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Prosa => Humor & Satire


Muffelmuschi - von Jurewa, 29.03.2009
Der Sommer war seit drei Tagen angekündigt und sollte nun endlich auch an der Küste Station machen.
Morgens um acht schauten Maren und ihre Freundin Sabine aus dem Fenster. Nichts. Grau und trüb wie die ganze Woche schon zeigte sich auch dieser Samstag. Nichts mit Durchwärmen.
Gegen zehn schlug das Wetter um und die Sonne kam doch noch hervor. Schlagartig verbesserte sich die Laune der beiden Frauen und sie liefen schnell an den Strand. Eine Sandkuhle, wo sie die Handtücher ausbreiten konnten, war schnell gefunden. Nach einem kurzem check-up mit den anderen weiblichen Besuchern des FKK-Strandes, das zu ihren Gunsten ausfiel und damit das Ego aufwertete, dösten sie in der Sonne.
Wie gut das tat!
Plötzlich wurden sie von lautem Geschrei aus ihren Tagträumen gerissen und fuhren wie elektrisiert hoch. Schräg hinter ihnen kämpfte eine junge, sehr attraktive Frau gegen zahlreiche Wespen, die nur eines wollten: das Stück Pflaumenkuchen in ihrer Hand!
Sie kreischte und fuchtelte mit den Händen, war fast nicht zu beruhigen. Nun kamen ihr mehrere Leute, alle nackt, zu Hilfe, die es tatsächlich fertigbrachten, die Wespen zu vertreiben, ohne dass eine zugestochen hatte. Es entbrannte eine Diskussion, wie man sich vor Wespen schützen könnte.
"Rasierschaum hilft!"
"Nein, du musst Haarlack nehmen und sie einsprühen!"
"Wieso denn Haarlack? Was soll das denn, eh?"
"Einsprühen? Was denn?"
"Also, Insektenspray hilft jedenfalls nicht!"

Jeder gab seine Meinung lautstark kund, was gegen Wespenstiche helfen könnte. Die junge Frau hatte sich inzwischen beruhigt und meinte ganz lakonisch:
"Aom besten hilft 'ne Muffelmuschi! Da haste rischtsch Ruhe und wirst von keenem Insekt mer geschtuchen!"
Eine Frau aus Sachsen! Es war nicht zu überhören. Stille. Eine fast verlegene Stille folgte auf diesen Satz.
Eine Muffelmuschi, hmm, was ist das denn? Man sah förmlich, wie es in den Köpfen der anderen Strandbesucher arbeitete. Keiner sagte mehr etwas. Jeder lümmelte sich wieder in seine Sandkuhle bzw. verkroch sich hinter dem Windschutz.

"Muffel-was? Ich versteh das nicht. Verstehst du das?", wisperte Sabine Maren zu. Scheinbar zufällig fasste sie sich dabei in ihren Schritt und roch dann an ihrer Hand.
Träge drehte sich Maren zu ihr hin und meinte schläfrig:
"Muffelmuschi? Es kann eigentlich nur Frau Stoybe aus Bayern, die Frau unseres geliebten Ministerpräsidenten, gemeint sein, die selbst an einem ihrer muffligen Tage von ihrem Gatten liebevoll 'Muschi' genannt wird. Oder?"








©2009 by Jurewa. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von Jurewa
Am 07.08.2009 um 18:46 Uhr

Hallo ScharkaliScharri,

danke für deinen Kommentar ,-))!
Diese Geschichte war ein 'Schnellschuss' und ich weiß gar nicht, welcher Teufel mich geritten hat, sie zu posten. Nunja.
Umso überraschter war ich über deinen Kommentar, den ich auch erst heute entdeckt habe.

Lieben Gruß,
jurewa


Von ScharkaliScharri
Am 03.07.2009 um 15:18 Uhr

ein bisschen verquer, ein bisschen konkret, ein bisschen ... ich mag's. es ist ehrlich, es ist witzig, es ist ... himmel, ist mir warm.

Muffel - muffeln? die dusche ruft!

*fg





Die Wahrheit ist konkret. (B. Brecht)

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Es gibt 2 Kommentare


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