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Tränen der Furcht - von Manori, 23.11.2007
Tränen der Furcht

Obwohl im grunde alles bisher ablief wie an jedem Morgen, bis auf die tatsache dass sie nicht mit Gernot zusammen zur Arbeit fuhrt, da er einen Termin in der Stadt hatte, hatte sie, seit sie aufgestanden war ein beklommendes gefühl, als ob was furchtbares geschähen würde. Daran wollte sie nicht denken und gab sich mühe es zu verdrängen. Doch eigentlich fiel ihr das auch nicht sonderlich schwer da Frau Marquardt das Schreckgespenst der Klinik sie aus der Faßung brachte. Im gespielten Plauderton kam Sarah ins Schwesterzimmer mit eine dicken Mappe in der Hand, was nichts gutes heißen konnte. Ingrid wusste nicht was sie mehr beunruhigen sollte, diese gespielte Freundlichkeit oder lieber die Mappe. Da hieß es Augen zu und durch.
Guten Morgen Oberschwester, hatten sie und der Professer ein angenehmes Wochenende? Ohje, jetzt war es Ingrid klar dass Sarah was wollte. Den es war eben gar nicht die Art und weise von Sarah Marquardt einen erst in ein gespräch zu verwickeln bevor sie die Bombe platzen ließ. Ingrid musste tief Luft holen bevor sie sprach um sich zu beherrschen ebenfalls freundlich, statt genervt was zu erwiedern.
Ihnen einen guten Morgen Frau Marquardt. Ja, der Professor und ich hatten ein schönes Wochenende, danke.
Sie werden doch wohl nicht zu mir gekommen sein um eine Plauderstunde über Erlebnisse von Wochenende mit mir aus zu tauschen.
Das vor ein paar Sekunden noch freundlich wirkende Gesicht von Sarah verdunkelte sich rasch.
Allerdings nicht! Wie ich wieder feststellen musste haben die letzten Medikamentenbestellungen wieder den Kostenrahmen gesprengt Oberschwester.
Ingrid seufzte und verdrehte genervt die Augen. Konnte die Frau den nicht ein mal an was anderes denken als an einsparrungen, dachte sie bei sich.
Und was gedenken sie was wir machen sollen Frau Marquardt? Die Patienten zu einem Kräuterheilerschicken damit wir keine Medikamente mehr bestellen müssen und nebenher keine Betten mehr belegen. Ach, und die tatsache dass wir dann alle Arbeitslos würden, einschließlich ihnen ist halb so wild in ihren Augen nehme ich mal an.
Ingrid wollte sich beherrschen, doch war sie langsam genervt von Sarah's ewigen Einsparrungen. Erst werden zu viele Betten belegt, dann zu teure Geräte angeschafft, nun sind es die Medikamente. Was kommt als nächstes. Sarah plusterte sich auf was sie aussehen ließ wie ein Kugelfisch.
Frau Rischke, ich will damit sagen dass wir doppelt so viele Medikamenten Bestellungen haben wie vor zwei Monaten.
Frau Marquardt, dies wird daran liegen dass wir auch doppelt viel benötigten. bemerkte Ingrid gereizt.
Sarah wollte gerade kontern, in dem Momentan kam Dr. Heilmann ins Schwesterzimmer gestürmt und meinte dass es auf einer Hauptstraße in der Stadt ein LKW auf mehrere PKW's aufgefahren wäre und sie jetzt sie im Schockraum gebraucht würde. Ohne weiter auf Frau Marquardt zu achten eilten Dr. Heilmann und Ingrid davon. Verdattert schaute Sarah den beiden hinter her. Als die beiden den Schockraum betraten überkam sie beide ein Schock, den wenn sie, hätten es in Worte fassen sollen, es nicht gekonnt. Vor ihnen lag auf einer Liege der schwerverletzte Professor. Über sein Gesicht lief Blut herunter dass aus einer Wunde am Kopf kam. Ebenso voller Blut war sein rechtes Bein. Wer weiss was noch für Verletzungen er hatte. Ingrid bekam keinen Ton heraus. Sie blickte entsetzend auf Gernot der bewusstlos da lag. Dr. Heilmann und Dr. Stein, der dazu kam untersuchten den Prof. Keiner der beiden brachte es übers Herz Ingrid raus zu schicken. Sie war blass geworden und man sah wie ihr der Schock in den Gliedern saß. Nach einiger Zeit des untersuchens schauten sich Dr. Heilmann und Dr. Stein die Röntgen Aufnahmen an. Was meinst du Roland? Eine Fraktur des rechten Beins, und hier …Dr. Heilmann zeigte auf eines der anderen Röntgen Aufnahmen. Siehst du das Martin, eine Milzruptur. Das heißt…sagte Dr. Stein stockend. Das wir umgehend operieren müssen. Bemerkte Dr. Heilmann. Wärend Dr. Heilmann und Dr. Stein alles für die OP vorbereiteten, saß Ingrid mitlerweile im Schwesternzimmer. Schwester Yvonne reichte ihr eine Tasse Tee. Trinken sie das Oberschwester, das wird ihnen gut tun. Aufmunternd lächelte Yvonne sie an. Danke Yvonne. Ingrid wüsste zu gern was mit Gernot ist, doch traute sie sich nicht nach zu fragen. Ihr ging dieses Bild nicht aus dem Kopf wie Gernot vor ihr auf der Liege lag, blut verschmiert als habe er drin gebadet. Ihr stiegen Tränen in die Augen. Jetzt wusste sie dass ihr Gefühl von heute Morgen nicht grundlos war. Machen sie sich keine Sorgen Oberschwester. Der Professor wird bald wieder auf den Beinen sein, sie werden sehen. Yvonne hatte tröstend ihren Arm um Ingrid gelegt. Es tat ihr leid Ingrid leiden zu sehen. Das hatte sie nicht verdient. Ich hoffe sie haben recht Yvonne.
In der zwischen Zeit versuchten Dr. Heilmann und Dr. Stein die Milzruptur zu schließen. Ich kann kaum was sehen. Er blutet zu stark. Saugen! Sagte Dr. Heilmann. Alle waren sie nervös bei dem Gedanken dass ihnen der Professor hier auf den Tisch hops gehen könnte. Katrin sah besorgt auf den Monitor. Beeilt euch. Sein Zustand verschlechtert sich zunehmenst. Wir tun was wir können, wir bekommen die Blutung kaum gestoppt. Martin und Roland warfen sich beunruhigt blicke zu. Zwei Stunden brauchten sie für die OP. Gewöhnlich hätte es nicht so lange gedauert, hätte man den Professor nicht beleben müssen. Gotte sei Dank, er hatte die OP überstanden. Man brachte ihn auf die ITS, da sein Zustand noch kritisch war. Dr. Stein blieb beim Professor, wärend Roland zur Oberschwester ging. Als sie ihn sah stand sie abrupt auf. Und? Wie geht es ihm? Fragte sie mit tränen erstickter Stimme. Wir mussten ihn wieder beleben, doch er hat die OP gut überstanden. Wir haben ihn für’s erste auf die ITS verlegt. Ingrid nickte stumm. Sie musste erst ihre Tränen runterschlucken bevor sie einen Satz raus bekam. K…Kann ich zu ihm? Roland nickte. Soll ich sie zu ihm bringen? Ja bitte! Beide gingen sie zu ihm. Gernot sah weniger schlimm aus, bis auf die Tatsache dass sein Bein eingegibst war, seine Wunde am Kopf genäht und er besser verkabelt war als ein Fernseher. Ingrid setzte sich an seinem Bett und griff nach seiner Hand. Tränen kamen ihr hoch. Roland ließ sie und Gernot allein. Er glaubte dass sie jetzt gerne alleine mit dem Prof. wäre. Ach Gernot, warum, warum…. Sie konnte nicht weiter reden. Sie schluckte nicht länger ihre Tränen runter, sondern lies ihren Gefühlen freien lauf. Sie wusste am Ende nicht wie lange sie an Gernots Bett saß, und noch immer hielt sie seine Hand. Leise öffnete Roland und Martin die Tür. Oberschwester, fahren sie besser nachhause und ruhen sich aus. Sie helfen ihm nicht wenn sie hinter her vor Müdigkeit zusammenbrechen. sagte Dr. Stein. Sie zögerte einen moment, ihr war klar dass er recht hatte und stimmte mit einem leichten Kopfnicken zu. Ich habe jetzt Feierabend, kann ich sie nachhause fahren? Roland schaute sie fragend an. Ja, danke, das wäre nett von ihnen. Als Ingrid zuhause war ließ sie sich erschöpft auf die Couch fallen. Sie war müde und doch konnte sie nicht schlafen. Sie füllte sich kraftlos, doch war jetzt keiner da der sie in den Arm nehmen konnte. Es hat keinen sinn die ganze Nacht hier zu sitzen, dachte sie und nahm erst mal zur Entspannung ein heißes Schaumbad. Sie saß mit geschlossenen Augen in der Wanne und erinnerte sich an die vielen schönen Stunden die sie mit Gernot verbracht hatte. Gernot bitt, bleib bei mir. Sagte sie leise, als stehe er direkt im Zimmer. Als sie später im Bett lag starrte sie die Decke an. Sie wagte kaum die Augen zu schließen. Wenn sie dies versuchte, hatte sie Gernot blut überströmt vor Augen. Es war nicht dass sie kein Blut sehen konnte, es war einfach was anderes wenn es der Partner ist der schwerverletzt vor einem liegt als wenn es ein Fremder ist. Doch irgendwann konnte sie nicht mehr die Augen aufhalten und fiel in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen als sie die Klinik betrat suchte sie erst Dr. Heilmann auf. Sie musste wissen wie es Gernot ging. Gesucht, gefunden. Dr. Heilmann war gerade aus aus dem Röntgenraum gekommen. Dr. Heilmann…. Oberschwester, ich dachte sie hätten sich ein paar Tage frei genommen, sie wissen schon weshalb. Nein, nein, zuhause fällt mir nur die Decke auf den Kopf. Wie geht es Gernot? Hmm…Frau Rischke, weder die Kopfverletzung, der Bruch, noch die Milzruptur machen uns Sorgen, er hätte eigentlich längst zu sich kommen müssen. Soll das heißen er ist noch nicht aufgewacht? Ihre Stimme zitterte und sie begann zu frösteln. Wir tun alle unser bestes um den Professor auf die Beine zu bekommen. Ich weiss, danke. Ähm…kann…ich zu ihm?
Soll ich…. Nein danke, ist nicht nötig. Ingrid ging zu Gernot und setzte sich wie am Vortag an sein Bett. Jetzt arbeitete sie schon so lange in dieser Klinik und kam jeden Tag mit Patienten in Kontakt, doch plötzlich war sie vollkommen unsicher wie sie sich verhalten solle. Dabei predigte sie sonst angehörigen der Patienten sie mögen sich beruhigen. Ingrid schrak hoch als sich die Tür öffnete. Guten Morgen Oberschwester, ich…ähm…na ja, werden sie heute zum Dienst erscheinen, oder möchten sie dass ich für sie übernehme? Ingrid kam sich albern vor dass sie erschrak wo Yvonne ins Zimmer kam. Ich komme gleich, danke dass sie nachfragten. Ist doch selbstverständlich. Die beiden Frauen blieben noch einen Augenblick beim Professor, bis sie um pünktlich den Dienst an zu treten zusammen zum Schwesternzimmer gingen. Keiner der beiden sprach wärend des ganzen Tag nicht einmal über Prof. Simonis Unfall. Yvonne war froh wenn sie es ab und zu mal kurz es schaffte sie zum lächeln zu bringen. Ingrid war gerade bei der Bestellvorbereitung für ein paar Medikamente die Dr. Brentano anordnete, als Dr. Heilmann ins Zimmer kam und ihre mitteilte dass der Professor aufgewacht sei. Ingrid vergass alles um sich und wollte nur noch zu ihm. Dr. Heilmann und Ingrid gingen zusammen zu Gernot. Mit Tränen in den Augen und bebebenden Lippen betrachtete sie Gernot. Sie war einfach nur glücklich dass er wach war. Seine Stimme klang noch schwach, doch war es eine Wohltat sie zu vernehmen. Ingrid, weinst du? Vor Freude Gernot. Er lächelte sie an und wischte ihr mit seiner Hand eine Träne von Ingrids Wange. Dr. Heilmann und Dr. Stein die ebenfall im Zimmer waren, waren erleichtert dass ihr Chef doch noch aufwachte. Wie es aussieht können wir sie, wenn es keine Komplikationen auftreten morgen auf die Normalstation verlegen. Sagte Dr. Stein lächelnd. Gernot erwiderte nichts, er war glücklich Ingrid an seiner Seite zu haben.
Es ging einige Zeit rum bis Gernot endlich nachhause durfte. Drei Wochen war er in der Klinik. Am liebsten wäre er wieder an die Arbeit gegangen, aber Dr. Heilmann und Dr. Stein, so wie auch Ingrid haben im dies strengstens untersagt. Nun saß er Auf der Couch neber Ingrid und blickten sich schweigend an. Sie mussten nicht Reden, ihre Blicke sagten mehr als tausend Worte es vermocht hätten.



©2007 by Manori. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von sunshishi
Am 21.12.2008 um 23:46 Uhr

Sorry,

ich kapituliere schon bei den ersten Sätzen - auch wenn mein Vorkommentator meint, die Geschichte sei inhaltlich sehr gut.
Da ich aber bereits in den ersten Zeilen mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern bombardiert werde, fehlt mir einfach die Lust, weiter zu lesen.
Vielleicht findest du selbst die Zeit oder einen anderen, der dir beim Korrigieren hilft - damit auch mir das Lesen wieder Vergnügen macht.
Ich hoffe, meine Kritik ist nicht zu hart, sondern eher produktiv. Weiterhin viel Spaß beim Schreiben.

Gruß
SuShi





I laugh in the face of danger - then I hide till it goes away.


Von Aabatyron
Am 23.11.2007 um 15:49 Uhr

Sehr schöne, einfühlsame Geschichte.
Die wechselnden Stimmungen kommen echt gut "rüber" -wie aus dem Leben gegriffen.

Sorry, aber ein wenig "Lektorierung" in Bezug auf Rechtschreibung wäre nicht schlecht - die Geschichte ist allerdings so gut geschrieben und formuliert, da liest man gerne über die kleinen "Fehlerchen" hinweg.

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