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Prosa => Phantasy & SciFi


Tom und die Mondlandung IV/IV - von Larry-Palmer, 15.08.2014
IV/IV

„Tom, kommst du? Es geht gleich los!“. „Ich bin schon unterwegs!“ Tom erhob sich und ging ins Haus. Der Fernseher, ein Löwe-Opta, war bereits eingeschaltet, und Mutter und Sohn machten es sich davor gemütlich. Es ging gerade los, die ersten Bilder von der geplanten Mondlandung wurden übertragen. Der „Eagle“, so wurde die Mondfähre genannt, koppelte gerade von dem Versorgungsmodul in der Mondumlaufbahn ab, und senkte sich langsam Richtung Mondoberfläche. Hin und wieder konnte Tom beobachten, wie die Steuerdüsen des Eagle arbeiteten. Das Bild wurde umgeschaltet, eine Kamera übertrug nun Bilder direkt aus der Mondfähre. Die Astronauten waren in Raumanzüge gehüllt, und versahen ruhig und ohne sichtbare Hektik Ihren Dienst. Erneut wurde das Bild umgeschaltet. Die Bilder kamen nun von einer Kamera am Boden der Mondfähre und Tom konnte sehen, wie der Mondboden immer näher kam. Im Übrigen war Tom fest davon überzeugt, dass die Mondfähre mitsamt Ihrer Besatzung im Mondboden versinken würde sobald sie aufsetzte. Immer näher kam der Mondboden. Tom konnte bereits einige Mondkrater deutlich erkennen. Das Raketentriebwerk des Eagle wirbelte Staub auf, und die Sicht verschlechtere sich ein wenig. Günter Siefart, der Fernsehmoderator, zählte die noch verbleibenden Meter bis zur Mondoberfläche mit.
10 Meter- Toms Bauch begann zu kribbeln, langsam, ganz langsam, senkte sich der Eagle.
8 Meter - Tom dachte, „Nicht landen, ihr werdet verschluckt!“
4 Meter - Tom dachte nichts mehr, so gebannt verfolgte er das Geschehen auf dem Bildschirm.
1 Meter - der Eagle zögerte und schwankte ein wenig, setzte dann aber sanft auf.
Linda entfuhr nur ein lautes „Uhhh“, und Tom vergaß seinen Mund zu schließen.
Die ersten Menschen waren soeben auf dem Mond gelandet, aber es passierte nichts. Kein Feuerwerk, keine Katastrophe, einfach... nichts. Tom war ein wenig enttäuscht. Einige Minuten später wurde es erneut spannend; der erste Mensch, Neil Armstrong, so hieß er, schickte sich an seinen Fußabdruck in den Mond zu treten. Der Schott des Eagle öffnete sich, und der Astronaut kletterte ziemlich unbeholfen die Leiter der Mondfähre hinunter. Und dann sprach Neil Armstrong die Worte, die Tom nicht mehr vergessen sollte.
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Schritt für die Menschheit“ und mit der letzten Silbe dieses Satzes betrat Neil Armstrong den Mond. Tom und Linda schauten ehrfürchtig auf den Bildschirm, es fiel kein Wort. Auch Neil Armstrong verharrte einen Moment bewegungslos. Dann war der Bann gebrochen und der Astronaut machte einige unsichere Schritte vorwärts. Nach einigen Minuten aber, begann er herum zu hüpfen wie ein kleines Kind und sein Lachen war auf der ganzen Welt zu hören. Tom jedoch traute der ganzen Sache noch immer nicht. Er war nach wie vor der festen Überzeugung, dass der Mondboden sich im nächsten Moment öffnen und den Astronauten samt Mondfähre verschlucken würde. Aber es ging alles gut. Nichts dergleichen ist passiert, und die erste Landung auf dem Mond wurde ein voller Erfolg. Tom war müde. Ja, es war ein langer, aufregender Tag gewesen. Er ging ins Bad und wusch sich ausgiebig den Dreck vom Leib.
Später, als er in seinem weichen Bett lag, ließ er die ganzen aufregenden Ereignisse des Tages noch einmal Revue passieren. „Ich will auch mal auf den Mond“, dachte er noch und vom Bahnübergang her klang der schwache Pfiff einer Lokomotive. Kurz darauf war Tom eingeschlafen.
Diese Nacht hatte er einen Alptraum: Eine rote Lokomotive, mit Raketenantrieb, jagte Ihn über den Mond.

ENDE


Demnächst hier: Tom und die andere Seite
Liebe Grüße sendet Larry



©2014 by Larry-Palmer. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

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