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Kapitalismus – oder das Scheitern eines Fortschritts - von der_david, 25.01.2009
Was ist der Markt? Das ist das Gesetz der Natur, das Gesetz des Dschungels.
Was ist die Gesellschaft? Der Kampf gegen die Natur.

Unsere Wirtschaftsform kennt nur eines. Den Fortschritt. Mehr Rendite, mehr Gewinn, mehr Geld. Doch Fortschritt ist relativ. Fragen wir einen Wissenschaftler, antwortet er, dies sei die immer weiter fortschreitendere Technik. Schnellere Flugzeuge, Digitalisierung der Medien oder die Besiedlung des Mars. Fragt man einen einfachen Angestellten, lautet die Antwort: Mehr Lohn, mehr Kaufkraft, mehr Arbeitsqualität. Bei einen Hippy der 68er bekommt man zu hören: Weltfrieden und Legalisierung des Kiffens. (Sie waren bekanntlich auch Kritiker des Kapitalismus.) Was ist mit Medikamenten gegen Altshaimehr? Bekämpfung der Armut? Auch das ist Ziel des Fortschritts. Doch so vielfältig alle Fortschrittstheorien sind, sie haben eins gemeinsam. Die eigene Sicht zur Besseren Welt.
Der Kapitalismus (unsere und die vorherrschende Wirtschaftsform der Erde) deckt also nicht die Wünsche aller Menschen. Doch er redet ihnen zu, ja er schreibt den Menschen sogar vor dass dieser Fortschritt der einzig wahre sei. Marktwirtschaft hat aber auch beliebte Seiten. Die Lebensqualität durch vielfältigeres und narhaftigeres Essen steigt. Die Menschen leben länger. Wir können bequem mit Autos und Flugzeugen in der Welt herum reisen. Das Wissen vermehrt sich ständig. Unterhaltung durch Kino, Fernsehen, Internet und Radio ist gewährleistet. Und auch der Besitz mehrt sich rasant. Nicht zu vergessen ist, dass die Wirtschaft -sprich die Firmen- immer neuere Wünsche wecken. Ob der Konsument die braucht ist stark zu bezweifeln. Die Grundbedürfnisse sind schon lange gedeckt. Und diese allein können schon ein glückliches Leben hervorbringen. Die meisten Menschen haben das vergessen. Sie können es nicht einmal mehr glauben. Oder waren unsere Vorfahren mit Strohbetten weniger glücklich als wir heute? Der Spruch: „Weniger ist mehr“ findet bei einigen anklang. Das ist zwar nur bei wenigen so, doch es gibt sie. Sie sind Aussteiger. Menschen, die der Konsumwelt ohne Heimweh den Rücken kehren. Sie haben begriffen, wenn man wenig hat, dieses mehr schätzt. Wenn man also viel besitzt schätzt man einzelnen die Dinge kaum mehr. Warum auch? Es sind ja auch noch mehr da.
Die Firmen müssen immer konkurrenzfähig sein. Gewinn steht vor den sozialen Wünschen. So haben die Arbeiter ständig die Angst im Rücken entlassen zu werden. Einige Leute werden psychisch krank. Sie bekommen den Lohn die der Markt ihnen vorschreibt, den wahren Gewinn die das Unternehmen durch den Arbeitnehmer erzielt, ist höher. Zudem arbeiten sie nicht für sie selber. Ihre ganze Bemühung stecken sie in die seelenlose Firma. Das Wort „Selbstverwirklichung“ ist für einige Arbeiter ein Fremdwort. Obwohl dies eine Grundvoraussetzung für den Angestellten ist. (Früher als die meisten Menschen Bauern waren, arbeiteten sie für sich selber. Das Vieh welches sie mästeten, dienten ihnen als Fleischvorrat. Das Weizen das sie anbauten nutzten sie für Brot. Sogar die Bäume wussten sie für ihr Vorteil zu nützen.) Die einzige Freiheit das die heutigen Arbeiterhaben ist, dass sie mit dem Lohn machen können was sie wollen und dürfen über alles besitzen. (im Rahmen der Gesetze).
Der Markt ist hart. Für Leute, die momentan in der Wirtschaft nicht gebraucht werden, ist das Leben nicht leicht.. Das können Uni-Absolventen sein oder einfache Handwerker.
Der Kapitalismus lässt Arme arm und macht Reiche immer reicher. Grund sind die verschiedenen Sektoren. Die boomende Biotechnologie sucht viel Personal und bezahlt ihnen auch immer mehr. Doch ein Tellerwäscher arbeitet in keiner boomenden Sparte. Er bekommt kaum mehr Lohn. Zwar ist der Unterschied von Arm zu Reich in den meisten Industrieländern relativ klein. Besonders in Skandinavien. Doch die Lateinamerikanischen Länder, die USA und neu auch China, haben ein starkes Wohlhabensgefälle. Das ist ein Grundstein für Kriminalität. Die Zukunft sieht auch nicht wirklich gut aus. Überall wo der Gewinn vorherrscht weitet sich die Schere des Einkommens aus. Doch die Skandinavier beweisen, dass die Konsumwelt, auch andere Seiten zeigen kann: Allgemeine Zufriedenheit und ein allgemein glückliches Leben. Das Rezept ist eben sozial eingerichteter Kapitalismus. Ein engmaschiges Soziales Netz das niemanden verarmen lässt. (Nicht abzustreiten ist aber, dass Menschen sich selbstverschuldend auch in eine Soziale Notlage fahren können). Zudem sind die Saläre von Topverdienenden tiefer. So entsteht kein ungerechtes Verhältnis.
Doch nun liegt ein Umdenken in den Regierungen welches schon lange beim Volk stattfand.
Die linke Bewegung. Was mit Fidel Castro und Che Gevara in Kuba begann, setzten der Präsident von Venezuela und der Präsident von Bolivien fort. Falls Barak Obama gewinnt wird auch den Armen in den USA geholfen. Er trifft direkt in den Nerv der heutigen Gesellschaft.
Doch die Geschichte hat bewiesen, dass der Kommunismus nicht das bessere System ist. Die Menschen im Marxschem System kennten zwar keine Armut oder Arbeitslosigkeit. Doch die Sowietunjon scheiterte aufgrund einer ganz simplen weise: Der Mensch strebt nach Geld und Freiheit. Jeder Bürger bekam aber den selben Betrag wie jeder andere. Sie arbeiteten auch nicht für ihr eigenen Vorteil. Sondern nur für ihren Herrscher und Befehler. Dem Staat. Die einfachen Bürger sind oft Spielbälle des Staates. Sie werden zwangsumgesiedelt wie es in China oft der Fall ist. Oder sie dürfen ihre Religion nicht ausleben. Wie einst in Sibirien.
Da liegt die Frage in der Luft: Was ist für uns Menschen das Beste? Ganz einfach. Ein glückliches Leben für jedermann. Und wie sollen wir Menschen das zustande bringen? Das ist eben die Frage, die Kopfzerbrechen und Konflikte den Regierungen und dem gemeinem Arbeiter bringt. Kann die Wissenschaft uns irgendwann soweit bringen, dass wir alle ihr ganzes Leben rund um die Uhr Glücksbotenstoffe im Gehirn ausschütten? Die Maschinen übernehmen dabei die Arbeit, welche sonst wir zu tun hätten. Sie beschaffen uns Nahrung, sorgen sich um den Erhalt unserer Erde, heilen und pflegen uns, sowie sie sich um Kleider und individuelle Wünsche des Einzelnen kümmern. Die Menschliche Spezies würde faul und nicht mehr mächtig über ihr Eigen sein. Für viele Menschen heutiger Zeit klingt das wohl schrecklich. Doch wenn es so kommen würde, wollten die Menschen wahrscheinlich nicht mehr das Leben das wir jetzt haben. Vielleicht leben in Zukunft viele Aussteiger. Wie schon erwähnt, Flüchtlinge der Konsumwelt. Nur mit dem nötigsten Ausgerüstet. Medikamente, ein Gewehr zur Jagt, eine Hütte zum Schutz vor Regen und Kälte, Kleidung und ein Ratgeber wie man in der Wildnis zurechtkommt. Vielleicht Arbeiten die Menschen später als ihr eigener Chef. Machen das, was sie am besten können. Suchen nach Kunden. Arbeiten z.B. als Händler freier Handwerker oder Künstler. Sie machen Ferien wann es ihnen passt.

Wie auch immer die Welt später aussieht, der Kapitalismus in heutiger Form ist nicht der richtige Weg um alle glücklich und zufrieden zu machen.




©2009 by der_david. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von Hillerkus
Am 11.03.2009 um 13:31 Uhr

Hallo!

Sorry, aber dein Schreibstil ist kaum lesbar. Bist du Anwalt oder Beamter von Beruf? Schreib flüssiger!

Zitat:

Fragt man einen einfachen Angestellten, lautet die Antwort: Mehr Lohn, mehr Kaufkraft, mehr Arbeitsqualität.

So redet ein einfacher Angestellter??? Näh, ne? So redet vielleicht ein Politiker oder ein Lexikonschreiber, aber doch kein normaler Mensch!

Grüße

Andreas


Von Aabatyron
Am 31.01.2009 um 19:26 Uhr

@Jason-Potter

Es ist schon eine makabere Feststellung, aber letztendlich wahr: Der Fortschritt bringt einigen wenigen noch mehr Geld in die Tasche und vielen noch mehr Sorgen, wie sie ihr Leben finanzieren sollen. Fortschritt im Lebensstandart kostet Geld, meist viel Geld, welches erst einmal verdient sein will.

Natürlich könnte man sich darüber stundenlang unterhalten - und trotzdem nichts daran ändern: Das Kapital befindet sich nun mal in der Hand einiger Weniger, während viele andere nicht einmal wissen, wie sie am nächsten Tag ihr Essen bezahlen sollen.

Ich glaube dass es grundlegend ausser der Neugier nur noch zwei weitere Beweggründe gibt, um den Fortschritt voranzutreiben: Erstens, viel Geld zu verdienen, oder zweitens in Kriegszeiten, wenn man gezwungen wird, eine bessere Technik wie der Gegner zu entwickeln (die Geschichte der Menschheit hat dies eindeutig bewiesen).

Fortschritt um eine bessere soziale Gerechtigkeit zu erreichen - ein selten in der Geschichte vorkommendes Ereignis.

Jede Gesellschaftsform hat ihre Vor- und Nachteile. Dass es zuweilen eine Gesellschaftsform zulässt, dass einige Wenige auf Kosten Vieler reich werden, mag wohl daran liegen, dass vielleicht gerade die "Reichen" entscheidend an der Definition dieser Gesellschaftsform mitgewirkt haben. Da kannst du aber auch gleich nachforschen wie alle Gesetze entstanden sind - wohl kaum ein Arbeiter, der um das Überleben seiner Familie zu kämpfen hat, wird sich an deren Formulierung beteiligt haben.

Natürlich kann man es nicht gutheißen, wenn jemand Steuern hinterzieht und letztendlich als freier Mann den Gerichtssaal verlässt - da stimmt wirklich etwas nicht mehr mit der angeblichen Gerechtigkeit und Gleichheit aller vor dem Gesetz. Die Generation, die mit solchen "Ereignissen" aufwächst, hat bestimmt eine etwas anders geprägte moralische Einstellung wie die gewissenhaften alten Jahrgänge - und nimmt auch die Gesetze und Vorschriften mit etwas anderer Einstellung ernst, wie die Generation zuvor.

Wie sagt man so schön: Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Mit anderen Worten: Wenn es die Reichen übertreiben, müssen sie sich nicht wundern, wenn selbst die "Dümmsten" ihr Treiben mitbekommen und anfangen sich dagegen zu wehren.


Von Jason-Potter
Am 27.01.2009 um 16:13 Uhr

Ich glaube du hast ihn etwas missverstanden Aabatyrion. Er ist nicht gegen Fortschritt, sondern gegen die Art, wie er betrieben wird. Und da muss ich ihm vollkommen Recht geben. Spätestens seit gestern, der Tag, an dem Klaus Zumwinkel quasi freigesprochen wurde, habe ich den Glauben an unsere Gesellschaft verloren. Außerdem kann es nicht gut sein, dass 1% der Gesellschaft 25% des Kapital binden (1,25 Billionen Euro, so hoch wie die gesamte Staatsschuld) und diejenigen, die sowieso völlig unterbezahlt sind für eine durch raffgier ausgelöste Finanzkrise gerade stehen sollen, die von genau diesen Menschen verursacht wurde. Ich könnte jetzt 1000 Zahlen und Fakten nennen, bei denen einem die Knie schlottern würden, aber ich will den ganzen Kram eigentlich gar nicht mehr reflektieren, weil ich dabei nur schlechte Laune bekomme.


Von Aabatyron
Am 25.01.2009 um 22:24 Uhr

Du hast eine recht kritische Einstellung. Fortschritt in der Technik und im Sozialbereich wird immer für die einen zum Vorteil, für die anderen zum Nachteil sein. Zählt nicht zum Schluß die Weiterentwicklung der Gesellschaft als Ganzes betrachtet?
Geld ist nicht alles, und es gibt weit wichtigere Dinge auf der Welt - allerdings braucht man Geld um in der Gesellschaft weiterzukommen. Reich und arm - die Grenzen sind verschwommen - das wird sich wohl nicht so schnell ändern lassen - auch wenn es sich die Menschen noch so sehr wünschen.
Ist es nicht meist die Unzufriedenheit mit einer Situation, die uns zum Nachdenken zwingt, und dadurch eine Weiterentwicklung fördert? Sind wir nicht ohne diese stetige Anforderung der Dekandenz ausgeliefert?
Die natürliche Neugier wird die Menschen auch in der Zukunft dazu anregen, sich weiterentwickeln zu wollen - da wird leider für die meisten wenig Platz bleiben, sich gemütlich zurückzulehnen und irgendwo ein Leben "im Paradies" zu führen.

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