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Prosa => Liebe


Gleich vereint! - von LightNekava, 06.01.2008
Gleich vereint !

Wenn ich so hinab sehe, bekomme ich ein Gefühl der Freiheit, nur einen Schritt bin ich noch entfernt von dir, nur dieser eine Schritt und wir wären vereint, vereint auf ewig und nichts und niemand könnte uns mehr trennen.
Welch Schmerzen hab ich über mich ergehen lassen, was mußte ich mir nicht schon alles anhören von ihnen, immer wieder diese Beschimpfungen, ihre Tritte, die Schläge, das eklige Gefühl von Speichel auf meinen Wangen, wie er langsam seinen Weg hin zu meinem Hals nahm und mir ein ekel Gefühl gab das so schwer noch zu übertreffen war.
Dank ihnen war ich am Ende noch unscheinbarer als ich es vorher eh schon war, noch mehr das perfekte Opfer ihrer Schandtaten, ein Mensch bestehend aus Knochen und Haut, ein Menschen dessen innere Schmerzen man nun an seinen Armen ablesen konnte, übersät von Narben und Wunden sind diese, ein Schlachtfeld der Verzweiflung.
Sie behaupten ich sei krank, gestört, reif für die Psychiatrie, doch sie waren es doch, sie waren es die mich doch erst soweit brachten, soweit das wohl wirklich der für mich einzig gute Ort noch, das geschlossene Gebäude wäre, eingesperrt und gehalten wie die Tiere in kleinen Räumen nebeneinander wo man uns erzählt wie falsch es doch ist was wir tun und das es ja angeblich so viele andere Lösungen gibt auf dieser Welt.
Wo sind dann diese Lösungen, auf dieser Welt existiert soviel Grausamkeit wo soll da noch ein positiver Raum sein, für uns, die, die die wirklichen Probleme hier haben. Man gibt uns keine Chance, deine Mitmenschen in der Umgebung interessieren sich einen Scheißdreck für dich, im Gegenteil sie verspotten dich nur noch und erklären dich zu Spinnerin...
Oh Gott ich könnte ewig so nachdenken und die negativen Dinge meines Leben aufzählen, aber es würde ewig dauern, zu lange, bis dahin wäre es zu spät, Chance verpaßt, sie wären sicher schon da...nein...lieber jetzt als nie, bald bin ich bei dir, ich sagte damals zu dir „unsere Liebe wird ewig Leben und wenn einer von uns stirbt kommt der andere nach, Sodas dieses Glück die unterbrochen wird“, ich habe es lang genug unterbrochen, solange bis zu diesem Schritt mit mir gekämpft, wenn ich es jetzt nicht tue wirst du es mir auf ewig nachtragen.
Es sind die letzten Sekunden nun, ich drehe mich auf dem Geländer herum, ein Glück ist dieser Fluß schon so lange ausgetrocknet, das garantiert mir das ich ohne Umstände auf direktem Wege zu dir kann, meine Arme breite ich aus, noch einmal möchte ich sowas wie Freiheit spüren können, einmal bevor ich bei dir bin, ich lasse mich langsam nach hinten gleiten, spüre wie meine Füße das Geländer verlassen und merke wie dieses angenehme Gefühl aufsteigt in mir, nie verspürte ich solch positive Gefühle, ich kann den Wind hören, wie ich langsam zu Boden schnelle und...Geliebter, gleich bin ich bei dir...



©2008 by LightNekava. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von Jason-Potter
Am 02.07.2008 um 11:17 Uhr

Aus diesem Text klingt sehr viel Schmerz, Verzweiflung und gebremste Wut heraus. Ich kann es nachvollziehen, da ich diese Art der Behandlung kenne. Menschen die solche Erfahrungen allerdings nie gemacht haben, werden solche Gedanken nicht nachvollziehen können, ihre Logik verläuft in anderen Bahnen, die ich genauso wenig ergründen kann, wie sie die meine. Sie sind blind dafür, und darum ist die Welt auch schlecht.
Übrigens toller Text, sehr philosophisch und elegant geschrieben.


Von Jurewa
Am 28.03.2008 um 08:50 Uhr

Hallo,
ich finde, das ist keine Geschichte sondern eher ein Tagebucheintrag. Die Verzweiflung ist spürbar, aber eben nur als innerer Monolog.

Freundlicher Gruß!
jurewa


Von Aabatyron
Am 13.01.2008 um 16:32 Uhr

Besser kann man wohl ein Gefühl der inneren Verzweiflung über erfahrene Ungerechtigkeit und eine auswegslos erscheinende Situation gar nicht in Worte fassen!

Das Werk würde ich allerdings in der Rubrik "Trauriges" suchen - zumindest hat es mir als Leser so ein "Gefühl" vermittelt.

Eine der gefühlsmäßig am "mitreissendsten" Geschichte, die ich seit langem gelesen habe.

- Echt stark !!! -


Von Manori
Am 07.01.2008 um 19:42 Uhr

Alles sehr lebendig geschildert. Doch entschuldige wenn ich dies sage, es klingt für mich wirklich eher nach purer Verzweiflung, Enttäuschung, Verbitterung und starken Depressionen. Ich bin mir nicht ganz sicher ob der bereich Liebe der richtige Bereich ist, für etwas, was mehr an den Tod grenzt, als an Liebe.
Das ganze was da steht, ist schon sehr heftig formuliert und beschrieben.

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Es gibt 4 Kommentare


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