Homepage | Kalender | Mein Profil | Meine Post | Autorenliste | Buchshop
Poesie
Prosa
Verschiedenes
Werkstatt
Forum
Sonstiges

Prosa => Phantasy & SciFi


Pets - Prolog: Unbegrenzte Wissenschaft - von MangaEngel, 24.12.2007
„5...4...3..................“
„Guten Abend und herzlich Willkommen bei »Wunder des Wissens«! Unser heutiger Gast ist Professor Doktor Samuel Sandstein. Er wird uns heute von einer unglaublichen wissenschaftlichen Revolution namens »Pet« erzählen. Professor Sandstein, erst einmal herzlich Willkommen, es ist mir eine Ehre, Sie hier begrüßen zu dürfen.“
„Die Ehre ist ganz meinerseits, Herr Anderson.“
„Nun, Professor. Sie haben angekündigt, eine bahnbrechende Entdeckung gemacht zu haben. Welche soll das sein, die diesen mysteriösen Namen trägt? Was für eine Entdeckung heißt »Haustier«?“
„Tja, dass haben mich schon sehr viele gefragt.“
„Dann lüften Sie doch bitte das Geheimnis.“
„Mutierte Sklaven. Ums grob auszudrücken.“
„Mutierte Sklaven? Nun, dass klingt zumindest sehr reißerisch, aber auch irgendwie...illegal?“
„Nun, auch das habe ich schon oft gehört. Doch lassen Sie mich erklären. Wir haben eine absolut unglaubliche Entdeckung, eine Erfindung, gemacht. Wir haben eine Möglichkeit gefunden, die DNA von zwei grundverschiedenen Lebewesen zu kreuzen. Wir haben Möglichkeiten gefunden, Erbkrankheiten für immer aus der Welt zu schaffen, wir können aussterbende und ausgestorbene Tierarten retten und... wir können Pets erschaffen.“
„Das klingt ja faszinierend. Aber bevor ich frage, WIE Sie das geschafft haben, würde ich dennoch vorher gerne wissen, was ihre so genannten Pets sind.“
„Hahaha, dass dachte ich mir beinah. Nun, dann will ich mal das Geheimnis lüften. Es sind Tiermenschen.“
„Tiermenschen? Sie meinen mit Schwänzen und Flügeln und allem drum und dran?“
„Ja, so könnte man es ausdrücken. Es sind Wesen mit dem vollständigem Körper eines Menschen, allerdings sind am Körper Merkmale des Tieres, dessen Gene zu denen des Menschen hinzugefügt wurden. Wir haben eine Vielzahl von verschiedenen Pets: Katzen, Hunde, Raben, Goldfische, Bären. Alle Säugetiere haben immer die Ohren und den Schwanz ihres Genverwandten als Merkmal. Alle Vogelarten besitzen Flügel als weiteres Armpaar am Rücken und einen gefiederten Schwanz. Der Goldfisch ist das zurzeit einzige Pet, dass wir zurzeit als Fisch bezeichnen. Sein Merkmal ist die Schwanzflosse. Weitere Fische sind zumindest momentan nicht in Planung, da sie einmal nicht die typischen Eigenschaften eines Pets hätten und zudem Kiemen hätten, die sie zwingen würde, in Wasser zu leben.“
„Sie sagten »typische Eigenschaften eines Pets«, was meinen Sie damit?“
„Ich habe gehofft, dass Sie das fragen. Doch dazu muss ich erst den Zweck, den wir für Pets planen, näher erklären. Der Name kommt, wie Sie bereits übersetzt hatten, von dem Wort »Haustier«. Nun, dieses Wort verkörpert Pets zum einen vollkommen und zum Anderen ist es der Grund, der uns die revolutionäre Idee gebracht hat.“
„Sie machen mich neugierig, Professor Sandstein und ich denke, unseren Zuschauern geht es nicht anders. Erklären Sie mehr.“
„Gerne. Nun, man sagt ja meistens »Das Tier ist der beste Freund des Menschen«. Wir hatten darüber nachgedacht und konnten das bestätigen. Menschen suchen meist Zuflucht bei einem Tier, da Tiere dem Besitzer das Gefühl geben, ihm zuzuhören, ihn zu verstehen, sich mit ihm zu freuen und ihn zu trösten. Diese Position können Tiere übernehmen und es ist für sie auch nicht anstrengend, da es ihre Natur ist, sich dem Rudelführer, in diesem Fall dem Besitzer, zu unterwefen, um an Futter zu gelangen. Menschen lieben diese Illusion von Liebe. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Sagen Sie, Herr Anderson, haben Sie oder enge Freunde und Verwandte ein Haustier?“
„Nun ja, man könnte sagen, ich habe ein Haustier, meine aktuelle Partnerin besitzt einen Hund.“
„Was für einen Hund?“
„Einen... Labrador, glaube ich.“
„Ah...Ein Labrador Retriever. Schöne Tiere, schwarzes glänzendes Fell, anhänglich, treu, kinderlieb und kräftig... Sagen Sie, wirft ihre Frau Ihnen öfter vor, dass Sie diese Eigenschaften nicht besitzen?“
„Naja, sie ist nicht meine Frau, aber... Ja, ja, das tut sie.“
„Und das ist der Knackpunkt. Viele Menschen, die lange ein Tier besitzen, entdecken typische Charaktereigenschaften, die sie sich wünschen. Und meist zum Leidwesen des Partners. Katzenliebhaber wollen meist einen Partner mit hohem Kuschelbedürfnis, akzeptieren dafür ein eigenwilliges Verhalten und ein höheres Temperament. Vögel sind sehr freiheitsbedürftig, wenn sie jedoch zahm sind, dann kann man sicher sein, dass sie immer zurückkommen. Sie spielen gerne, ihr Futter ist recht billig und sie sind auch sonst recht preiswert. Delfine sind Menschenfreunde, verspielt und lieben Wasser, dafür allerdings ein wenig schwierig zu halten. Und Hunde werden meist als treu, kräftig und zahm charakterisiert, dafür sind sie ein wenig wild und es mangelt etwas am Hygieneverständnis. All diese Tiereigenschaften sind Dinge, die sich Menschen meist von ihrem Partner wünschen. Allerdings sind Menschen nunmal nicht einordbar, sie laufen auch nicht mit einem Schild herum, wo ihre Eigenschaften drauf stehen. Und da kommen die Pets ins Spiel. Sie sind erkennbar.“
„An den Ohren und dem Schwanz?“
„Genau. Wenn Sie sich eine Frau wünschen, die Sie tun lässt, was Sie wollen und Sie ihr dasselbe ebenfalls erlauben würden, so könnten Sie sich ein Vogelpet nehmen und dieses würde sich entsprechend verhalten.“
„Aber...?“
„Aber was?“
„Da muss es doch einen Haken geben.“
„Nun ja, man könnte den Preis nennen, aber ansonsten... Nein, sie ernähren sich von dem Futter, das auch ein normales Tier bekommt, vertragen aber auch Menschennahrung. Alle haben das Hygieneverständnis eines normalen Menschen, können daher eine normale Toilette verwenden, wenn man ihnen das beibringt. Sie können sprechen und sie verstehen einen. Das einzig tierische ist ihr Aussehen und ihre Instinkte, die ihre Grundeigenschaften prägen.“
„Daher mutierte Sklaven?“
„Ja. Sie sind zum einen ein Partnerersatz, man kann sie als Geliebten verwenden. Wenn man dagegen lieber eine Putzkraft möchte, so kann man sich eine Katze kaufen, diese reagieren auf Schmutz, wenn mans so nennen will, allergisch. Man kann Pets ähnlich wie einen Sklaven nutzen, sich eines als Freund holen oder als Partnerersatz. Die Möglichkeiten sind im Grunde unbegrenzt.“
„Und das ganze...ist legal?“
„Ja. Nun ja, nicht in allen Ländern, aber in manchen werden wir demnächst die ersten Versuche starten, wie sich die Pets einleben.“
„Das klingt ja hochinteressant. Nun, Sie haben uns bereits erklärt, was Pets sind und das mit dem selben Verfahren angeblich auch bedrohte Tierarten und vererbare Krankheiten beeinflusstwerden können. Würden Sie uns, möglichst für alle verständlich, das wie erklären?“
„Selbstverständlich. Nun, ich denke, jeder weiß, dass alles, vom Aussehen, zum Verhalten bis zu jeder einzelnen Tätigkeit im Körper eines Lebewesens durch die DNA geregelt wird. Der Code der DNA ist die Anleitung für ein Lebewesen. Teile sind grundlegende Sachen wie Aussehen, Verhalten, Instinkte. Andere wiederrum sind stoffregelnd, sie sind das Kochrezept von jedem Hormon, jedem Ablauf in jedem Organismus, von der einzelnen Zelle bis zum Elefanten. Und wir haben ein Verfahren entwickelt, wie wir zwei DNA-Stränge miteinander kombinieren können. Bereits vor Jahren hatte man die Möglichkeit, DNA zu entschlüsseln, sie in kleine Stücke zu zerteilen, ja zu wissen, welches Stückchen für was zuständig ist. Allerdings kam dann das ethische Verbot auf, dass alles, was definiert, wieso ein Lebewesen ein Delfin oder ein Maulwurf ist, niemals wieder gelesen werden darf. Nur der nutzlose, aber dennoch einzigartige Teil darf gesehen werden. Tja, wir haben, wenn auch zu dem Zeitpunkt noch verbotenerweise, gegen dieses Gesetz verstoßen.“
„Sie haben sich angesehen, was die Zusammensetzung einer Maus ist?“
„Sie sagen es... Eine Maus. Mäuse und Ratten waren unsere ersten Versuchsobjekte. Sie sind so nah miteinander verwandt, haben aber dennoch ganz unterschiedliche Verhaltensweisen, auch ihr Äußeres unterscheidet sich. Wir haben jahrelang versucht, einen Weg zu finden, DNA zu manipulieren und zwar steuerbar. Jeder Mensch kann Mutationen hervorrufen, da reicht es schon, sich röntgen zu lassen. Doch wir wollten nicht irgendwas verändern. Wir wollten neue Wesen schaffen.“
„Hui, na wenn das mal nicht klingt wie eine gute Vorlage für einen Science-Fiction-Roman, dann weiß ich auch nicht.“
„Fiktion? Oh nein, es ist uns gelungen. Wir haben zunächst nach und nach entschlüsselt, wo in dem Genom die Dinge sind, die wir wollen. Diese haben wir dann in einem aufwendigem Verfahren vom Rest gelöst und dann, mithilfe unserer neuen Technologie, die getrennte DNA mit einer anderen erfolgreich vermischen können.“
„Und wie das?“
„Nun, wie ich bereits gesagt hatte, weiß man schon lange, dass Mutationen möglich sind. Wir haben uns zunutze gemacht, dass manche Erbkrankheiten da nützliche Informationen haben. Und eine von ihnen hatte den Schlüssel, auf den wir kommen mussten. Mondscheinkinder haben einen Fehler im Gen, der dafür sorgt, dass Mutationen aufgrund von UV-Strahlen nicht mehr repariert werden. Und das mussten wir erreichen. Eine Mutation, die nicht repariert werden kann, aber dennoch absolut konsequent eingesetzt wird.“
„Wie meinen Sie das, eingesetzt?“
„Nun ja, Sie haben schwarzes Haar. Falls irgendein Blutsverwandter von Ihnen blondes Haar hat, so wird auch der Code für blondes Haar in ihrem Erbgut sein. Und falls es der Zufall will, würde ein Nachkomme von Ihnen dann dieses Gen dominant haben und deshalb blond sein. Das ist, vermute ich, fast schon wieder ein wenig zu hoch, aber das ist der Hauptaspekt. Man kann es sich wie einen Computer vorstellen. Ich habe Dateien auf diesem Computer. Auch Dateien, die ich niemals brauche, vielleicht werden sie aber später mal genutzt. Das, was ich und mein Forschungsteam gemacht haben, ist, diese Dateien alle zu löschen und an ihrer Stelle neue Dateien abzuspeichern.“
„Alle zu löschen? Das geht?“
„Ja, lange wurde gezweifelt, doch wir haben eine chemische Flüssigkeit erstellen können, die den Mutationsverlauf immer zugunsten der DNA mit dem kürzesten Strang verlaufen lässt. Und da wir Bruchstücke einer DNA in eine vollständige DNA einbauen, wird immer das eingebaute Vorrang haben und alles andere verdrängen. Man zwingt die DNA, sich umzuprogrammieren.“
„Unglaublich.“
„In der Tat. Nun, anfangs brauchten wir natürlich lange, um genau zu sein Jahre, bevor diese Mixtur entdeckt und perfektioniert wurde. Doch dann hatten wir eine weitere erstaunliche Entdeckung.“
„Sie stecken voller Überraschungen, Professor.“
„Hahaha, wenn Sie das so sehen wollen. Jedenfalls können wir, je nach Konzentration jener Flüssigkeit auch markierte DNA als vorrangig einstufen und so die gesamte DNA austauschen. So könnte ich aus einer normalen Hauskatze in dem Verfahren den Dodu wiederbeleben. Und das in unendlichen Mengen, schließlich kann man DNA unendlich vervielfachen.“
„Wahnsinn!“
„Ja. Natürlich hat sich die Frage bezüglich der Erbkrankheiten damit auch erledigt, da wir einfach die DNA eines gesunden Menschen nehmen und den defekten Teil des Kranken mit dem gesunden Teil des normalen Menschen auswechseln.“
„Sagen Sie, wie lange dauert diese Mutation.“
„Nun, das hatten wir uns am Anfang auch gefragt und durchaus mit Tagen oder Wochen, ja sogar mit Monaten gerechnet. Unser erstes erfolgreiches Versuchsexemplar, eine Maus, hatten wir daher extra in ein künstliches Koma versetzt, falls die Mutation Schmerzen verursachen sollte. Ich und mein gesamtes Team glaubten unseren Augen nicht, als bereits nach drei Stunden die ersten Veränderungen sichtbar wurden und die gesamte Mutation innerhalb von zwei Stunden beendet war.“
„Wie, so schnell?“
„Ja, erstaunlich, nicht? Aber eigentlich nicht überraschend, die DNA wird pro Sekunde über tausendmal allein in einer Zelle abgelesen. Was uns verwundert hatte, war, dass die Zellen sich offenbar in erstaunlich schneller Zeit verändern konnten. Nun, die Maus litt, ganz wie wir vermutet hatten, tatsächlich unter Schmerzen. Ihr Puls stieg an und Zuckungen waren zu sehen, doch das sind auch typische Reaktionen bei einem OP-Patienten unter Vollnarkose.“
„Nun, ich bin neugierig. Inwiefern hatte sich die Maus denn verändert?“
„Tja, sie war viel größer geworden, ebenso ihre Zähne, ausserdem zeigte sie Immunität gegenüber Rattengift.“
„Ähm, würde das nicht gegen eine Mutation sprechen?“
„Oh nein, selbst Katzen und Vögel reagieren auf das Gift, allerdings gibt es Ratten im Rhein-Ruhr-Gebiet von Deutschland, in Polen und Belgien, die gegen diese Gifte immun sind. Wir hatten extra solche Ratten als DNA-Spender gewählt, um die Maus auch darauf zu testen.“
„Das ist wirklich... Ich bin sprachlos.“
„Das ist doch schlecht, wenn man Moderator ist, oder?“
„Hahaha, allerdings.“
„Oh, dass tut mir leid. Nun, jedenfalls haben wir diese Technologie verbessert und ausgereift, so dass wir nun steuern können, was übernommen wird. Noch sind Pets eine Seltenheit, aber wir erhoffen uns, auf die Art und Weise nicht nur Prostitution, sondern auch Welthunger und Armut zu verringern.“
„Wie das?“
„Nun, ich hatte ja bereits gesagt, dass unsere Arbeit in vielen Ländern unter harter Kritik steht. Das liegt daran, dass wir Menschen aus der dritten Welt kaufen.“
„...Na gut, dass schockiert mich nun aber auch.“
„Das mag sein, aber wir misshandeln sie nicht und werden auch versuchen, sämtliche Ethikgesetze zu achten. Die Kinder, die wir kaufen, sind alle bewusstlos bei der Mutation, sie spüren nichts. Zudem verwenden wir eine lange verbotene Therapie, um sie auch sonst auf ihr Dasein als Pet vorbereiten.“
„Eine verbotene Therapie?“
„Sagt Ihnen Tiefschlaftherapie etwas?“
„Dunkel, aber ich weiß nichts genaues.“
„Nun, dass war früher eine Therapie gewesen, mit der man psychische Leiden behandeln wollte. Man versetzte die Patienten in ein künstliches Koma und verabreichte ihnen regelmäßig Elektroschocks, um so das Gedächtnis zu schädigen und so traumatische Erinnerungen zu löschen. Allerdings war die Therapie ein großer Skandal. Die Rückfallrate war katastrophal, ebenso die Todesrate, vielen Menschen wurden Dinge gelöscht, die nicht gefordert waren und vor allem kamen viele Missbrauchs- und Vergewaltigungsfälle an den Patienten ans Licht. Daher wurde die Therapie verboten, alle Verantwortlichen wurden gerichtet, manche behandelten sich jedoch selbst mit ihrer Therapie und starben daran.“
„Und diese Therapie haben Sie verwendet?“
„Ansatzweise ja. Die Patienten werden in ein Koma versetzt und wir greifen das Gedächtnis mit Elektroschocks an. Allerdings wird alles mitthilfe der Neurologie und ihren Möglichkeiten kontrolliert, zudem wird mit höchster Wachsamkeit überwacht, dass kein Missbrauch möglich wird.“
„Und das durften Sie?“
„Nun, ich gebe zu, wir reisten dafür extra in ein Land, dessen Gesetze solche Experimente nicht verbaten, aber wir haben von Anfang an erst nur Theorien gehabt und die von vielen Universitäten, Professoren und Ärzten durchgehen lassen. Auch beim ersten Versuch hatten wir die Unterstützung vieler renomierten Ärzte, die alles überwachten. Und es war vom ersten Versuch an ein voller Erfolg.“
„Sie konnten das Gedächtnis der Personen löschen?“
„Vollständig. Natürlich stand auch das unter Kritik, aber ich denke, es ist für jeden Menschen besser, wenn er sich nicht daran erinnert, von seiner Familie verkauft zu sein und dazu noch überhaupt je ein Mensch gewesen zu sein. Das sie es erfahren, wird nicht zu vermeiden sein, doch die Erinnerung wird nicht kommen und so wird es ihnen kein Leid bescheren.“
„Hm... Nun gut.“
„Sie haben Zweifel? Glauben Sie mir, dass haben viele. Doch wenn die Pets so populär werden wie ich es glaube, dann wird dies das kleinste Problem sein. Zwangsprostitution sowie auch Prostitution allgemein werden verschwinden, da man sich, wenn man es mal blöd ausdrückt, persönliche Lustsklaven kaufen kann, die immer zur Verfügung stehen. Armut und Welthunger werden verschwinden, da die Armen zu Pets umgewandelt werden. Wir haben bereits mit vielen Tierschützerorganisationen gesprochen und auch mit Spendensammlern gegen Armut und alle sahen unsere Argumentation ein.“
„Die da wäre?“
„Nun, sollte zum Beispiel ein kleines Mädchen um die 5 Jahre willkürlich verkauft werden, so würde sie vermutlich als Zwangsarbeiter ohne Lohn und mit schlechter Versorgung leben müssen. Oder sie würde als Kinderprostituierte früh schwanger werden, wenn sie bis dahin nicht an einer Krankheit wie Aids gestorben ist. Wir dagegen haben eine Perspektive. Alle Tierschützer unterstützen uns darin, Haltungsregeln einzuführen, die festlegen, wie man ein Pet zu behandeln hat. Es werden regelmäßig Kontrollen durchgeführt, wo die Gesundheit des Pets kontrolliert wird. Auch wird das Pet von Anfang an schon in unseren Laboren dahin erzogen, einem Beamten der bald entstehenden „Pet GmbH“ sofort zu sagen, wenn es misshandelt wird, egal, was der Besitzer androht. Das Töten eines Pets steht der Tötung eines Menschen gleich. Und man hat es ausreichend zu versorgen, sonst wird es abgenommen und einem neuen Besitzer übergeben. So wollen wir garantieren, dass zum einen das Recht eines Tieres für eine liebevolle Haltung gegeben ist als auch die Würde eines Menschen, sei es ein Straßenkind oder ein Millionär, nicht angekratzt wird und dieser Mensch immer das Recht auf Trinkwasser und Lebensmittel hat. So wollen wir alle Schlechtverdienenden und Sklaven zu Lebewesen machen, die zwar in der Gesellschaft zwar nicht mehr als Mensch gelten, allerdings die Rechte eines Menschen haben und unter besseren Konditionen leben als zuvor.“
„Aber Sie sagten, dass der Preis hoch wäre, solch ein Pet zu kaufen.“
„Das kommt auf die Rasse an. Momentan, wo wir nur wenige Pets haben, werden sie natürlich teuer sein, doch eine normale Hauskatze, ein Schäferhund oder ein Papagei werden sicher schnell erschwinglich sein. Teuer werden dagegen Seltenheiten. So planen wir, bald weiße Tiger einzuführen, ebenso exotische Tiere. Diese werden teurer werden, aber alle >>normalen Haustiere« werden auf ein erschwingliches Niveau kommen.“
„Na, da haben Sie sich aber was vorgenommen...“
„Hahaha, denken Sie?“
„Welthunger, Prostitution, Armut, ausgestorbene Tierarten, Erbkrankheiten... Wenn Sie demnächst noch eine Möglichkeit für den Weltfrieden finden, dann wird’s wohl grüne Schweine regnen.“
„Seien Sie vorsichtig, nicht, dass Sie mich auf dumme Gedanken bringen.“
„Gott bewahre, hahaha. Nun, vielen Dank für dieses höchst interessante Gespräch, Professor Sandstein. Ich werde gespannt verfolgen, wie es Ihnen und ihren »Pets« ergehen wird. Das war Steve Anderson mit „Wunder des Wissens“. Nächste Woche ist Carl Stone zu Gast und stellt uns den ersten schwebenden Motor vor. Fliegende Autos wie bei den Jetsons, bald schon Wirklichkeit? Seien Sie dabei, bis zum nächsten Mal!“



©2007 by MangaEngel. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von sunshishi
Am 03.01.2009 um 17:38 Uhr

Wow,

gefällt mir richtig gut.
Du hast einen tollen Einstieg geschrieben. Die beiden Akteure kaufe ich dir 100%ig ab, weil ihre Aussagen total plausibel und wissenschaftlich klingen.
Ob Pets allerdings keine Prostituierte sind, wenn sie doch als "Lusktsklaven" gehalten werden können, bezweifle ich...
Ansonsten sehr spannend. Werde ich sicher weiter verfolgen^^

Gruß
SuShi





I laugh in the face of danger - then I hide till it goes away.


Von Jason-Potter
Am 28.12.2007 um 20:58 Uhr

Wow, du hast dich tief mit der Materie der DNA beschäftigt, für einen Laien klingt das so überzeugend, dass er dir das ganze sofort abkaufen würde. An sowas hätte ich mich wahrlich nicht rangetraut. Und der Sarkasmus dieses Interviews ist wirklich göttlich.
Umso erschrockener war ich, dass du bei so viel umfangreichem Wissen in die einfachste Falle der Welt getappt bist. Ein Delphin ist ein Säugetier und besitzt keine Kiemen. Nimm lieber einen Hai stattdessen, dann passt es wieder. Allerdings würde ich dieses Pet dann nicht in meiner Wohnung haben wollen *G*


Von Engelchen
Am 25.12.2007 um 13:20 Uhr

Recht erstaunt bin .... alle Achtung.

Spannend bis zum letzten Punkt des Interviews.




" Liebe wohnt im Herzen, nicht im Mund. Sie bedarf der lauten Worte nicht, doch der Kraft der Stille. "

Bewertungen

Bewertung: 2.0/6
(8 Stimmen)

Es gibt 3 Kommentare


Aktionen


QR-Code als Direktlink


Werbung


Suchwolke