bringe gesundes, leicht gesalzenes Wasser aus ihren Quellen hervor und doch muss ich allein gehen, an einen Ort für Gefangene um frei zu sein!
HERZLICH WILLKOMMEN in meinem bombardierten Flüchtlingslager, stellen sie das Rauchen bei nächtlichen Kreuzfeuer ein und genießen sie die ängstliche Ruhe.

Unser Körper, ungeschützt den Schatten der Nacht verlassen, senkt sich unerschöpfbar im Ringen und Lassen von Luft und der Geist, plantscht er in Gewässer von Sehnsüchten+Wünschen?

Ich gehe Baden.

Trocknen lasse ich mich von meiner ureigenen Sonne. Sie trocknet mich mit ihrer Wärme, bei Nacht, am Tage jedoch verdunstet das Wasser nicht.
Ich betrete diesen Ort mit Unbehagen, mit Furcht und Vorfreude, zu sehr spüre ich die Illusion, zu schwer ist der Schatten des Tages. Den blauen Kaffee noch auf der Zunge, und der Tau des Morg_ends verraten uns wie früh es ist und das doch wieder ein Jahr fast rum ist. Die Bilanz sagt uns: „Hohe Gewinne – starke Verluste. Keine Fehlinvestition und auf der Börse die richtigen Karten in der Hand."

Das Eine am Tage und das Andere in der Nacht. Meine Einladung bleiben ungeöffnet.

So gehe ich wieder allein.

Unter einem Himmel mit sprechenden Sternen an einem Ort und schweigendes Wasser an einem anderen. Der Samen, die Blüte und die Frucht sind da und der Wind trägt das Leben an einen anderen Ort, dort wo ich zu Hause bin…erwarte ich Post und bekomme sie auch, doch bin ich es der sie schreibt, austrägt und liest. Wenn der/die nächtlichen Schatten – oder auch das Licht seinen Tribut fordern, dann höre ich es, dass „HERZLICH WILLKOMMEN“ zu Haus!

Doch dann wird mir klar, das ich auch zu Hause nur das sehe was ich bereits habe, ich sehe dort zwar nicht den Schmerz der Entbehrung, denn dort trägt er einen anderen Namen, aber die Räume sind nur sperrlich möbliert, das er kennt man gleich. Und doch ist immer für alles gesorgt. Aber trotzdem bleibt es ein Dinner four one“, bei dem MANN sogar den Butler selbst spielen muss.

Dieser Ort ist fern, auch wenn es doch so nah ist.

Ich habe nur ein Visum für meinen Ort und muss ihn ständig erneuern, was ich will ist die Staatsangehörigkeit.

Das Tier in mir schläft, es schnurrt fast, doch ist es zu leicht zu wecken.
Das Tier, es geht jagen, denn es brauch Fleisch, doch findet es keine Beute, wird es die Frucht seiner Lenden ernähren können? Sieh mich nicht so an ich zeugte einen Sohn und er nennt mich Baldschon, ich zeugte eine Tochter, sie fragte nach ihren Wurzeln, doch alles was ich sagen kann ist: dort, wo es sie gibt, finden sie kein Wasser. Frühling, Sommer und der Herbst bleibt aus, ich kenne nur den Winter, der Schnee der seine Schönheit längst verloren hat schneidet den Himmel von der Erde ab. Nichts schmilzt, es bilden sich Gletscher. Eis schiebt sich an Eis entlang, entsteht hier Reibung, ist dies der Beginn von Wärme? Sind wir zu Haus? Hörst du den Sternen zu, singen sie nicht ungehörte Lieder die du kennst?

Mein Hier und Jetzt ist eine Flucht nach Hier und Dort, an meinen abgeschiedenen Ort.
Ich gehe allein und komme allein wieder.

Willenskraft oder nur stumpf?

Mein Traum: ich bin ich! Ein Traum? Ich habe gefunden und verloren was ich hatte und nun wo meine Schatzkarte verbrannt ist bau ich mir ein neues Schiff für einen andern Hafen und segle damit an nahe und doch so ferne Orte und finde mich als Schöpfung und Schöpfer wieder.
Am Tage wenn mir keine Verschnaufspause bleibt, weil ich mir keine gönne, dann habe ich keine Angst und auch Verlangen meldet sich dann nicht.
Doch jetzt, befinde ich mich nicht an diesem fernen Ort und auch befinde ich mich nun nICHt in einer Verschnaufspause in der ich alles spüre.

Springen, Fallen, Landen und dann wieder nach oben, bloß kein Stillstand.

Und das Tier, es schläft noch immer, unruhig zwar und vom Schnurren ist es nun weit weg, doch es schläft noch immer WIEDER.


Ich laufe meinen Wünschen und Sehnsüchten auf einer einzelnen Straße – ohne Kurven – hinter her, wir laufen direkt auf einander zu und gehen trotzdem aneinander vorbei. Wenn wir uns bloß verpasst haben, war es dann knapp oder sprechen wir verschiedene Sprachen, haben wir verschiedene Kulturen deren Religion sich wie zwei gleiche Pole abstoßen?
Ich spüre den Schmerz und all das Wehtun (von mir und dir) nicht mehr und das obwohl ich nicht an meinem Abgeschiedenen Ort bin und jeder Wunsch und all meine Sehnsucht sü(ss) ist, so lebt sie und ist immer Teil von mir. Ich bin wach und schlafe nicht, denn ich wohne in der Nähe und in der Ferne.

„FEUER, mach mich schuldig!“

Ihr Lieben Sinne bleibt schön wach und bitte verzerrt mir nicht das Bild.

Ich möchte blindlings stolpern , ich möchte mich verlieren um mich zu finden, so wie es geschrieben steht.

Leere. Leere in meinem Kopf, kein passendes Wort für meine Gefühle, keine Hand die meinen Puls und meinen Herzschlag kontrolliert.
Meine Sonne wärmt mich bei Nacht und bringt den Winter bei Tag, doch es ist meine Sonne.



©2009 by christophHubo. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

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