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Prosa => Horror


Schriftstellers Albtraum - von scrittore, 19.04.2018
Stefan hatte seine Alptraumgeschichten endlich an einen kleinen Verlag verkauft, der sich auf Horrorgeschichten spezialisiert hatte. Die Lektorin, eine attraktive Brünette, hatte auch gleich eine Lesung für ihn organisiert. Die Veranstaltung fand im stillgelegten alten Schlachthof statt. Die nackten fleckigen Wände und die Wannen boten einen makaberen Anblick. Sarkastisch hatte die Lektorin noch gemeint, dass sei die richtige Atmosphäre für seine Story und betont heute Abend würde hier sicher niemand geschlachtet. Überraschend viele Zuhörer waren gekommen, um ihm zu lauschen, weit überwiegend Frauen jeden Alters. Waren Frauen eigentlich blutrünstiger als Männer? Stefan dachte an all die Thrillerautorinnen.
Leselocation im Alten Schlachthof

Stefan war vom morbiden Ambiente fasziniert und betrachtete die makabere Metzgertafel im Hintergrund, auf der ein menschlicher Körper präsentiert wurde. Sein Buchcover war auf einer Stellwand hinter seinem Stuhl. Das pralle, mit einem Kussmund und dem Schriftzug Schinken verzierte Hinterteil auf dem Cover, war seins. Er dachte schaudernd an die Fotosession, bei der er splitternackt fotografiert wurde und an die sarkastisch makaberen Kommentare der Fotografin und das spöttische Grinsen des Beleuchters. Dann nahm er Platz, blätterte im Buch und las einige Ausschnitte. Die Zuschauer gingen mit, raunten und tuschelten bei besonders makaberen Passagen.

Der Abend war erfolgreich verlaufen. Die Zuhörer applaudierten länger als nur pflichtbewusst. Stefan hatte sogar ein paar Exemplare seiner Alptraumgeschichten vom Tisch verkauft. Eine junge, rothaarige Frau ließ sich das Buch noch von ihm signieren. Ihre Hand fasste fest in seine Taille.


„Sie haben Pauls Schicksal und seine, wie ich meine sträfliche Naivität sehr dramatisch beschrieben, und der Schluss schockt natürlich. Sie haben eine ziemlich morbide Fantasie, finde ich“, meinte sie und lächelte.

„Schlimmer als Gerritsen, Slaughter und andere?“, entgegnete Stefan grinsend.

„Nein, sie haben natürlich Recht. Nur diese Methode, jemanden wegen seines Fleisches umzubringen, ist makaber und gewöhnungsbedürftig“, musste sie einräumen.

„Also, wenn mich jemand umbrächte, wäre es mir egal, ob mein Körper hinterher irgendwo zerlegt und filetiert als Schnitzel oder Steaks auf dem Grill landen würde.“ Stefan lachte. Die junge Frau lachte auch „Da bekomme ich Appetit.“

„Eine faszinierende Idee, die sie in ihrer Geschichte ausspinnen, darüber sollten wir reden. Hätten sie nicht Lust auf ein Glas Rotwein, vielleicht drüben in der Lounge? Da könnten wir unser Gespräch vertiefen, außerdem ist es dort gemütlicher.“


Sie fasste Stefan am Arm und schaute ihm tief in die Augen. Sie schien mit ihm zu flirten. Da konnte Stefan nicht widerstehen, zumal er momentan solo war. Er stand auf und schlenderte mit ihr hinüber in die Lounge. Ihr dezentes Parfüm umschmeichelte seine Nase und ihre Ausstrahlung wirkte auf ihn. Er musterte ihre aparte Erscheinung. Sie versanken in den gemütlichen Sesseln und waren bis auf ein Pärchen auf der anderen Raumseite allein.

„Wie kommen sie nur auf solche Themen? Haben sie Angst vor Frauen, haben sie schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht? Es sind ja immer wieder Frauen, die ihre armen Helden massakrieren. Oder schreiben sie sich da ihre Albträume von der Seele?“

„Nein, natürlich nicht“ lachte Stefan und schaute ihr in die Augen.

„Nur, ich schildere ja die Gefühle Pauls zum Beispiel und in einen Mann kann ich mich natürlich besser hineinversetzen. Die Spannung lebt natürlich von den Gegensätzen. Paul hat schon so seine erotischen Fantasien während des Treffens. Diese Frauen gehen zwar darauf ein, aber sie sehen in Paul letztendlich nur den künftigen fetten Leckerbissen. In seiner Naivität merkt er ja bis zum Schluss nichts von den wirklichen Absichten der Frauen. Das Thema, nun ja, es ist noch nicht so weit verbreitet und ausgelutscht, es scheint mir origineller als der xte Mord mit dem Messer oder einer Kugel.“

„Ja, sie haben recht, die Gegensätze machen wirklich den Reiz aus. Ich würde das Thema natürlich, wenn ich schreiben könnte, aus der Sicht der Kannibalin schildern. Wie ich das Objekt meiner Lust betrachte und mir der Magen beim Anblick des lebendigen, vibrierenden Fleisches knurrte. Ich könnte mir denken, „Er“ würde bis kurz vor Schluss auch nichts von meinen wahren Absichten mitbekommen.“ Ihre Augen blitzten, als sie ihn musterte.

Sie lachte, musterte Stefan einige Augenblicke von oben bis unten und schaute ihm wieder tief in die Augen. Ihm schauderte dabei etwas. Da war etwas in ihren Augen, ein geheimnisvolles Blitzen, das ihn erregte.

„Natürlich fasziniert mich das Thema“, fuhr sie fort „sonst wäre ich heute nicht hier. Ihre Geschichte ließ mich schon ein wenig schaudern, aber auch anregen. Und das sie im Schlachthof lesen, macht die Atmosphäre noch dramatischer“

Sie fasste seinen Unterarm mit einer dramatischen Geste und führte ihn zu ihrem Mund.

„Deinen Arm sollte man gegebenenfalls schmoren oder? Ob ich mal hineinbeißen darf? Wie dein Fleisch wohl schmecken würde?“

Paul spürte ihre Zähne seinen Arm sanft berühren und hatte wieder ein mulmiges Gefühl. Dann fasste er sich und erklärte

„Nach allen Berichten und nach wissenschaftlichen Theorien, dürfte Menschenfleisch ähnlich wie Schweinefleisch schmecken. Wir sind da physiologisch gesehen sehr nahe Verwandte. Die Anatomie ist auch ähnlich. Gerichtsmediziner nehmen Schweine zur Nachstellung von Hieb- und Stichverletzungen. Unser Fleisch und unser Fettgewebe, sagen die Wissenschaftler, sollen nahezu identisch sein. Also dürfte der Geschmack ähnlich sein, oder? Südseeinsulaner nannten ihre Menschenbraten wohl aus diesem Grunde Long Pig. Nur, wann hat man mal die Gelegenheit Menschensteak und Schweinesteak zu vergleichen.“

„Leider“, lachte sie „ein Königreich für ein Menschensteak. Vielleicht vom strammen Schenkel, oder lieber aus einer fleischigen, prallen Hinterbacke, was meinen sie?“

Ihre Hand glitt über seine Hüften und sie fletschte augenrollend ihre Zähne.

„So, jetzt muss ich aber gehen“ äußerte sie bedauernd und fuhr fort

„Ach, wollen wir unser Gespräch nicht fortsetzen. Ich lade sie ein, am Samstag bei mir. Dann können wir weiter reden.“

Stefan sagte zu, und sie gab ihm ihre Karte. Ganz leger, hatte sie noch beim Abschied gesagt und so kam Stefan in seiner engen weißen Bermudas und Shirt. Sie trug ein rotes kurzes Kleid, das ihr knapp zur Mitte des Schenkels reichte, und das ihre Weiblichkeit betonte und hervorhob.



„Komm doch herein, wir sollten uns duzen, bist du einverstanden? Ich bin Eva.“

Stefan nickte nur. Sie legte den Arm besitzergreifend um seine Hüften und führte ihn auf die Terrasse. Er merkte nicht, wie sie ihn gründlich dabei taxierte.

.„Magst du etwas trinken?“

Sie goss aus einer Karaffe Rotwein in die Gläser und die beiden prosteten sich zu. Eva, so hieß die Schöne, setzte sich, dabei schob sich ihr Rocksaum weit hinauf. Stefan schluckte. Sie lachte hell auf, beugte sich weit vor, dass er in ihren Ausschnitt blicken musste und strich mit ihren Händen über seine Schenkel. Ihre Berührung kam ihm glühend heiß vor. Sie schien seine Erregung mitzubekommen.

„Da ist doch nichts dabei, wenn du mich attraktiv findest. Du gefällst mir auch.“

Schnell diskutierten sie über seine Geschichte „Nur ein Albtraum“.

„Es ist für mich faszinierend, sich diese Situation vorzustellen. Wie sie Paul umgarnt, dabei aber nur seinen wohlgenährten, nackten, fleischigen Körper mustert, man kann sagen, wie eine Metzgerin in aller Ruhe sein Fleisch taxiert. Sie hat ihn geschickt umgarnt. Er wird ihre Berührungen sogar genossen haben, denke ich“ meinte Eva dann und setzte sich neben ihn. Dabei strich sie wieder beiläufig über seinen Oberschenkel.

„Du hast ja in unserem Gespräch gesagt, Menschenfleisch schmeckt wie Schweinefleisch. Bestimmt hat sie Pauls fleischigenKörper genau taxiert und in Gedanken schon die saftigen Steaks und die fetten Bratenstücke vor ihren Augen gesehen. Ich schaue mir das Fleisch vorher auch gern genauer an, bevor ich es vernasche.“

Eva lachte, schaute ihm tief in die Augen und kniff Stefan leicht in die Hüfte. Es wurde spät.

„Bleib heute nacht bei mir“. Eva war aufgestanden, umarmte ihn, ließ ihre Hände über sein Gesäß gleiten, dann fasste sie ihn an der Hand und zog ihn ins Schlafzimmer. Die Kleider flogen in Windeseile in die Ecke, dann liebten sie sich, zuerst heftig, atemlos, dann sanfter und intensiver.

Am nächsten Morgen fühlte Stefan wie Evas Hand über seinen Bauch glitt und sein Fleisch massierte.

„Du hast schöne straffe Muskeln, auch wenn man den Sixpack unter der guten Polsterung nicht sieht. Ist das noch dein Winterspeck?“ Sie kicherte und formte Röllchen aus seinem Bauchfett.

„Du hast wohl früher Sport getrieben, vielleicht als Radler, denn deine Schenkel und dein Hintern sind sehr muskulös, wie ich mit Freuden festgestellt habe. Aber das ist eine Weile her, stimmts? Die Fettpolster sind nicht mehr zu übersehen. Leg dich mal auf den Bauch.“

Sie griff sich eine Handvoll Fleisch aus seiner prall gepolsterten Pobacke und spielte damit.

„Jetzt müsste auf deinen fleischigen Pobacken nur noch Schinken stehen. Auf dem Titelbild, das war doch bestimmt dein Hintern, oder? Da waren deine Pobacken lange nicht so gut und prall gemästet wie heute. Sie haben mittlerweile ein paar Pfund zugelegt. Warte, ich schreibe es dir mit Lippenstift drauf.“

Stefan spürte den Lippenstift über seine Haut gleiten und erschauerte. Er starrte fasziniert auf ihren schlanken, sportlichen Körper und fühlte wie die Erregung zurückkehrte.

„Schau, das kleine Raubtier wird wach“.

Eva hockte sich über ihn und nahm ihn in sich auf. Sie liebten sich wieder, diesmal sanft bis Stefan erschöpft aufgab. Eva gab ihn frei und Stefan rollte sich wieder auf den Bauch.

„Soll ich dich noch ein wenig massieren?“

Eva wartete nicht auf eine Antwort, sondern massierte seine Rückenmuskulatur mit festen Griffen.

„Du bist verspannt, locker lassen“, forderte sie ihn auf.

Ihre Hände griffen in seine Taille

„Ausgesprochen leckere Love Handles hast du da, ideal zum festhalten“ und kneteten die Speckrolle, die seine Hüften polsterte. Dann glitten ihre Hände weiter den Rücken herunter und passten sich der Wölbung seiner prallen, fleischigen Gesäßbacken an. Allein die Berührung erregte ihn schon wieder und noch intensiver wurde das Gefühl, als sie sich mit beiden Händen eine große Portion Fleisch aus seinen Gesäßbacken griff und es wie einen Kuchenteig walkte und knetete.

„Du liebst das Schinkenklopfen doch auch, es ist einfach geil mit dem prallen Fleisch zu spielen.“

Dann ließ sie los, beugte sich hinunter, gab ihm erst einen Kuss auf die Gesäßbacke, formte mit Daumen und Zeigefinger eine Rolle aus dem Fettpolster und biss hinein. Sie hielt sein Fleisch zwischen ihren Zähnen, nicht fest, aber es tat ziemlich weh und er erschrak.

„Keine Angst, noch ist alles dran. Das war nur ein Probebiss.“

Sie tätschelte ihm kräftig die weichen, nachgiebigen Pobacken. Sie grinste, als er vor Behagen stöhnte und knetete sein fleischiges Gesäß weiter, wie einen Brotteig. Ihr makaberer Biss hatte ihn erregt. Er zuckte zusammen, als er plötzlich einen Stich in der Backe spürte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie ihm mit einer Spritze eine ölige Flüssigkeit injizierte.

„Was machst du da,“ rief er erschrocken.

„.Damit du mir nicht mehr davon läufst. Ich liebe es, wenn die Arschbacken so prall sind und ordentlich Fleisch für einen saftigen, fetten Krustenbraten angesetzt haben. Und bei dieser dicken Speckschwarte werden deine fleischigen Schinken im eigenen Saft geschmort besonders zart und saftig. Fett ist ein guter Geschmacksverstärker Ich sagte doch, ich prüfe das Fleisch für den Braten vorher genau. Schließlich bin ich Metzgerin und schaue auf die Qualität.“


In seinem letzten klaren Moment, wußte Stefan, dass ihm das Schicksal seiner Romanfigur bevorstand.




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Kommentare


Von scrittore
Am 19.04.2018 um 14:05 Uhr

Stefan hatte seine Alptraumgeschichten endlich an einen kleinen Verlag verkauft, der sich auf Horrorgeschichten spezialisiert hatte.
Die Lektorin, eine attraktive Brünette, hatte auch gleich eine Lesung organisiert. Die Veranstaltung fand im stillgelegten alten Schlachthof statt. Die nackten fleckigen Wände und die Wannen boten einen makaberen Anblick. Sarkastisch hatte die Lektorin noch gemeint, dass sei die richtige Atmosphäre für seine Story und betont heute Abend würde hier niemand geschlachtet. Überraschend viele Zuhörer waren gekommen, um ihm zu lauschen, weit überwiegend Frauen jeden Alters. Waren Frauen eigentlich blutrünstiger als Männer? Stefan dachte an all die Thrillerautorinnen.
Er ahnte nicht, dass er genau das gleiche Schicksal, wie sein Protagonist erleiden sollte


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