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Sommerliebe Teil 5 - von scrittore, 10.08.2009
Sommerliebe

Teil 5


Hannes sagte dem Taxifahrer er solle uns zur Vacek, zur Klosterneuburger Gasse fahren, doch Eva unterbrach ihn: “Zuerst fahren wir zur Tante Maria, in der Grinzinger Steige, der Peter bleibt bei mir, ihr könnt dann weiterfahren.”
Auf meinen Einwand, ich hätte ja nichts dabei, noch nicht einmal eine Zahnbürste, krähte Eva vergnügt: “Du brauchst nichts, ich mag keinen Mann mit Pyjama. Ich mag dich so wie du bist, Mann pur. Ich will dich fühlen und sehen.” Ich glaubte, meine Liebste hatte einen kleinen Schwips.
Nachdem der Taxerer uns abgesetzt hatte, gingen wir etwas wackelig auf den Beinen durch den Garten zum Haus.
“Da oben, der große Stern, das ist mein Glückstern. Der hat dich mir gebracht.” murmelte mein Liebling mir ins Ohr. Nach einem langen Gutenachtkuss kuschelten wir uns ganz eng aneinander, streichelten uns gegenseitig bis wir unsere Lust aufeinander nicht länger beherrschen konnten und dann waren wir eins. Wir klammerten uns aneinander und küssten uns mit einer Wonne und einer unbeschreiblichen Lust. Wir blieben die ganze Nacht vereint und am frühen Morgen flüsterte ich meiner Liebsten ins Ohr: “Ich hole heute Abend meine Sachen und komme zu Dir.” Eva seufzte im Halbschlaf, legte meine Hand zwischen ihre Schenkel und schnurrte wie ein Kätzchen. So schliefen wir wieder ein. Der Wecker am anderen Morgen war grausam. Wir hatten fest geschlafen, bis das Ungetüm losrasselte. Wir hatten uns ganz eng aneinander gekuschelt, und es tat weh, sich jetzt zu trennen. Doch alles half nichts, wir mussten raus. Na gut, ich ging als erster, und Eva durfte noch ein Viertelstündchen schlummern. “Zieh dir lieber was an, die Tante ist schon wach.” rief mir meine Liebste hinterher. Also zog ich schnell einen Slip an, schnappte meine Sachen und ging duschen. Ich duschte ausgiebig, wusch dabei meine Haare und sang laut und falsch bis Eva hereinkam und mich mehr oder weniger rauswarf. “Du kannst dich später rasieren, mein struppiger Bär” rief sie und schimpfte wie ein Rohrspatz als ich sie, nass wie ich war, umarmte. Dann trocknete ich mich ab, und überließ Eva das Bad. Na ja, die Frauen brauchten halt etwas länger, dachte ich und ging in unser Zimmer, um mich anzuziehen. Ich zog mich an bis auf mein Oberhemd, weil ich mich ja noch rasieren wollte. Eva steckte ihren Kopf durch die Tür und sagte: “Jetzt kannst du dich rasieren, mein Liebster. Ich bin fertig mit dem Spiegel, die Haare bürste ich nach dem Frühstück.” Ich schaute sie an und seufzte.
Eva trug nichts weiter als einen schwarzen Body, aber was für ein verführerisches Stück, mit Spitze durchsetzt und mit Tangahöschen, das heißt ihr schöner knackiger Po war frei, zum anbeißen. Ich nahm sie in die Arme, legte meine Hände auf ihren nackten Po und streichelte sie sehnsuchtsvoll. “Wo bleibt ihr denn, der Kaffee wird kalt?” rief Tante Maria von unten. Seufzend lösten wir uns voneinander. Eva schlüpfte in ihre engen blauen Jeans, streifte ein weißes T-Shirt über den Kopf und war auch schon fertig. Dann nahmen wir uns bei der Hand und sausten nach unten in die Küche zum Kaffeetisch.
Wir futterten unsere frischen Croissants, tranken dazu den dampfend heißen Kaffee und schauten uns verliebt an.
Tante Maria schaute uns verstohlen an und lächelte versonnen. “Wir müssen uns beeilen, der Pharmazierat ist heute nicht da, und ich habe die Schlüssel. Aber trinkt euren Kaffee ruhig noch aus.”
Aber wir waren ja sowieso schon fertig und spülten nur noch den letzten Krümel mit einem Schluck Kaffee herunter. Dann schnappte ich mir den Autoschlüssel und wir marschierten zu meiner Ente. Eva rollte das Dach zurück, und wir hatten ein echtes Cabrio, zwar nur 16(sechzehn)PS, aber viel frische Luft und ein unbeschreibliches Fahrgefühl.
Jetzt würde ich viel darum geben, mit Eva in den Urlaub zu fahren, jetzt gleich, einfach geradeaus und dann über den Brenner nach Italien und immer weiter bis in die Toskana. Eine einfache, kleine Pension, ein Albergo, una camera doppia con doccia, besser, una camera matrimoniale und einfach diese herrliche Atmosphäre genießen, die Seele baumeln lassen, einen lieben Menschen im Arm halten, das wär’s.



Toskana und so weiter


Im Halbschlaf lauschte ich dem Geplauder der Amseln, die sicherlich gerade ihr Frühstück zubereiteten. Ich genoss es, noch ein wenig zu dösen.
Vorsichtig öffnete ich ein Auge und sah, dass die Sonne schon die Dächer mit ihrem warmen Licht überzog.
Ein Blick auf den Wecker, es waren noch zehn Minuten Zeit. Ich schloss wieder meine Augen und dachte, soll der Wecker nur seine Pflicht tun.
Plötzlich plärrte er los. Ich schrak hoch, wollte aus dem Bett springen, da fiel mir ein, es ist Sonntag.
Also ganz gemütlich aufgestanden, ausgiebig gereckt, jeden einzelnen Muskel begrüßt, dann den Slip abgestreift und ins Bad marschiert.
Zwischendurch noch die Jalousien hochgezogen, die Terrassentür geöffnet, einen Blick riskiert.
Hm, es war noch ganz schön kalt, obwohl die Sonne sich alle Mühe gab.
Es war Juni, ein bemerkenswert kühler Juni bis gestern, und ich machte, dass ich ins Bad kam. Vorher aber noch die Espressomaschine angeworfen und die Vitaminpillen geschluckt, Vitamin E, wegen der Vitalität.
Das kalte Wasser der Dusche prasselte über meinen kunstvoll eingeseiften Körper und weckte wieder alle Lebensgeister, alle!!
Ich vermisste Eva.
So noch rasieren, Zähne putzen, die üblichen Verrichtungen eben.
Ich musterte mich im großen Spiegel und war eigentlich ganz zufrieden mit meinem Bild. Nun ja, zwei, drei Pfund weniger könnten es schon sein. Ein paar Wochen Kraft- und Ausdauertraining würden meinen Body wieder in Form bringen und die Spuren der Lebkuchendiät, wie Eva etwas süffisant bemerkt hatte, verschwinden lassen.

Eva war seit zwei Wochen bei der Familie ihrer Schwester, um die Kinder zu hüten. Ihre Schwester Josefa war schon längere Zeit bettlägerig und so war Eva kurz entschlossen nach Podersdorf gereist und versorgte ihren Schwager Karl und die zwei Kinder, Jonathan, 7 Jahre alt, und Miriam, 4 Jahre alt.
Sie hatte mir, als sie sich von mir verabschiedete, ins Ohr geflüstert, da kann ich schon ein wenig üben, während dabei eine zarte Röte ihr Gesicht überzog.
Morgen wollte ich sie abholen, und dann ging es gen Süden, genauer gesagt in die Toskana nach San Gimignano, wo wir drei Wochen Urlaub verbringen wollten.

Nachdem ich mich ausgiebig im Spiegel gemustert hatte, mir recht zufrieden grinsend die Zunge rausgestreckt hatte, schlüpfte ich in meine Wäsche, streifte Jeans und T-Shirt über, strich mir kurz über meine Haare, verließ das Bad und setzte mich in der Küche an den Frühstückstisch.
Frau Palfner, Tante Maria jetzt, war zur Kur in Bad Ischl, so dass ich mutterseelenallein in dem großen Haus hockte.
Unter der Woche machte mir das nicht viel aus, da ich bis spät in der Apotheke arbeitete, gern auch mal die Nachtschicht übernahm, oder mit Hannes einen Zug durch die Lokale veranstaltete.
Leider hatte Hannes dazu nur sehr wenig Gelegenheit, da er seit er mit Maria zusammen war, sehr solide und häuslich geworden war. Ja die Beiden waren genauso glücklich wie Eva und ich.
Maria und Hannes fuhren mit uns, sie hatten gleich zugesagt, als wir sie fragten. Mario hatte uns eingeladen, in seine Fattoria, einem alten Bauernhof bei San Gimignano. Wir gedachten, eine ganze Menge zu unternehmen, zu schlemmen, die Seele baumeln zu lassen und die Umgebung zu erkunden. Zwei Schlafzimmer und ein gemeinsamer Wohnraum, so hatte Mario es beschrieben, hätte er für uns.

Ich schlürfte genüsslich meinen Espresso, mümmelte mein Toastsandwich mit Schinken, durchblätterte die Zeitung von gestern, hörte zur Einstimmung auf Italien Gianna Nanini, die Rockröhre aus Siena und träumte vor mich hin.
Plötzlich klingelte das Telefon.
“Hallo mein Liebster, wie geht es dir, hast du es ohne mich ausgehalten?” klang Evas Stimme an mein Ohr.
“Och, na ja, ich komme nachts wieder zum schlafen, niemand stibitzt mir meine Decke und meine T-Shirts, ich kann in aller Seelenruhe Zeitung lesen...” frotzelte ich los.
Ein empörter Aufschrei unterbrach mich.
“Ich liebe dich so sehr, meine Schöne. Ich würde dich am liebsten schon heute abholen.”
Versöhnt kicherte Eva und sagte mit verträumter Stimme “Ich vermisse dich auch, Peterl. Ich komme mir schon beinahe so vor, als wären die zwei Kleinen meine eigenen. Ich entwickle richtig mütterliche Gefühle.”
“Wir haben den ganzen Urlaub Zeit, Eva. Laue Sommernächte, der weiße Vernaccia oder der rote Chianti, wer weiß?”
Ein tiefer Seufzer erklang durchs Telefon, dann leise ihre Stimme.
“Ich habe Sehnsucht. Komm morgen nicht so spät, vielleicht bis zehn oder halbelf. Karl bringt die beiden dann zur Oma. Josefa geht es zwar schon ein wenig besser, aber der Arzt hat gemeint, sie soll sich noch schonen, und wenn die Kinder da sind, funktioniert das nicht. Also Liebster, ein dickes Busserl.”
“Du fehlst mir, Eva. Ich verspreche dir, das wird ein wunderschöner Urlaub. Also, mein Liebes, bis morgen.”
Langsam legte ich den Hörer auf und seufzte. Wir kannten uns erst seit kurzem, lebten seit vier Wochen etwa zusammen und schon konnte ich mir ein Leben ohne sie, ohne Eva nicht mehr vorstellen.

So, jetzt war eine gute Gelegenheit meinen Koffer zu packen. Eva hatte ihre Sachen schon rausgelegt, bevor sie nach Podersdorf gefahren war. So überschlägig schätzte ich, das ihr Gepäck für etwa fünf bis sechs Wochen reichen müsste. Aber Eva hatte energisch betont, das sei nur das allernötigste überhaupt, und wahrscheinlich würde sie unten noch das eine oder andere vermissen.
Ich hatte mir schmunzelnd beinahe jeden Kommentar verkniffen, und nur vorsichtig auf unseren Kleinwagen hingewiesen, einen 2CV, eine richtige, schöne, alte Ente. Dafür braucht ihr Männer ja nicht so viel, kicherte sie daraufhin, zwei drei Jeans, ein paar T-Shirts, etwas Wäsche, mehr nicht. Ein Koffer, da bleibt dann noch Platz für meine paar Gepäckstücke.
Ich setzte mich auf den Bettrand, nahm eines dieser hauchdünnen duftigen Höschen von ihr, legte es mir an meine Wange und träumte leicht vor mich hin.
Dann packte ich ihre Sachen vorsichtig in die Koffer, hakte meinen Zettel, den Eva mir schnell noch in die Hand gedrückt hatte, Position für Position, ab. Ich überlegte kurz und schaute noch mal in Evas Nachtkasten. Richtig, da lag er, ihr schwarzer Tanga. Der musste auf jeden Fall mit. Ein Tanga, kleiner als ein kleines Taschentuch, ein Seidendreieck, mit ein paar Schnüren verziert, absolut nicht jugendfrei.
Ich grinste, als ich mir Evas Gesichtsausdruck vorstellte, wenn sie ihn entdeckte.
Das Telefon weckte mich aus meinem Traum.
“He, Alter, bist du schon wach?” dröhnte Hannes Stimme aus dem Hörer. Unwillkürlich hielt ich ihn etwas weg von meinen Ohren.
“Strohwitwer hält nichts im Bett, und schrei nicht so, das ist ein Ortsgespräch. Wieso bist denn du schon auf, kurz vor Mittag. Hat Maria dich rausgeworfen, weil du so laut schnarchst?” zog ich ihn auf.
Im Hintergrund hörte ich Maria kichern, dann prustete sie ins Telefon.
“Der kommt gar nicht zum schnarchen, ich muntere ihn schon immer wieder auf. Außerdem sind wir noch gar nicht auf. He, gib sofort die Decke wieder her, mir ist kalt!” protestierte Maria plötzlich.
“Vergnügt euch nur noch, wann treffen wir uns morgen? Ich hole Eva am späten Vormittag ab. Evas Schwager kann die Kleinen nicht eher zur Großmutter bringen.”
“Ich denke, dass wir uns zum Abendessen im Hotel in Villach treffen. Dann könnt ihr in Ruhe alles erledigen und wir brauchen auch nicht so früh aufzustehen. Maria hat schon gepackt, und die Sachen sind schnell im Auto verstaut. Also bis morgen dann, ich muss Schluss machen. Maria gibt einfach keine Ruhe.” Hannes lachte und legte auf.
In dem Moment beneidete ich ihn schon ein wenig. Eva fehlte mir, zwei Wochen waren eine lange Zeit. Wir hatten zwar jeden Abend lange miteinander telefoniert, aber das ersetzte natürlich nicht die gegenseitigen Streicheleinheiten.

Jetzt stand ich vor der schweren Entscheidung, welche Pizza ich mir aufbacken sollte. Allein hatte ich keine Lust zum Kochen, es schmeckte mir einfach nicht ohne Eva.
Quattre Staggione hörte sich verlockend an. Ich nahm die tiefgefrorene Pizza heraus, entfernte die Plastikfolie und begann sie zu verfeinern.
Etwas italienische Kräuter, ein paar Löffel unserer Spezialtomatensoße und eine Handvoll geriebenen Käse, dazu ein paar schwarze und grüne Oliven, sowie einem Hauch Knoblauchpulver, fertig.
Der Ofen hatte mittlerweile seine 200° C erreicht. Ich schob die Pizza auf den Rost und stellte die Uhr auf 15 Minuten.
Ich überflog, um die Zeit zu nutzen, die Samstagzeitung.
Das Verkehrschaos in Wien nimmt immer mehr zu, lautete die Schlagzeile. Da freue ich mich aber, war mein stiller Kommentar dazu.
Als der Wecker klingelte und die Pizza verführerisch aus dem Ofen duftete, warf ich die Zeitung resignierend hin.
Was sollte ich zur Pizza trinken, stellte ich mir die Frage?
Na ja zur Einstimmung auf Italien, auf die Toskana, kam natürlich ein Chianti in Frage, jedenfalls so zwei bis drei Glas, etwa.
Genießerisch biss ich in ein Pizzastück. Verflucht heiß und höllisch scharf, sagten mir meine Sinne. Tränen traten mir in die Augen und ich löschte mit einem etwas großzügigem Schluck Rotwein.

Wieder schellte das Telefon.
“Hallo Peterl, wie geht’s dir, hast du genug zu essen?” tönte mir Tante Marias Stimme ins Ohr.
“Ich genieße gerade eine Pizza. Willst du mal hören?” grinste ich und zerbiss den knusprigen Boden der Pizza, vor dem Telefonhörer.
“Aber Peterl, das ist doch kein vernünftiges Essen. Du brauchst Gemüse und Fleisch. Kann man dich denn nicht alleine lassen?” seufzte Tante Maria.
“Wann fahrt ihr denn, ist Eva noch in Podersdorf?”
“Ich hole Eva morgen beim Karl ab, und dann fahren wir direkt nach Villach. Dort treffen wir uns mit Maria und Hannes, übernachten dort und fahren am nächsten Tag nach Venedig weiter” erklärte ich ihr.
“Also dann wünsche ich euch einen schönen Urlaub, und pass gut auf meine Eva auf, und vergiss nicht die Fensterläden zu schließen und sperr die Haustür besser zweimal ab. Also machs gut, erholt euch gut. Servus mein Lieber” damit legte sie auf.
“Ja gewiss doch, Tante Maria” murmelte ich noch in den Hörer.
Die Pizza war mittlerweile kalt geworden, aber das störte mich wenig, sie schmeckte auch so vorzüglich. Nach dem Abwasch beschloss ich noch ein wenig zu trainieren.
Wir hatten im Keller einen Hometrainer und eine Fitnessbank, auf der wir regelmäßig unsere Übungen absolvierten. Zuerst zwanzig Minuten mit möglichst viel Kilometern auf dem Hometrainer, dann diverse Übungen für Arm- , Bein- und Rückenmuskulatur und zum Schluss eine Serie Situps für den Bauch. Ich wollte neben Eva bestehen. Sie war sehr sportlich und sogar einmal österreichische Jugendmeisterin im Schwimmen gewesen. So nun ausgiebig heiß und kalt duschen, und ich war wieder ein neuer Mensch.
Die Sonne brannte mittlerweile vom Himmel, aber der große Sonnenschirm spendete genügend Schatten. Lässig, faul und entspannt saß ich dann mit Radlerhose und T-Shirt auf der großen Terrasse in einem bequemen Liegestuhl und las ein wenig in “Straße der Ölsardinen” von John Steinbeck. Ich mochte dieses Buch, die Geschichte von Doc und seinen Kumpeln, ihren Abenteuern und überhaupt die gesamte Atmosphäre der Geschichte.

Dann zog ich mich aus, schlenderte unter die Gartendusche und ließ das zuerst lauwarme, dann erfrischend kalte Wasser über meinen Körper prasseln. Das war ein herrliches Gefühl. Nun legte ich mich, nackt wie ich war, auf der Terrasse auf ein großes Handtuch und ließ mich von der Sonne braten. Kein Mensch konnte von draußen auf die Terrasse schauen, aber das war mir auch egal. Ab und an drehte ich mich herum, um auch jeden Quadratzentimeter meines Körpers von der Sonne erwischen zu lassen und zwischendurch immer mal wieder unter der Dusche zu erfrischen. Es war einfach herrlich.
Na ja, bis ich abends die Bettdecke über meinen Körper legte, da verspürte ich ein etwas unangenehmes Brennen. Ich hatte mir einen leichten Sonnenbrand eingefangen, besonders am Gesäß, das, wie ich im Spiegel mit ein paar Verrenkungen sah, in der Farbe beinahe einem Pavianhintern ähnelte. Ich verteilte großzügig einen Strang kühlende Salbe auf meinem Hinterteil und legte mich ohne Decke bäuchlings wieder hin.
In der Nacht wachte ich auf, weil mir kalt war. Vorsichtig zog ich mir die Decke über den Körper, weil mittlerweile auch die Schultern und der Nacken etwas weh taten.

Na ja, selber schuld, sich in die Sonne zu legen und dabei einzuduseln. Andererseits hatte ich mir meinen Sonnenbrand jetzt schon eingefangen und blieb vielleicht im Urlaub davon verschont. Aber ich konnte mir schon jetzt Evas Grinsen vorstellen, wenn sie mir meine lädierten Körperteile vorsichtig eincremen würde.

Am anderen Morgen sprang ich munter aus dem Bett, duschte, tupfte meinen etwas malträtierten Body vorsichtig trocken, frühstückte gemütlich und lud unser Gepäck ein.
Gegen zehn Uhr war ich auf der Landstraße Richtung Bruck an der Leitha, Neusiedl, Podersdorf. Die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel, nur ein paar Schäfchenwolken tummelten sich am Firmament. Das tiefe Rot der Mohnblumen säumte die Straßenränder, ein lauer Wind fächelte durch das offene Fenster, ich hatte das Dach zurückgerollt und genoss einfach die schöne Natur.
Die Straße war frei, und ich konnte nahezu die gesamte Strecke mit full speed fahren, d.h. etwa 110 bis 115 km/h bei meiner Ente. Kurz hinter Neusiedl war es damit zu Ende, denn die Straße war damals noch geschottert. Ich musste jetzt langsam fahren. Mehrere km trottete ich hinter einem Ochsengespann her, dessen Wagen mit Fässern beladen war, offensichtlich Eichenfässern für die Weinkeller in Podersdorf.
Endlich war ich da. Ich bog in die Kiesauffahrt zum Gasthof ein und parkte vor der Rutsche zum Weinkeller. Kaum war ich ausgestiegen, kam Eva die Treppe heruntergerannt und fiel mir um den Hals. “Ich hab dich so vermisst, meine Schöne” flüsterte ich ihr ins Ohr, während wir uns lang und intensiv küssten.
“Warte, ich muss nur noch mal kurz durch die Wohnung, ob alles ausgestellt und abgeschlossen ist. Karl lässt dich grüßen. Wir sollen auf dem Rückweg unbedingt bei ihnen übernachten. Josefa und er wollen dich natürlich kennen lernen.”

Keine zehn Minuten später saß meine Liebste neben mir im Auto und wir fuhren vom Grundstück herunter in Richtung Eisenstadt. Bis zum Abend wollten wir in Villach sein. Vor uns lagen enge Landstraßen, teils kräftige Steigungen, jedenfalls für eine etwas unterdimensionierte Ente, aber jede Menge schöner, romantischer Landschaft.
Nachdem wir in Feistritz, einem kleinen malerischen Ort, leicht zu Mittag gegessen hatten, löste Eva mich am Steuer ab, nicht ohne mich noch einmal ermahnt zu haben, als Beifahrer den Schnabel zu halten, jedenfalls was ihre Fahrkünste betraf.
Ich hielt mich daran, jedenfalls meistens. Die Sonne brannte vom nun wolkenlosen Himmel herunter, aber ein leichter Fahrtwind fächelte uns Kühlung zu. Eva trug ein knallgelbes ärmelloses Top und eine knackige weiße Jeans.
Wir umkurvten am Nachmittag Graz und kletterten dann enthusiastisch mit unserer Ente den Packsattel hinauf, was sie auch unter Schnaufen und Keuchen, mit etwas Geduld schaffte. Von oben hatten wir einen wunderbaren Blick über die sommerliche Landschaft. Genau hier am Pass verlief die Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten. Von nun an sausten wir abwärts durchs Lavanttal und dann über Völkermarkt Richtung Klagenfurt. In Pörtschach am Wörther See tranken wir in einem Straßencafè noch einen Espresso. Die letzten zwanzig Kilometer fuhr ich wieder, und um kurz vor acht rollten wir auf den Hotelparkplatz, unseren Treffpunkt mit Maria und Hannes. Die zwei saßen miteinander turtelnd vor dem Hotel auf der Terrasse und grinsten uns entgegen.
Wir ließen uns in die Cafèhausstühle fallen, endlich wieder sitzen, und orderten eisgekühlte Cola Martini mit Strohhalm. Auch nachdem die Dunkelheit hereingebrochen war, blieb es gemütlich warm. Wir saßen bis elf Uhr draußen, bis Eva mich dezent am Ärmel zupfte und mir ins Ohr flüsterte “Lass uns nach oben gehen. Ich habe große Sehnsucht nach dir.”
Wie es schien, hatten Maria und Hannes die gleiche Idee. So zahlten wir unsere Zeche, holten unsere Schlüssel von der Rezeption und marschierten die Treppe hinauf.
Kaum waren wir in unserem Zimmer, hatten wir es auch schon eilig aus den Kleidern zu kommen. Achtlos fielen die Shirts und die Jeans auf den Boden, und mit einem Satz schlüpften wir unter die Decke und kuschelten uns ganz eng aneinander. Wie zwei ertrinkende hielten wir uns und küssten uns mit ein paar Unterbrechungen zum Luftholen. Dann streichelten wir uns, zuerst ganz sanft, dann immer intensiver, bis wir am Ende ganz ineinander versanken. Nachdem sich unsere unerträgliche Spannung endlich gemeinsam gelöst hatte, blieben wir noch vereint. Eva hatte ihren Kopf unter mein Kinn gekuschelt und ich strich ihr zärtlich über ihren süßen Po. Eine Weile flüsterten wir uns noch liebe Worte ins Ohr, und irgendwann versanken wir im Traumland.
Früh um acht schrillte das Telefon, der Weckdienst. Ich brummte etwas in den Hörer, und öffnete schlaftrunken meine Augen. Eva schlief wie ein Murmeltier. Erst wollte ich vorsichtig aufstehen und mich duschen, da spürte ich, wie sich meine Lebensgeister bei ihrem Anblick wieder regten. Ich kuschelte mich ganz eng an ihren warmen Körper und begann, ganz sanft ihre weichen Brüste zu streicheln, bis sie anfing zu schnurren, wie ein Kätzchen.
“Mach nur so weiter, dann wirst du schon sehen, was du davon hast” murmelte meine Liebste.
“Was denn?” neckte ich sie. Und mit einem schnellen Schwung drehte sie sich zu mir und ihre Finger glitten an meinem Körper herunter.
Eva war wirklich zielstrebig und folterte mich mit ihren warmen Händen, bis ich es nicht mehr aushielt. Blitzschnell hatten wir uns wieder gefunden und trieben in unserem ganz privaten Rhythmus zum Höhepunkt.
“Das ist eine gute Idee zum wecken” kicherte Eva plötzlich, “aber so kommen wir nie weg.”
Nachdem wir den Tag noch mit einem ausgiebigen Kuss begrüßt hatten, schlüpften wir auseinander, und Eva spurtete mal wieder als erste ins Bad. Ich hockte mich auf die Bettkante, trank einen Schluck Wasser, öffnete die Jalousie und schaute auf den Marktplatz hinunter. Dann legte ich mich auf den Teppichboden und machte ein paar Minuten Bauchgymnastik. Im Bad rauschte die Dusche.
“Soll ich dich einseifen, oder abtrocknen?” grinste ich durch den Vorhang.
“Lieber nicht, sonst werden wir heute nicht fertig. Du kannst schon rein. Ich bin fertig, muss nur noch meine Zähne putzen und die Haare machen.”
Während ich an ihr vorbei unter die Dusche ging, kniff Eva mich kurz in mein Hinterteil und biss mir zärtlich ins Ohr.
“Was ist denn mit deinem Po, der ist ja ganz schön rot, schaut etwas angebraten aus.”
“He, warte nur ich revanchiere mich gleich” grinste ich, “das ist gestern beim sonnen passiert. Ich bin etwas eingeduselt, außerdem warst du nicht da zum aufpassen und eincremen.”
“Revanche aber erst heute Abend in Venedig, in Bella Venezia, mein Schatz. Soll ich dich nach dem Duschen verarzten?” grinste Eva dann.

“Sollen wir das Frühstück einfach ausfallen lassen?” schlug ich sofort vor. “Wenn du deine Finger meinen erogenen Zonen näherst, kann ich für nichts garantieren” flüsterte ich ihr ins Ohr.
“Männer!! Wir gehen zum Frühstück, wenn du endlich fertig geduscht und rasiert bist” kam das Machtwort. “Obwohl?” grinste meine Süße und flitzte aus dem Bad, bevor ich sie beim Wort nehmen konnte.
Seufzend widmete ich mich meinen kräftig gesprossenen Barthaaren, nachdem ich aus der Dusche geklettert war und mir noch einen lobenden Blick in den Spiegel gegönnt hatte.
Eva stand natürlich noch vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer und brachte ihre rote Mähne kunstvoll in Unordnung. Ihr Anblick, in ihrer blauen verwaschenen Jeans, die sich über ihrem herrlichen Po spannte, weckte in mir schon wieder den Appetit.
“Soll ich den weißen Top oder die hellblaue Bluse anziehen?” lächelte Eva mir zu.
“Anziehen? Ich bin mehr für ausziehen, bitte, bitte.”
“Spinnerter Uhu” grinste sie “nun sag schon.”
“Der weiße Top betont deinen schönen Busen, und die Bluse kann man schnell aufknöpfen. Gefällt mir beides” sagte ich ernsthaft.
“Also der Top. Da wird mein Bauch auch schneller braun. Außerdem solltest du was anziehen, damit meine eiserne Beherrschung nicht wankt” kicherte Eva und schmiegte sich an mich.
Ich schlüpfte schnell in meine hellblauen Jeans und streifte ein weißes T-Shirt über meinen Körper.
Pünktlich um neun saßen wir am Frühstückstisch und stärkten uns für die Reise. Hannes gähnte heimlich hinter vorgehaltener Hand. Maria schaute auf Eva, die Hannes grinsend beobachtet hatte, plötzlich fingen die beiden Frauen an laut zu lachen. Hannes schaute fragend zu mir, ich zuckte nur die Schultern, Weiber hieß das.
“Schau dir nur unsere müden Männer an” lästerte Maria mit spitzbübischem lächeln.
“Hat er nicht genug Schlaf gekriegt?” wollte Eva mit ebensolchem Gesichtsausdruck wissen. Plötzlich prusteten beide los und konnten sich nicht mehr halten vor lachen. Eva schob mir ein Stückchen Schinken in den Mund. “Damit mein Peterle bei Kräften bleibt” kicherte sie unter neuerlichen Lachanfällen, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.
“Du bist ganz schön unter dem Pantoffel, Alter” brummte Hannes, während Maria noch immer hell lachend hinter seinem Rücken mit ihrem Zeigefinger auf ihn deutete.
“So jetzt müssen wir aber los” entschied ich, “ sonst schaffen wir es heute nicht mehr bis Venedig.”
Immer noch lachend standen wir vom Frühstückstisch auf und schlenderten mit unserem Gepäck nach draußen.








©2009 by scrittore. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

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Von scrittore
Am 10.08.2009 um 18:58 Uhr

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