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Prosa => Phantasy & SciFi


Tom und die Mondlandung I/IV - von Larry-Palmer, 15.08.2014
Tom und die Mondlandung
(Sohren, im Hunsrück)
Phantasie - Roman

Teil 1/4

Vorwort


Kassel, im April 1998

Die Idee, diese Geschichte zu schreiben kam mir am Morgen des 14. April 1998 als ich, gerade aus dem Bett aufgestanden, noch ziemlich belämmert in der Küche saß, und die erste Tasse Kaffee des Tages trank. Der Küchentisch sah aus wie immer. Jede Menge Papier, leere Faxe-Bierdosen, voller Aschenbecher. Kurz, dieses wundervolle Chaos das ich nicht mehr missen wollte. Nun hatte ich, oder besser mein Gehirn, die Angewohnheit mir gerade zu dieser, für mich viel zu frühen Tageszeit, irgendeine Beschäftigung zu suchen um langsam in die Gänge zu kommen. Da ich von körperlicher Betätigung nicht allzu viel hielt, hatte ich es mir zur Angewohnheit gemacht, irgendetwas zu lesen. Kontoauszüge etwa oder das Fernsehprogramm für die nächsten zwei Wochen. Das war praktisch, denn ich musste nicht extra aufstehen und die Dinge holen. Es lag ja alles vor mir auf dem Tisch. Aber irgendwie war dieser Tag anders. Ich suchte ziemlich lustlos auf dem Tisch herum um meinem Hirn die dringend benötigte Nahrung zu beschaffen, im Radio lief gerade Werbung für ein Bier. Doch ich konnte nichts Aufregendes finden, wenn man davon absieht, dass ich die Butter die ich gestern noch verzweifelt suchte, auf Anhieb in den Händen hielt. Aber ich hatte keinen Hunger. Also Fehlanzeige! Ich hatte mich schon damit abgefunden nun doch aufstehen zu müssen um mir im Wohnzimmer etwas zu lesen zu holen da entdeckte ich, gleich neben der Dose mit dem Katzenfutter, ein Buch. Ach ja, ich hatte ja vorige Woche angefangen darin zu lesen. Mein Hirn schlug Alarm. Es fragte mich allen Ernstes, ob ich noch ganz bei Trost sei.
Die Fernsehzeitung okay. Aber ein Buch, so richtig mit Inhalt und zum Nachdenken?
Ich schaute kurz aus dem Küchenfenster hinaus auf die Straße. Es war bewölkt und der kalte Wind blies ziemlich stark. Ich fragte mich, wer von uns heute Sieger bleiben würde, der Wind oder ich. Sie müssen wissen, ich war in der glücklichen Lage meinen Arbeitsplatz zu Fuß erreichen zu können. Jeden Tag aufs Neue nach dem Duschen kümmerte ich mich mit viel Hingabe um meine volle Haarpracht. Föhnte sie ausgiebig und dann, reichlich Haarspray hinein. Wenn ich so gestylt aus der Haustür trat, war der Wind mein erklärter Feind. Es konnte den ganzen Tag über Windstill gewesen sein, aber sobald ich den Fuß vor die Türe setzte, war er da und versucht mit grimmiger Entschlossenheit meine Haarpracht durcheinander zu bringen. Meistens verlor ich. Endlich an meiner Arbeit angekommen, sah ich meist aus wie ein explodierter Wellensittich. Ich würgte die nutzlose Konversation mit meinem Gehirn kurz entschlossen ab und griff mir das Buch. In diesem Buch ging es um vier Kinder die sich aufmachten, eine Leiche die irgendwo im Wald neben den Bahnschienen lag, zu finden. Bahnschienen? Leiche? Tolle Lektüre, so früh am Morgen. Aber es half nichts, mein Hirn brauchte Beschäftigung. Also schlug ich widerwillig das Buch auf, und begann zu lesen. Bahngleise. Leiche. Irgendwie kam mir das bekannt vor. Meine Gedanken schweiften ab. Ich schaute in das Buch, aber ich erkannte die Buchstaben nicht mehr. Vor meinem inneren Auge tauchten verschiedene Szenen aus meiner Vergangenheit auf. Wie durch einen schwarzen Tunnel sah ich die schwere Lokomotive. Die roten, hektisch blinkenden Warnlampen an dem Bahnübergang. Und den Motorradfahrer, dessen Schicksal sich an diesem Ort erfüllen sollte.

Ja, so war das 1998.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2014, und alles hat sich verändert.
Rauchen in der Wohnung? Ein No Go!
Haarspray ins Haar? Geht gar nicht!
Bierdosen? Ich trinke Grauen Burgunder!
Katzen? Ich habe jetzt ein Dalmatiner-Mädchen!
Körperliche Betätigung?
Ich gehe jeden Tag mit meiner Benita 8 Kilometer!
Obwohl, Katzen haben etwas...
Und den Mopedfahrer, den kann ich nicht vergessen...


Tom und die MondlandungTeil I/IV


„Mann, ist das heute heiß“. Tom saß auf seinem Platz der Klasse 8a und schwitzte aus allen Poren. Der Tag war heiß, außergewöhnlich heiß. Das Thermometer zeigte bereits über 30 Grad Celsius an, und es war noch Vormittag. Mathe, Toms Lieblingsfach. Die Lehrerin erzählte irgendetwas von Zählern und Nennern, während er sich nach einem riesigen Schwimmbad sehnte. Alle Fenster des Unterrichtsraumes waren geöffnet und Tom konnte die Vögel zwitschern hören. Die Schule die Tom besuchte, lag etwas abseits des Dorfes im Wald, und die großen Tannen reichten bis nahe an sie heran. Zu der Zeit als Tom diese Schule besuchte, gab es hier viel Wald. Tom lebte in Sohren, einem kleinen Dorf im Hunsrück. Solche Dörfer gibt es zu hunderten. Aber dieses Dorf war etwas Besonderes. Tom erlebte hier seine Jugend.
Er freute sich schon auf die nächste Unterrichtsstunde, denn sie versprach deutlich interessanter zu werden. Geschichte. Nicht, dass ihn Geschichte besonders interessiert hätte, aber diese Schulstunde wurde vom Rektor seiner Schule gehalten. Einem Hochgewachsenen, ziemlich interessant aussehenden Mann. Herr Göbel, so war sein Name, muss wohl im zweiten Weltkrieg bei der Sanitätstruppe gewesen sein. Er erzählte gerne und ausführlich von den Verletzungen die seine Soldaten im Kampf erlitten hatten. Vorzugsweise Schussverletzungen, vorzugsweise in die Genitalien. Manchmal hingen auch die Gedärme von irgendwelchen Soldaten in irgendwelchen Bäumen. Herr Göbel sprach mit einer angenehmen Stimme, die Tom allerdings eine Oktave zu hoch erschien. Tom bekam einen unsanften Stoß in die Rippen. „Hey, pennst Du?“ Wolli, sein Sitznachbar und Freund, schaute ihn fragend an. „Nein!“, erwiderte Tom, „Fräulein Neff geht mir auf den Geist!“ Fräulein Neff war die Lehrerin, die im Moment versuchte, der 8a Mathematik beizubringen. „Was wollen wir heute unternehmen?“, wollte Wolli wissen. „Panzer sprengen!“, erwiderte Tom mehr automatisch als überlegt. Wolli´s Augen begannen zu glänzen. „Panzer sprengen“ repetierte er. Wolli gehörte zu den Jungs, die gerne ab und zu irgendetwas in Luft jagten. Nicht das er sich selbst Sprengstoff zusammen gemischt hätte, aber im Laufe der Zeit hatte er sich ein beeindruckendes Arsenal an Silvesterknallern zugelegt. Tom erinnerte sich an Silvester des letzten Jahres. Die beiden fanden beim stöbern, in einem Holzschuppen in der Nähe des Dorfes, das circa 20 Zentimeter lange Stück eines Wasserleitungsrohres, das an einer Seite mit einer Muffe, die in der Mitte ein kleines Loch hatte, verschraubt war. Der Durchmesser des Rohres war groß genug, um auch größere Kaliber von Krachern darin detonieren zu lassen. Die beiden nagelten das Rohr auf einen Hackklotz und machten Ihre Kanone schussbereit. Wolli schraubte die Muffe vom Rohr ab und zückte einen 20er Feuerwerkskörper, den er mit sanfter Gewalt in das Rohr hineinschob. Als nächstes zog er die Zündschnur durch das Loch in der Muffe und schraubte sie fest auf das Rohr. Als Geschoss diente eine Glasmurmel. Die beiden betrachteten zufrieden Ihre Kanone. „Zündung!“ schrie Wolli wild, und die beiden gingen hinter einem Stoß Hackholz in Deckung. Fünf Sekunden später waren die beiden fast taub. Die Explosion war so stark gewesen, das die Glasmurmel eine Mülltonne, immerhin aus Metall gefertigt, auf der gegenüber liegenden Seite des Schuppens, glatt durchschlagen hatte. Das Rohr selbst, flog wild fauchend durch den Schuppen, und blieb bis heute verschwunden. Panzer sprengen, war ein anderes Spiel. Wolli kaufte sich in unregelmäßigen Abständen Panzermodelle die er, nachdem er sie zusammengeklebt hatte, in die Luft jagte. So ein Modell hielt, je nach verwendetem Kaliber, drei bis fünf Sprengungen durch. „Mir sind die Kracher ausgegangen.“ Wolli machte ein enttäuschtes Gesicht. „Mann, lass mich doch in Ruhe“, dachte Tom, er wollte nicht mehr reden. Es war ihm entschieden zu stickig im Klassenraum und er wollte an die frische Luft. Der Gong ertönte und kündigte das Ende dieser Schulstunde an. Tom war froh darüber, denn er konnte partout kein Verhältnis zur Mathematik aufbauen. Er und Wolli griffen unter den Tisch und zogen Ihre Schulranzen hervor, um die Mathe-Bücher darin zu verstauen. Tom wollte nach Hause. Eigentlich wollte er heute gar nichts mehr tun, außer vielleicht ins Schwimmbad gehen, oder sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baum suchen. Es war an diesem Tag im Juli 1968 außergewöhnlich heiß. Die Nachrichten im Fernsehen sprachen von einer außergewöhnlichen Hitzewelle, die noch einige Wochen anhalten sollte. Stellenweise wurde die Teerdecke der Straßen so heiß, das, wenn man länger auf einer Stelle stehen blieb, sich der Abdruck der Schuhsohle im Teer verewigte. Tom war das sehr recht, er liebte die Wärme. Kälte machte ihn, wie ein Reptil, lahm und träge. Er hasste Kälte. „Die Amis landen heute auf dem Mond“, sagte irgendjemand hinter ihm. Ja, davon hatte seine Mutter ihm schon erzählt. Heute war der große Tag, der erste Mensch wollte seinen Schuhabdruck in den Mond treten. „Ob es dort auch so heiß ist?“, fragte sich Tom. Das Ereignis sollte direkt vom Mond übertragen werden. „Das muss ich sehen“, dachte Tom. Herr Göbel kam in die Klasse. Gut gelaunt, und wie immer, gut angezogen.
„Heute nehmen wir uns den dreißigjährigen Krieg vor“, flötete er fröhlich. „Wie lange dauerte er noch?“ Blödmann, dreißig Jahre natürlich! Seiner Sache sicher, streckte Tom seine Hand hoch in die Luft und schnippte hektisch mit den Fingern. Einen Atemzug später durfte er aufstehen und blickte Herrn Göbel stolz an. „Dreißig Jahre“, verkündete er sicher. Herr Göbel lächelte mild und erwiderte, „Reingefallen, der dreißigjährige Krieg dauerte von 1618 bis 1645. Das sind wie viele Jahre mein Junge?“ Jetzt kam Tom richtig ins Schwitzen. Das war Mathe und traf Ihn völlig ohne Vorwarnung. „ÄH...“. Er rechnete wie der Teufel. Wolli fing zu grinsen an und die ganze 8a, immerhin zweiunddreißig Kinder groß, schaute ihn erwartungsvoll an. Drei verschiedene Ergebnisse hatte er schon ausgerechnet und Herr Göbel wurde langsam ungeduldig. Durch die geöffneten Fenster konnte er einen Vogel hören, der sich, wie Tom dachte, über ihn lustig machte. Der schwache Pfiff einer Lokomotive, das Möbelwerk war nicht weit von der Schule entfernt, holte Ihn zurück in die Wirklichkeit. „Siebenundzwanzig Jahre“, antwortete er ziemlich unsicher. „Sehr gut Tom, hat zwar etwas gedauert aber immerhin, das stimmt". Tom, überaus zufrieden mit seiner Leistung, sah nun eine gewisse Chance die Fortsetzung der nächsten fünfundvierzig Minuten entscheidend zu verändern. Er schoss seiner Antwort eine Frage hinterher. „Herr Göbel, darf ich eine Frage stellen?“ Seine Frage war gemein, und er war sich seines Erfolges sicher „Wie lange hat der Zweite Weltkrieg gedauert?“ fragte er unschuldig. Jetzt grinste ER. „Das war eine Scheiße!“ entfuhr es Herrn Göbel. Tom war überwältigt, denn immer wenn Herr Göbel dieses Wort gebrauchte, waren die nächsten fünfundvierzig Minuten auf der sicheren Seite. Tom genoss die bewundernden Blicke seiner Mitschüler. Es folgte Munitionskunde, und welch verheerende Wunden Leuchtspurgeschosse am menschlichen Körper, speziell an den Hoden eines Soldaten, hinterlassen können. Der Gong, der die Geschichtsstunde beendete, kam viel zu plötzlich. Herr Göbel konnte dramatisch erzählen, und die Kinder hörten ihm immer fasziniert zu.
Bevor die nächste Stunde beginnen sollte gab es eine kurze Pause. Tom und Wolli entschlossen sich zur Toilette zu gehen, es drückte bereits mächtig. „Krieg ist Scheiße“, dachte Tom. „Was haben wir als nächstes?“, fragte Wolli. Er hatte mal wieder den Stundenplan nicht im Kopf. „Letzte Stunde, Frau Bachmann, Deutsch“ klärte Tom ihn auf. „Frau Bachmann? Geil“, Wolli liebte Frau Bachmann. Frau Bachmann war in Ordnung und bei allen Kindern sehr beliebt. Tom hatte im Unterrichtsfach Deutsch keine großen Probleme. Im Gegenteil. Frau Bachmann unterhielt sich gerne mit ihm, denn er sprach als einziger in seiner Klasse hochdeutsch. Tom und Wolli machten sich wieder auf den Weg in den Unterrichtsraum. Frau Bachmann hielt eine Überraschung für die 8a bereit. Es sollte ein Film über Recht und Unrecht gezeigt werden. Die Vorhänge wurden zugezogen, der Filmprojektor eingeschaltet und Tom döste ein. Aber nur ganz leicht, sicher ist sicher. Es waren etwa zehn Minuten vergangen, als es plötzlich laut und dumpf knallte. Tom zuckte zusammen, musste aber bereits im nächsten Moment lachen. Die anderen Kinder sahen ziemlich erschrocken aus und dachten wohl, Herr Göbel hätte sich gerade beim Waffen reinigen erschossen. Tom aber kannte diese Art von einem Knall. So hörte es sich an, wenn der Reifen eines Fahrrades, das seit Stunden in der prallen Sonne steht, platzt. Bis zum Dorf waren es ungefähr zwei Kilometer. „Viel Spaß beim schieben“ grinste er, nicht ahnend dass es der Hinterreifen seines Fahrrades war, den die Sonne weichgekocht hatte.
Tom benötigte dringend Sauerstoff, er fühlte sich müde. Er schaute auf seine Armbanduhr, noch zehn Minuten dachte er. Der Film, der gezeigt wurde, interessierte ihn nicht so sehr. „Na ja, jetzt bin ich wenigstens wieder wach“, dachte Tom und der Film war auch zu Ende. Die Vorhänge wurden geöffnet. Die Besprechung des Films brachte kein konkretes Ergebnis, Recht und Unrecht sind eben Ansichtssache.
Frau Bachmann gab, wie die anderen Lehrer auch, heute keine Hausaufgaben auf. Es war wirklich zu warm.
Dann war es endlich soweit, der Gong ertönte und der heutige Schultag war beendet. „Hast du dir überlegt, was wir heute machen?“ Wolli hatte noch nicht aufgegeben. „Ich weiß noch nicht, Wolli irgendwie habe ich zu gar nichts Lust.“ Tom wollte nach Hause und seine Ruhe haben. Sie packten Ihre Sachen und machten sich auf den Weg zu Ihren Fahrrädern. Dort angekommen verschlug es Tom die Sprache. Verdutzt besah er sich sein Fahrrad. Der Hinterreifen sah aus als hätte Wolli dort eine seiner berüchtigten Sprengungen vorgenommen.
Der Reifen war total zerfetzt, hier half kein Reparaturkid mehr. „Oh Mann, so ein Mist“. Tom sah Wolli verärgert an, der ebenfalls ziemlich betroffen den Reifen begutachtete. „Wie geht denn so was?“, murmelte er ungläubig. Tom dachte an die Diskussion um Recht und Unrecht. Hatte er sich doch noch vor wenigen Minuten, als er den Knall hörte, über die Situation lustig gemacht, bereute dass nun zutiefst. ER durfte nun sein Fahrrad schieben. Tom zog sein Fahrrad aus dem Ständer und hängte seine Schultasche an den Lenker. Der Schulhof leerte sich bereits, nur Wolli stand noch bei ihm. „Gehen wir zusammen?“ Tom hoffte sein Freund würde ihn, auf dem nun folgenden Marsch nach Hause, begleiten. „Geht nicht, wenn ich wieder zu spät zum Essen komme tickt Erna aus.“ Erna, so hieß Wollis Mutter. Die beiden schoben ihre Räder vom Hof. Am Radweg angekommen, verabschiedete sich Wolli. „Tut mir leider aber...“ Tom stöhnte.“ Schon gut, Wolli ich werde es schon schaffen.“ Wolli trat in die Pedale, schoss los, und war eine Minute darauf verschwunden.
Tom schaute sich die Strecke, die er nun zu Fuß bewältigen musste, noch einmal an. Zuerst, etwa einen Kilometer an dem Möbelwerk entlang, bis zum Ortseingang. Von dort bis zur Dorfmitte, noch mal einen Kilometer. Und dann, steil bergauf, der letzte Kilometer. Das schlimmste für Tom war, er konnte das Haus in dem er wohnte bereits sehen. Es lag wie die Schule höher als das Dorf. Er fluchte und wollte schon losmarschieren, als neben ihm ein Auto hielt. Herr Göbel hatte mitbekommen dass etwas nicht stimmte. „Was ist denn los mein Junge?“ „Der Hinterreifen ist kaputt“, Tom machte ein betroffenes Gesicht. Insgeheim hoffte Tom, Herr Göbel würde ihn mitnehmen. Aber hier irrte sich Tom. Das Schneeweiße Opel Commodore Coupé war wohl noch neu. „Tut mir leid Junge, ist ganz schön weit zu laufen“, meinte der Rektor noch und gab dann Gas. Tom war am Boden zerstört. Es wäre für Herrn Göbel überhaupt kein Problem gewesen, ihn und sein Fahrrad mitzunehmen. „Recht und Unrecht“, dachte er und seine Augen wurden feucht. Aber es half nichts. Tom musste los, denn auch er wurde erwartet. „Wenigstens regnet es nicht“.






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