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Die Sternenkriegerinnen - Die Macht der Träume Kapitel 4 Rohfassung - von NicoleKiefer, 22.12.2008
Zurück zum Internat
„Das bedeutet das wir nicht zurück zum Internat können, sondern uns verstecken müssen.“ meinte sie nachdenklich und ein kalter Schauer lief ihr bei dem Gedanken über den Rücken.
„Wir müssen aber zurück Lexa, hier sind wir zu abgeschnitten. Nun da Merlin den Zauber gesprochen hat, haben wir weder Fernsehen, noch Internet. Keinen Weg zu erfahren was in der Welt da draußen geschieht.“ meinte Mika bestimmt.
Die Angst die Lexa schon die ganze Zeit empfand drängte sich wieder in den Vordergrund. Nun noch intensiver als zuvor, die Angst ihre Freunde nicht schützen zu können, nicht die Kraft zu haben gegen diese Monster anzukämpfen. Den Kopf in die Hände gelegt, starrte sie auf den Boden, suchend nach Worten mit denen sie ihre Freunde überzeugen könnte hier in Sicherheit zu bleiben. Doch egal wie sie es drehte, wie sie auch nach einer Lösung suchte, sie fand keine.
„Lexa, es gibt keinen anderen Weg, oder willst aufgeben noch ehe der Kampf richtig begonnen hat und die Menschen dieser Macht überlassen?“ meinte Adia die sich vor sie gestellt hatte.
„Natürlich nicht Adia“ meinte Lexa ein wenig ärgerlich, „aber sag du mir mal wie wir diese Macht besiegen sollen, wenn ich nicht mal die Schergen besiegen kann, ohne mich hinterher zu fühlen wie ein nasser Sack“
Ein wenig betrübt schüttelte Adia den Kopf „Das kann ich dir nicht sagen. Aber ich sag dir was anderes. Wenn wir nicht zurück kehren und es zumindest versuchen, werden wir nicht heraus finden ob wir gemeinsam nicht doch stark genug sind. Oder hast du kein Vertrauen in unsere Kräfte, findest du sie etwa nutzlos?“
Sie wußte das Adia Recht hatte, und das es so aussah als würde sie ihren Freundinnen oder Tony nicht vertrauen, doch das war es nicht.
„Es war als würde eine Macht, tausendmal stärker als Morganas jemals war, gegen mich ankämpfen und mir meine geradezu entziehen“ begann sie zu erzählen und sah dabei betrübt auf den Boden. „Es hat sich gewunden, gejault, und gegen mich gewehrt. Doch das schlimmste war das meine Sonnenstrahlen nichts als einen kleinen Kratzer verursacht haben.“ sie sah auf zu Adia die noch immer vor ihr stand.
In ihren Augen lag Verständnis und Mitleid.
„Es liegt nicht daran das ich nicht in eure Kräfte vertraue, sondern daran das ich die Macht unseres Gegners gespürt habe. Es kommt einem Selbstmord gleich uns diesen Wesen zu stellen, ohne eine Idee zu haben wie wir sie besiegen können, ohne schon nach dem ersten Kampf völlig ausgepauert zu sein.“
Einige Zeit herrschte tiefe, nachdenkliche Stille. Jedem war klar das nur Lexa sich wirklich ein Urteil über die Kraft ihrer Gegner erlauben konnte, und sie ihr einfach vertrauen mußten. Zugleich wußten sie aber auch das nur herum zu sitzen und nichts zu tun absolut nichts brachte. Jeder suchte auf seine Art verzweifelt nach einer Lösung, jedem sah man die Anstrengung des Nachdenkens an.
„Mir fällt da etwas ein, eine Legende aus meiner Zeit als Artus...“ meinte Tony leise, und man sah ihm an das er verzweifelt versuchte die Geschichte wieder zusammen zu bekommen. „Einst soll es ein Volk auf einer Insel gegeben haben, die das Wissen über die Kräfte des Universums hatten. Sie sollen die Macht gehabt haben, einfache Menschen in Götter zu verwandeln.“ rekonstruierte Tony die Legende die er vor so langer Zeit gehört hatte. „Vielleicht hatte dieses Volk so etwas wie ein Kraftverstärker...“ überlegte er laut und grinste dabei verlegen, sich selbst bewußt das sich diese Theorie ziemlich dämlich anhörte.
Mika sah auf den Computer und seufzte. „Ich kann nicht einmal überprüfen ob an der Geschichte etwas dran ist. Wir müssen zurück Lexa, sonst kommen wir nie weiter.“
Wissend das Mika recht hatte, nickte sie schließlich. „Gut, aber erst in ein paar Stunden. Bevor wir aufbrechen geht jede von euch erst mal einige Stunden schlafen. Im Internat kommt es jetzt eh nicht mehr darauf an. Wir bekommen so oder so ärger.Dann sollten wir wenigstens ausgeschlafen Ärger bekommen.“
Jaina, Jana und Mika nickten sofort, standen auf und gingen hinaus um sich ein Zimmer zu suchen. Nur Mika zögerte, sah Lexa eindringlich an, als wollte sie sie mit ihrem Blick durchleuchten.
„Du solltest aber auch noch etwas schlafen, du siehst aus als könntest du es gebrauchen. Du übrigens auch Tony.“
Dann ging auch sie aus dem Zimmer und ließ die Beiden allein.
Einige Zeit saß Lexa nur da, über das was Tony gesagt hatte nachdenkend, wobei ihr ein Gedanke kam.
„Ich hab da eine Idee, aber die ist so abwegig, so verrückt...“ sie wußte nicht wie sie das was ihr durch den Kopf ging in Worte fassen sollte.
„Warum gehst du dann nicht mal mit meinem Vater reden, ich habe irgendwie das Gefühl das wenn jemand etwas über diese Legende weiß, es Merlin ist.“ meinte Tony und lächelte sie aufmunternd an. „Ich werde in der Zeit mal hinaus gehen und mir den Garten ansehen.“
Gemeinsam gingen sie aus der Bibliothek, doch in der kleinen Eingangshalle trennten sie sich. Tony wandte sich zum Wohnzimmer um von dort aus auf die Terrasse zu gehen. Während Lexa sich dem Arbeitszimmer zuwandte.
Als sie die Tür öffnete, saß Merlin allein in dem Ledernen Sessel hinter dem Schreibtisch. Ein Glas in der Hand hatte er den Blick aus dem Fenster gerichtet.
„Prinzessin“ meinte er und wandte sich zu ihr um. „Kann ich euch irgendwie zu Diensten sein?“
Nickend setzte sich Lexa dem Druiden gegenüber auf einen der Ledersessel, unsicher begann sie ihm zu erzählen was Tony gesagt hatte. Als sie geendet hatte sah sie ihn fragend an. „Kann es sein das bei dieser Insel, diesem Volk von der Sterneninsel die Rede war?“
Obwohl sie in ihrem Leben als Solaris nichts vergleichbares gehört hatte, und meinte die Geheimnisse der Insel gekannt zu haben, klang diese Legende doch zu sehr nach ihrem Volk, so das sie begann an dem was sie zu wissen glaubte zu zweifeln.
Vielleicht waren dort noch Orte, Geheime Gebäude, oder unterirdische Anlagen von denen sie nie erfahren hatte.
Das Kinn auf die aneinander gelegten Hände gestützt schien Merlin angestrengt zu überlegen. Die Augen halb geschlossen, und einen unsichtbaren Punkt auf dem Schreibtisch anstarrend begann er leise zu reden.
„Es gibt eine Geschichte, die uns Druiden in der Ausbildung beigebracht wurde. Demnach soll etwa fünfzig Erdenjahre nachdem unser Volk auf die Erde gekommen war, eine kleine Gruppe beschlossen haben das Wissen und die Magie unseres Volkes an einem anderen, verborgeneren Ort zu bewahren. Sie waren Extremisten, und wollten nicht das daß Wissen in die Hände der Menschen fällt. So zogen sie davon, auf eine einsame, abgelegene Insel, die sie vor den Menschen verbargen. Doch wie auch in unserem Volk, wurde nach einigen Generationen der Wunsch groß den Menschen zu helfen, den wahren Frieden zu finden. So beschlossen die Nachfahren dieser wenigen Druiden und Priesterinnen, den Zauber über der Insel zu lösen. Es war ein friedlicher Staat, reich an Wissen, doch auch ebenso reich an Macht. Es dauerte nur wenige Jahrhunderte und sie begannen den Frieden auf ihre Art zu verbreiten, indem sie begannen andere Länder zu erobern, die Menschen zu unterjochen und ihnen ihren Frieden aufzuerlegen. Das war viele Tausend Jahre ehe unser Volk begann sich intensiv in die Geschehnisse der Menschen ein zu mischen. Lange hat unser Volk zugesehen, dann haben sie Boten geschickt, Unterhändler um diese Abtrünnigen zur Vernunft zu bringen. Letzt endlich blieb unserem Volk nichts anderen übrig, als der Sache einen Riegel vorzuschieben, keiner aber sagte uns jemals wie dies geschehen war. Nur das der höchste Priester damals zu der Insel reiste, danach verließen die meisten die Insel, und zogen hinaus in die Welt der Menschen. Der Priester aber ließ die Insel aus der Welt der Menschen verschwinden, so das nur der höchste Priester oder die höchstrangige Priesterin den Weg wieder finden könnte. Dort auf dieser Insel war die große Bibliothek, in ihr sind die Geheimnisse unseres Volkes, ihre Geschichte und auch alle Aufzeichnungen darüber was jemals von unserem Volk auf Erden gebaut, oder getan wurde. Alle hundert Jahre wurde ein Druide erwählt der auf die Insel gebracht wurde um dort das Wissen zu bewahren, neue Aufzeichnungen hinzu zu fügen, und mit seinem Leben zu beschützen.“
Nachdenklich lehnte sich Merlin zurück, starrte die Decke an und nickte schließlich. „Wenn es einen Ort gibt an dem wir erfahren wie wir eure Kräfte verstärken können, oder wer oder was diese Böse Macht ist, dann dort.“ meinte er und sah nun endlich Lexa an.
Es dauerte eine Weile bis sie begriff, doch vor ihr saß der höchstrangige der Druiden, der letzte Merlin. er konnte sie zu dieser Insel führen, doch so wie er sie ansah stimmte etwas an dem was sie dachte nicht, denn sein Blick war betrübt, ohne den Glanz von Hoffnung darin.
„Wo ist der Haken?“ fragte sie als sie sich sicher war das er noch nicht alles erzählt hatte.
„Der Haken ist, das wir nicht wissen wo diese Insel ist.“ er sah ein wenig verlegen zur Seite. „Ich bin wegen Artus zum obersten Druiden ernannt worden, ehe ich die Weihen dafür hatte. Durch den Krieg gegen Morgana habe ich die letzte große Weihe nie erhalten, ich kenne die Formel mit der ich die Insel sichtbar machen kann. Es ist der gleiche Zauber wie der, der die Sterneninsel verbirgt. Doch ich...“
„nie erfahren wo sich die Insel befindet.“ beendete Lexa niedergeschlagen Merlins Satz.
Betroffen nickte der Druide, wissend das er ihr keine große Hilfe gewesen war.
Einige Zeit saß Lexa da, über das nachdenkend was ihr Tonys Vater gesagt hatte, dann stand sie auf und trat ans Fenster. Den Blick aufs Meer gerichtet, flehte sie still für eine Idee, einen Gedankenblitz, der ihr sagen würde was sie nun tun sollte. Doch außer den auf den Strand gleitenden Wellen, deren Schaumkronen sich brachen und überschlugen, war nichts zu sehen. Nichts was sie dort draußen sah, schenkte ihr die gewünschte Eingebung.
„Gibt es wenigstens einen Namen, so das wir nach irgend etwas suchen können“ fragte sie schließlich.
Betrübt schüttelte Merlin den Kopf. „Nicht wirklich, einer meiner Lehrer der die Geschichte erzählte nannte sie skledio, was in der alten Sprache unseres Volkes nichts anderes als Meer bedeutet. Ein anderer nannte sie Mu, und wieder ein anderer Atlantika.“
Ein leiser Verdacht stieg in Lexa auf, und sie erinnerte sich an das was Mika vor längerem zu ihr gesagt hatte, als sie den Kampf gegen Morgana aufgenommen hatten.
„Viele der Taten und Geschichten unseres Volkes sind in dem Wissen der Menschen Verborgen, als Sagen, Legenden und Mythen. Getarnt als Unwahrheiten, versteckt in Märchen.“ wiederholte sie laut was sie ihr damals gesagt hatte. Zwar wußte sie das es nicht der genaue Wortlaut war, doch der Grundgedanke war es den sie behalten hatte. Bilder aus Fernsehserien, Titel von Büchern stiegen plötzlich in ihr Bewußtsein, und sie hatte einen leisen Verdacht wie diese Insel einst genannt worden war. Doch sie wollte erst mit Mika und den anderen darüber reden, ehe sie Merlin etwas sagen wollte. Allerdings war etwas anderes für sie wichtig, ehe sie mit ihnen sprechen würde.
„Wenn wir die Insel finden würden, könntet ihr uns dort hin bringen?“
Nach kurzem Zögern nickte Merlin. „Ich könnte, doch wie gesagt ich weiß nicht wo sie ist. Nicht einmal ob sie noch existiert. Und da ist noch etwas Prinzessin...“ ernst sah er sie jetzt direkt an. „Ich weiß nicht was uns dort erwartet. es wäre gut möglich das Schutzzauber oder Mechanismen vorhanden sind.“
Irgendwie hatte Lexa damit gerechnet das er damit kommen würde, schließlich wäre es ja auch zu schön gewesen wenn es einfach gewesen wäre. Dankbar nickte sie ihm zu, wandte sich zur Tür und drehte sich aber noch einmal zu ihm um.
„Wir werden die Insel finden, und wenn wir es haben komme ich euch holen.“
Als der Druide nickend zugestimmt hatte, trat Lexa hinaus in die Vorhalle und schloß die Tür wieder hinter sich.
Ihr Blick wanderte von der Wohnzimmer Tür zur Treppe die hinauf führte. Sie hatte die Mädchen erst vor kurzem Schlafen geschickt, und auch wenn sie wußte das keine von ihnen ihr einen Vorwurf machen würde, wenn sie jetzt kam und sie weckte, brachte sie es doch nicht fertig. So oft hatten sie ihr ihre Ruhe gegönnt wenn sie erschöpft gewesen war, da konnte die Idee die ihr durch den Kopf spuckte nun auch noch einige Stunden waren.
So wandte sie sich zur Wohnzimmertür und machte sich auf den Weg hinaus in den Garten. Als sie ins Freie trat sah sie sofort Tony an der weisen Marmor Balustrade stehen, den Blick hinaus aufs Meer gerichtet.
Als sie neben ihn trat fragte er sie nicht ob sie etwas erfahren hatte, sondern zog sie stumm an sich. Schweigend sahen sie hinaus aufs Meer, beobachteten die sich brechenden Wellen. Als Lexa hinauf in den Himmel sah, an dem weder ein Stern noch ein Mond leuchtete, obwohl nicht eine Wolke zu sehen war, begann sie sich unwohl zu fühlen.
„Laß uns rein gehen“ meinte sie leise. Sie mochte den Anblick nicht, es erinnerte sie daran das sie schon wieder einen Teil dieses Planeten hatte verschwinden lassen müssen. Wieder mußten sie ihre Eltern verstecken, sich von ihnen trennen um gegen das Böse zu kämpfen. Sich weiter verstecken, weiter dieses Doppelleben führen das sie so wenig leiden konnte. Wenn sie hinauf zum Himmel sah, begann sie daran zu zweifeln das es jemals ein Ende finden würde. Und das wollte sie nicht. Sie wollte daran glauben das sie eines Tage einfach nur Lexa sein konnte, und den Teil der Kriegerin hinter sich lassen konnte.
Sie sanft auf die Wange küssend, zog Tony sie ein wenig fester an sich. „Mach dir keine Sorgen, wir finden einen Weg und dann können wir uns bestimmt unsere Wünsche erfüllen. Denk dran was Alexander gesagt hat, woher er kommt. Wenn er wirklich unser Sohn ist, dann haben wir es wohl irgendwann geschafft, daran sollten wir fest halten.“
Wissend das er Recht hatte, nickte sie. Dennoch ertrug sie den Anblick des Himmels nicht mehr. Doch noch weniger wollte sie jetzt allein sein, zu viel war in den wenigen Stunden geschehen, zu viel auf sie eingestürmt. Seit drehte sich um, so das sie Tony direkt ins Gesicht sah, seine Augen sahen sie verheißungsvoll leuchtend an. Glücklich ihn bei sich zu haben, rechte sie sich bis ihre Lippen die seinen Berührten.
Die Zärtlichkeit seines Kusses, die sanfte Berührung seiner Hände die sich um ihre Hüften legten, ließen Lexa für einen Augenblick vergessen was um sie herum vor ging. Die Angst die sie empfand in den hintersten Winkel ihres Bewußtseins gedrängt, kehrte sie mit ihm zusammen ins Haus zurück, und auf ihr Zimmer.

Als sie am nächsten Morgen erwachte war Tony schon aufgestanden. Fertig angezogen stand er an einem der Bücherregale und schien die Titel zu betrachten. Als sie die Bettdecke zurück schlug und die Beine aus dem Bett schwang drehte er sich zu ihr um. Seine Augen spiegelten ihr eigenes Glück wieder das sie empfand. Doch auch der Ernst der Realität die sie nun einholte war darin zu sehen. „Die Mädchen sind schon aufgestanden und haben schon gefrühstückt. Wir können aufbrechen sobald du das Zeichen gibst.“ meinte er während er sie beim anziehen beobachtete.
„Ich will nur noch...“ sie brach ab, wissen das es nichts weiter als ein Hinauszögern gewesen wäre. „Kann ich auch beim Frühstück“ meinte sie schließlich wie sie in ihre Schuhe schlüpfte.
Gemeinsam gingen sie hinunter in die große Küche wo außer den Mädchen auch Alexander und Antor saßen.
Während sich Lexa ein Brötchen nahm und es mit Butter bestrich erzählte sie was sie in der letzten Nacht von Merlin erfahren hatte.
Aufmerksam hörten ihr alle zu, auch Alexander sah sie neugierig an. Als sie das Brötchen schon fast gegessen hatte, kam sie zum Ende ihrer Erzählung. Und mit dem letzten Bissen den sie wie einen Kloß im Hals hinunter schluckte, sah sie in die Runde.
„Ich glaube bei dieser Insel ist die Rede von Atlantis“ sagte sie und hoffte das nun nicht alle los lachen würden.
Doch nicht einmal ein Kichern erklang, statt dessen stand Mika auf und nickte. „Die Idee ist sehr gut, doch ohne Internet und zugriff auf alle Datenbanken kann ich nichts überprüfen. Wir sollten also aufbrechen.“
„Wartet“ meinte Plötzlich Alexander. Man sah ihm an das er unschlüssig war, das ihn etwas zu quälen schien, bis er letztlich laut seufzte. „Es ist Atlantis“ sagte er und sah sich ängstlich um, als hätte er Angst das nun die Welt um ihn herum zusammen brechen würde.
Mika wollte schon weiter auf den Jungen eindringen, doch Lexa schüttelte den Kopf und bedeutete allen sich fertig zu machen. Als sie mit Alexander alleine war trat sie zu ihm und kniete sich neben ihm nieder.
„Danke, das war sehr Mutig von dir.“ meinte sie und strich ihm sanft über die Wange.
„Ich weiß nicht wo es ist, das wollte Mika doch fragen. Und ich weiß nicht viel darüber, Mama und Papa haben mich nur einmal mit dort hin genommen. Sie waren die ganze Zeit in einem großen Gebäude, während ich mit Pluto und Uranus im Garten gespielt habe.“ meinte er und sah sie traurig an.
Sie ahnte langsam das sie als Eltern wohl wenig Zeit für ihn gehabt hatten, und erinnerte sich an ihre eigene Kindheit als Solaris. Sie konnte sich vorstellen wie der Junge sich fühlte, und schloß ihn tröstend in die Arme.
„Ich komme bald wieder, ja. Und dann zeigst du mit diese Spielkonsole, ok?“
Lächelnd nickte Lex und löste sich von ihr. „Versprichst du es?“
Lächelnd stand Lexa auf und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich verspreche es dir, Hand drauf“
Grinsend ergriff er ihre Hand.
Dann wandte sich Lexa um, lächelte dem Jungen noch mal zu, und ging aus der Küche.
Nur wenige Minuten später stand sie mit den anderen vor dem Gebäude, wo die Pferde schon auf sie warteten.
Tony hatte ihren Rucksack bei sich, den er ihr Reichte. Dann gab Lexa das Zeichen und alle Verwandelten sich. Ihren Eltern die sich am Eingang versammelt hatten, noch einmal zuwinkend saßen sie auf.
Wie sie Tempo aufnahmen das Lexa noch einmal zurück, beobachtete wie die Gestalt ihres Vaters und Alexanders immer kleiner wurden. Dann waren sie so schnell das alles nur noch konturlose Farbvielfalt war. Nur einen Augenblick später, nahm die Welt wieder Formen an und sie landeten unweit von Mats Farm.
„Hat sich eigentlich irgend einer Gedanken darüber gemacht wie wir unser Fehlen im Internat erklären?“ wollte Jana wissen während sie auf die Farm zutrabten.
Alle bis auf Adia schüttelten den Kopf. Als Lexa bemerkte das auf dem Gesicht des dunkelhäutigen Mädchens ein breites Grinsen lag zügelte sie Salm.
„Sag schon Adia, du hast doch was arrangiert, das seh ich dir doch an.“ meinte sie und auch alle anderen sahen jetzt ihre Freundin auffordernd an.
„Schon gut, schaut mich nicht so an. Ich hab das hier...“ sie griff nach ihrem Rucksack und zog einen dicken Briefumschlag heraus. „Ich hab mir die halbe Nacht den Kopf über das Problem zerbrochen. Heute morgen bin ich dann zu meiner Mutter, und nach einem langen Gespräch haben wir diese Lösung gefunden. Eigentlich ist Lexa schuld daran das wir eine Lösung gefunden haben.“
„Ich?“ verwundert sah Lexa ihre Freundin an.
„Ja du“ kicherte Adia und ließ Hestia wieder antraben, den Umschlag zurück in den Rucksack schiebend. „Du warst es die mit Mr. Wilkes über deinen vermißten Vater gesprochen hat. Und nachdem Jaina unter Morganas Bann gestanden hatte, kam heraus das alle unsere Eltern verschwunden waren. In dem Brief ist jetzt ein Schreiben von allen Eltern, eine Art Entschuldigung, das wir nicht da waren die letzten Tage weil wir unsere Eltern wieder gefunden haben. Naja, so in etwa zumindest. Wir sind ganz schön lange zusammen gesessen und haben nach einer Erklärung gesucht.“ erklärte sie.
Als sie die Veranda von Mats Farm erreichten, war Lexa sehr überrascht von Adia. Sie wußte das sie intelligent war, doch bisher hatte sie eher den Eindruck gehabt das sie oft eine Spätzünderin war, und ihre Stärken eher darin lagen Menschen ein zu schätzen, oder Situationen zu beurteilen. Von ihr hätte sie diese Initiative nicht erwartet.
Noch ehe sie die Tür der Farm erreichten wurde sie von Kelly aufgerissen. Lächelnd und mit feuchten Augen begrüßte sie alle herzlich, fast als wären sie Jahre, und nicht nur einen Tag weg gewesen.
Sie setzten sich mit ihr und Mat in die Küche, wo sie bei Kaffee und Kuchen erzählten was geschehen war.
„Na da habt ihr ja keine Verschnaufpause gehabt“ meinte Mat trocken. „Und das mit dem Internat habt ihr wohl auch schon geregelt so wie ich das verstanden habe. Wie erklärt ihr eigentlich das verschwinden eurer Eltern?“
Adia grinste, zog das Schreiben heraus und begann es laut vorzulesen.
„Ein Schiffsunglück also, das alle auf eine einsame Insel verschlagen hat. Naja, ich bezweifle zwar das Mr. Wilkes euch das einfach so glauben wird, aber auf der anderen Seite kann er ja auch nicht das Gegenteil beweisen. Und die Pferde waren die ganze Zeit über bei mir wenn er nachfragen sollte. Wann werdet ihr zum Internat zurück kehren?“ wollte Mat wissen.
„Heute Abend“ antwortete Lexa und gab zugleich Mika zu verstehen das sie sich an die Arbeit machen sollte.
„Ich denke ihr solltet gleich zurück zum Internat“ meinte Kelly und sah alle eindringlich an. „Mr. Wilkes hat heute Morgen schon angerufen, und nach euch gefragt. Wenn ihr jetzt gleich zurück kehrt, ist es noch früh genug das ihr ihm alles erklären könnt. Er wollte gleich die Polizei einschalten, schließlich weiß er ja auch noch nicht das Jaina wieder da ist, das müßt ihr auch noch erklären. Ich konnte ihm die Sache nur wenig ausreden und habe gesagt das ich zwar nicht wüßte wo ihr seid, aber davon ausgehe das ihr auf eigene Faust nach Jaina suchen gegangen seid.“
Obwohl sie viel lieber gleich begonnen hätte nach Atlantis zu suchen, sah Lexa ein das Kelly recht hatte. Nur wenige Minuten später saßen sie alle auf ihren Pferden, und machten sich auf den Weg zurück zum Internat.
Der verrückte Lehrer



©2008 by NicoleKiefer. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

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