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Poesie => Liebe


zweisamkeit in der einsamkeit - von ScharkaliScharri, 22.06.2009
zweisamkeit in der einsamkeit

durchs gebirge
über den wolken den ausblick genießen
wär schön
reine luft in sich aufnehmen
die seele baumeln lassen
zweisamkeit in der einsamkeit

ich schwitze
lachst sagst
anstrengend müsse es sein
sonst mache es doch gar keinen spaß
ich nicke lache mit halb geöffnetem mund

schroffe felswände zur rechten
der abgrund zur linken
tief unter uns – ich seh hinab – das tal
darinnen der fluß zwischen den bäumen
wie eine silberne schlange sich windend

gehst weiter
schritt um schritt
ich folge

warum nicht verharren für einige minuten?

vor uns der pfad
wie ein schmaler grad
taumelnd strauchelnd der fuß im nebel
und dann?
der freie fall?
ich angle nach dir

lachst mit frechem blick über deine schulter hinweg:
„lerne fliegen, dann ist der aufprall nicht so hart“
und deutest mit den armen flügelschläge an
ich schnappe nach luft nicke versuche zu lachen verschlucke mich dran

gehst weiter
schritt um schritt
ich folge

dann eine bank am wegesrand
davor ein tisch dem tal entgegen
pause?
ruhe?
entspannung?
die füße austrecken?
aussicht genießen?
zweisamkeit in der einamkeit?
ein blick in die augen des anderen?
vielleicht eine berührung?
nein!
hast du die bank nicht gesehen?
kann nicht fragen
zu dünne luft
keuche

gehst weiter
schritt um schritt
ich folge

wolkenberge nebelketten
sehe den weg kaum noch
aber ich darf dich nicht verlieren
sonst droht der abgrund
muß mich beeilen

gehst weiter
schritt um schritt
ich folge

mein herz trabt unruhig in der brust
schnaubt wie ein mißtrauisches pferd
wirft den kopf in den nacken
verdreht die augen
das weiße wird sichtbar
es wittert das kommende
wohin tritt mein fuß?
ins nichts?

„lerne fliegen“ hallt’s von den felswänden wider
klirrt in meinem kopf wie zerspringendes geschirr
will nicken drüber lachen
sehe flackernde lichter am horizont
kalter schweiß klebt auf stirn und nacken
blind das auge
stumm der mund
keuche
atemlos

gehst weiter
schritt um schritt
ich folge

einsamer pfad im dämmerlicht des vor müdigkeit gähnenden tages
unebenheiten werden zur stolperfalle
schneebedeckte bergrücken erscheinen wie eine übermächtige wand
kalte nach eis schmeckende luft sticht in den lungen
ein frösteln
dann eine alm!
und endlich ein kleines holzhaus vor drei hohen tannen!
rauch steigt aus dem schornstein auf
leben?
ruhe?
geborgenheit?
entspannung vorm offenen kamin
mit einer tasse heißen kräutertees in den händen?
lächelnd?
zufrieden?
zweisamkeit in der einsamkeit?
tiefe blicke?
verliebte schimmer?
vielleicht ein kuß und dann?
schlafen?
nein!

gehst weiter
schritt um schritt
folgst dem pfad hinterm haus
höher immer höher
vorbei am schimmer der öllampe hinter den butzenscheiben
vorbei an der offenen tür durch die ein goldener lichtstrahl in die winterlandschaft dringt
vorbei am menschen

„wohin?“

schwitzen
keuchen
müdigkeit
erschöpfung
grell flackernde lichter - nun vor augen
bin stehen geblieben schnaufe
kehrst um näherst dich mir reichst mir die hand

„komm komm“

strahlender blick durchdringt mich
schlingst deine arme um mich
ich spüre deine hände auf den hüften
ein pulsieren in mir

„wohin noch?“

„freiheit erleben freiheit spüren und genießen – zweisamkeit in der einsamkeit“

deutest zum gipfel gen himmel
ich folge der geste
und du?
neigst dich zu mir hinab
warmer atem streift meine wangen
deine lippen leicht geöffnet
glänzen im letzten tageslicht
verheißungsvoll

„komm komm“

herzrasen – wir beide
recke mich dir entgegen
erwidere deinen tiefen blick

„komm komm“ dringt's an mein ohr.
ich schüttle den kopf.

„Nein!“
„Warum?“
„Deine Freiheit ist meine Fessel:
Einsamkeit in der Zweisamkeit.“


Die Wahrheit ist konkret. (B. Brecht)



©2009 by ScharkaliScharri. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von JanNietsch
Am 26.06.2009 um 17:22 Uhr

Hab's mir jetzt nicht komplett durchgelesen,(es hat mich einfach nicht angesprochen und ich konnte es auch nicht gut lesen) aber was soll ich sagen. Es gefällt mir nicht wirklich. Ich finde nicht, dass das ein richtiges Gedicht ist. Es ist mehr wie eine Prosa-Erzählung in Form eines Gedichts. So ähnlich wie in "Jinx" von "Margaret Wild"
Dass es auf diesem "Zweisamkeit in der Einsamkeit" aufgebaut ist gefällt mir, aber es passt irgendwie nicht richtig. Wörtliche Rede passt noch weniger... Naja, du kannst ja mal Jinx lesen, wenngleich es ein Jugendbuch ist könnte dir der Stil gefallen. Er ähnelt deinem vom Aufbau her und ist doch ganz anders...

Naja, viel spaß weiterhin ^^ sonst weiß ich nicht, was ich noch sagen sollte

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Es gibt 1 Kommentar


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