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Prosa => Horror


Die Falltür - von NB94, 04.08.2013
Sie rannte über den verwurzelten Waldboden. Ihre Kleidung war schon total nass geschwitzt. Das Blut rang aus ihrem aufgeschlagenen Knie. Ihr Verfolger war hinter ihr. Selbst wenn er sie nicht mehr sehen konnte, konnte er trotz allem ihrer Blutspur folgen, die sie klar und deutlich hinterließ. Er brauchte dann nur noch eine Taschenlampe. Sie fror in dieser mondklaren, eiskalten Nacht. Sie stolperte über eine Wurzel und kam nicht mehr hoch. "Ich habe dir doch gesagt. Es bringt nichts, dass du vor mir weg läufst." Er nahm das Seil, dass er sich um den Oberkörper gebunden hatte. Dies band er, so fest dass sie blutete, um einen Fuß der jungen, fast noch jugendlichen, Frau und zog sie mit sich. "Was zur Hölle hast du den bitte mit mir vor, du krankes Arschloch?" "Ein wunderschönes, kleines, blutiges Spiel." Er hielt an, drehte sich um und sah sie an. "Ach ja und nenn mich nie wieder so, du kleines Flittchen." Er tat mit aller Kraft auf sie ein, wieder und wieder bis sie aufhörte zu schreien. Er ging zu einer bestimmten Stelle, die im Wald war, sein Opfer schmiss er zu Boden. Mit seinem Fuß kickte er das Laub weg. Darunter befand sich eine Falltür mit einem großen, eisernen Schloss. Er zog einen Schlüssel, der mit vielen anderen Schlüsseln auf seinem Oberkörper klebte, von seinem Körper ab und schloss das Schloss auf. Nun ging er wieder zu seinem Opfer und lud es sich wieder auf seine Schultern. Unter der Falltür führte eine Holztreppe nach unten in einen dunklen Raum. Er zog an einer Schnur und eine kleine Glühbirne an der Decke ging an. An der anderen Seite des Raumes waren vier Handschellen an zwei Stahlrohren die durch den ganzen Raum gingen so angebracht, dass man einen Menschen sehr leicht festschnallen konnte. Mit einem, schon vor vorfreudigem Grinsen ging er zu den Handschellen und machte sein Opfer fest. Er ging die Treppe wieder hoch und schloss die Falltür sicherheitshalber wieder ab. Nun ging er zu einem Holzregal das im Raum stand und holte ein Jagdmesser, das er bereit gelegt hatte. Es war in einer Scheide aus echtem Fettleder die sehr alt, handgemacht und nobel war, aber auch das Messer, das darin seinen Platz hatte war angemessen dafür. Damit ging er zu der Frau und zerschnitt ihren dunkelgrünen Minirock, ihren hellrosa Stringtanga und ihren Sport-BH. Er bückte sich zu Boden, hob die Kleidung auf und schmiss sie in einen Behälter. Das Messer steckte er wieder zurück in die Scheide und legte es auf das Holzregal. Nun nahm er einen Stuhl, der in der Ecke des Raumes stand, stellte ihn vor sie hin und saß sich darauf. Er wartete.
Nach einer ganzen Weile kam sie wieder zu sich und fing an zu weinen. "Was hast du mit mir vor?" schluchzte sie. "Ich habe dir doch gesagt, ich möchte ein kleines Spiel mit dir spielen." "Oh mein Gott, bitte nicht." Er stand mit einem Grinsen auf und holte sich ein anderes Messer, das in einem Messerblock steckte. Es war ein kleines Küchenmesser, das man vielleicht mal kurz benutzte um das Ende eines Spargels abzuschneiden. Sie schaute ihn an und hörte auf zu weinen, sie wusste, sie musste nun stärke beweisen und vieles, sehr vieles einstecken. Gleich hatte sie wirklich einen Grund zum Weinen beziehungsweiße zum Schreien. „Bevor ich anfange möchte ich, dass du keinen Grund mehr für Wünsche hast, also wenn ich dir noch etwas Gutes tun kann, dann sage es jetzt oder schweige für immer.“ „Ich hätte gerne eine Glas Wasser, gehen lässt du mich ja so oder so nicht.“ „Eine gute Wahl, ich hätte stilles Wasser, mit Kohlensäure kann ich dir leider nicht dienen. Was das gehen betrifft, du hättest es ja versuchen können, aber da du ja nicht willst. Es war deine Entscheidung.“ Er steckte das Messer wieder weg, ging zur Treppe, löschte das Licht und verschwand nach oben. „Ich bin bald wieder da, genieße deine Zeit.“
Da war sie nun, in diesem Keller. Er roch nach Urin und auch leicht nach getrocknetem Blut. Sie dachte an heute Morgen zurück. Der Tag hatte so gut angefangen. Sie wachte neben ihrem Freund Shane auf. Die Beziehung lief schon seit fünf Jahren und sie lief hervorragend. Der Sex war zwar nicht besonderes und auch nicht gerade so oft, aber er war zufriedenstellend. Zumindest ging er auch auf ihre Bedürfnisse ein, nicht so wie ihre anderen Ex-Freunde die nur an sich selbst dachten. Es war eine Reihe von arroganten Egozentrikern mit Timingproblem. An diesem Morgen ging sie bevor er aufwachte, da sie nicht so lange warten wollte. Als sie nach Hause kam zog sie sich um und ging zu ihrer Freundin Latika, bei der sie den Tag verbringen wollte. Sie sahen sich alte Bilder an und machten noch eine kleine Tour mit dem Fahrrad. Am späten Abend ging sie wieder und machte sich für die Party fertig, auf der sie eingeladen war. Sie ging wie immer durch den Wald zu ihr und dass war ihr Fehler. Sehr bald merkte sie dass sie verfolgt wurde, also rannte sie los, stolperte aber nach kurzer Weile und schlug sich ihr Knie so sehr auf, dass das Blut nur so heraus floss.
Sie sah an sich herunter, sie war nackt und ihr Knie hatte aufgehört zu Bluten, ihr Kopf hämmerte und ihr Bauch tat ihr weh. Was ist das nur für ein Mensch, der so etwas tut. Ob sie überleben würde? Vielleicht wäre es besser für sie nicht mehr zu überleben, außer sie käme hier so schnell wie möglich raus, aber wie? Sie musterte den Raum so gut sie konnte, trotz der starken Dunkelheit. Die Falltür ging wieder auf und es wurde wieder Licht. „Sieh mal Tamara, wen ich im Wald gefunden habe.“ „Oh mein Gott, Latika. Bist du irgendwie Hobby los oder so was? Lass bitte meine Freundin gehen, oder reiche ich dir nicht.“ „Also Hobby los bin ich ja nicht gerade, wie du nur unschwer erkennen kannst und ja du alleine reichst mir nicht, dass ist mir zu langweilig, mit zwei Frauen macht es mir einfach mehr Spaß. Hier dein Wasser.“ Er hielt ihr einen Eimer voll mit Wasser hin. Sie fing gierig an zu trinken. Als sie fertig war ging er wieder zu Latika und machte sie an einer anderen Wand fest. Er ging die Treppe hoch und schloss wieder die Falltür zu, er holte wieder sein Messer und zerschnitt ihre Kleidung bis sie nackt war. Sie war ebenfalls bewusstlos, sie musste wohl dasselbe durchgemacht haben wie sie. Latika erwachte und ihr erster Blick ging zu ihr. „Tamara? Was geht hier vor sich?“ „Ich möchte ein wenig Spaß mit euch beiden haben, das habe ich dir doch schon erzählt. Ihr beide seid echt wie Zwillinge. Beide habt ihr wenig an, nehmt beide denselben Weg und dämlich seid ihr so oder so. Ihr habt sogar dieselben Worte auf dem Weg hierher gesagt. Nun ich würde sagen wenn Shane hier ist, können wir sofort anfangen.“ „Ich dachte du machst dir nur einen Spaß mit Frauen und jetzt willst du noch meinem Freund etwas antun.“ „Ich habe nie gesagt dass ich auf Frauen stehe, ich verachte sie bis an mein Lebensende. Shane ist meine fester Freund, er hat dir nur etwas vorgespielt, bis wir unseren sicheren Plan hatten, um solche dämlichen Gänse wie euch loszuwerden.“ „Shane ist schwul? Das kann nicht sein, ich meine er hat doch…“ „Er hat was? Mit dir lieber gekuschelt, als Sex gehabt. Hat er andauernd zu dir gesagt, er würde dich lieben, hat dir aber nie in die Augen dabei gesehen, sondern es wurde zur Nebensache? Du hast ihm alles anvertraut, weil er ja so ein guter Zuhörer ist? Blickst du es jetzt endlich? Er hat dir nur etwas vorgespielt, deshalb war der Sex auch nicht gerade das Beste an der Beziehung, weil er sich nie besonders Mühe gegeben hat. Der Gedanke daran, dass ihr miteinander geschlafen habt, bringt mich echt zum Kotzen.“ „Das ist doch völlig normal, mein Gott, außerdem ihr könnt uns ja wohl schlecht von der Weltoberfläche verschwinden lassen, die Polizei wird nach uns suchen.“ „Oh das wollen wir doch gar nicht, Shane wird einfach allen sagen, dass du mich und ihn beim Küssen gesehen hast und dich deshalb umgebracht hast. Du hast es nur Latika vorher erzählt, aber sie konnte dich einfach nicht aufhalten, weil du sofort nach dem du es ihr erzählt hattest dich umgebracht hast. Latika war über deinen Tod so sehr aufgelöst gewesen, dass sie alles Shane erzählt hatte und sie wollte es dir gleich tun. Man wird eure Leichen im Rhein finden. Shane wollte Latika noch vor dem Tode bewahren und ist ihr nachgesprungen, allerdings war es zu spät und da er im Rhein nichts sehen konnte, da es an der Stelle viel zu verdreckt war, blieb ihm nichts anderes übrig, als es der Polizei zu melden, dass ihr beide im Wasser liegt.“ „Und wie wollt ihr erklären, dass wir beide nackt sind?“ „Wie ich schon sagte, ihr beide seid so dämlich wir werden euch natürlich wieder anziehen, ist doch völlig klar und was eure Verletzungen angeht, wir werden einfach ein paar Glasscherben hinter euch her schmeißen und so habt ihr die Verletzungen bekommen.“ „Als ob die Polizei so blöd wäre und so etwas nicht herausbekommen würde. Damit werdet ihr beide niemals durchkommen.“ Plötzlich öffnete sich die Falltür und man hört Schritte auf der Treppe. „Hallo Schatz ich bin endlich hier, es ist wirklich wunderlich, dass zu dieser Uhrzeit so viel Verkehr ist. Ach so ja, herzlich Willkommen Latika, und Tamara natürlich.“ Shane ging zu Felix und küsste ihn. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass dir etwas zugestoßen ist.“ „Du bist so süß, wenn du dir Sorgen um mich machst, weißt du das eigentlich?“ „Ich bekomme es ja oft genug gesagt von dir.“ „Shane, bitte sag mir dass das nicht wahr ist.“ Tamara fing an zu weinen. „Nach was sieht es denn für dich aus. Es ist doch offensichtlich und wenn ich es nicht schon vorher gewesen wäre, wäre ich jetzt wahrscheinlich so oder so schwul durch dich geworden, alleine wie du dich beim Sex angestellt hast, wie ein Stück Brett und deine vorgespielten Orgasmen waren auch nicht gerade der Bringer, eher zum Heulen.“ „Ich würde sagen Shane, wir sollten langsam mal anfangen, ich muss mir schon seit einer halben Stunde zwei nackte Frauenkörper ansehen, das ist nicht gerade das was ich sehen will.“ „Kann man nachvollziehen, die sind so oder so verdorben, da kann man einfach keinerlei Lust bekommen.“ Shane ging zum Messerblock, holte das kleine Küchenmesser heraus und ging zu Latika. „Warte Shane, ich würde sagen wir beide kümmern uns erst einmal um Tamara, du musstest wegen ihr ja nicht gerade wenig durchmachen.“ „Auch eine gute Idee, aber ich dachte du wolltest dich deshalb alleine um sie kümmern, währendem ich mich um Latika kümmere.“ „Ich halte es einfach für besser, dann können wir uns so richtig um sie kümmern und wenn wir keine Lust mehr haben oder sie sogar tot ist, können wir beim nächsten Mal mit Latika weitermachen.“ Shane lächelte und ging zu Tamara rüber. „Na dann, soll ich anfangen oder fängst du an.“ „Ich würde sagen, dass du anfängst, ist irgendwie fairer.“ „Na dann. Sehen wir mal wie gut du schreien oder wie gut du einstecken kannst.“ Shane stach ihr mit aller Kraft das Messer in den Bauchnabel. Tamara schrie auf und versuchte ein schluchzen zu unterdrücken, was ihr allerdings nicht wirklich gelang. Nun nahm Felix das Messer und rammte es ihr in die rechte Seite. „Bitte, hört auf damit.“ „Warum sollten wir, selbst wenn sie herausfinden, dass wir hinter all dem Stecken, dieser Planet hat viele schöne Orte. Sie werden uns nie kriegen.“ „Du hast ihnen unseren Plan verraten? Ich dachte wir behalten ihn für uns.“ „Weil sie mich ausgefragt hat und außerdem wo liegt das Problem, wer soll uns den bitte verraten?“ „Klar da hast du recht, aber wenn sie dich mit ihren dummen Fragen genervt hat, warum hast du ihr nicht einfach etwas angetan?“ „Ich wollte nicht ohne dich anfangen, so dass du diesen ganzen Spaß hier verpassen könntest.“ „Oh du bist so süß, ich weiß schon wie ich dir dafür heute Nacht dafür danken werde.“ „Dann kann ich mich ja auf noch etwas freuen. Ach und wolltest du nicht morgen früh raus?“ „Ja, aber für dich gehe ich auch verschlafen zur Arbeit. Für dich tue ich einfach alles, weil du so eine gute Seele bist.“ Felix ging zu Shane und küsste ihn. „Sag mal, wir wollen doch nicht dass unsere liebe Tamara eine Infektion bekommt, wir sollten all ihre Wunden noch ausbrennen, hast du nicht noch einen Feuerzeug hier?“ „Ist doch egal ob sie eine Infektion bekommen wird, sie geht so oder so drauf, aber wir könnten ihr ein paar schöne Brandwunden zufügen.“ „Obwohl lass mal, ich meine woher sollen sie denn bitte die ganzen Brandwunden her haben. Das würde keinen Sinn ergeben, oder?“ „Stimmt, du denkst einfach an alles, was sollte ich nur ohne dich tun.“ „Als ob du ohne mich Leben könntest.“ Shane nahm Felix das Messer ab. „Wir sollten ein anderes Messer nehmen mit dem man ein wenig mehr anrichten kann. Sonst macht es nicht mehr so viel Spaß.“ „Wo du Recht hast, hast du Recht.“ Shane ging zum Messerblock und holte ein Fleischermesser heraus. Mit einem breiten Grinsen ging er auf Tamara zu und holte mit dem Messer aus. Ein fürchterlicher Aufschrei war zu hören. Felix hielt sich den Bauch und kippte zu Boden. „Weißt du mein Lieber, du solltest nicht zu jedem rennen der dir sympathisch vorkommt und ihm all deine Pläne und Gedanken verraten, dass könnte ins Auge gehen.“ Shane ging in die Hocke und holte noch einmal aus. Er rammte ihm das Messer nochmals in den Bauch. Dies tat er noch weitere sechs Mal, bis er ihm schließlich das Messer ins Herz rammte. Er ging aus der Hocke und betrachtete sein Werk. „Shane, was machst du?“ „Ich wollte diesem Dreckskerl beibringen, dass er mit Leuten nicht so umspringen kann wie er es will. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe und was ihr beide erleben musstest, aber es war der einzige Weg um euch zu retten, wirklich, ich hätte keine andere Chance gehabt.“ „Also hast du ihm vorgespielt schwul zu sein und bist mit ihm gegangen?“ „Naja, ich habe euch beiden etwas vorgespielt, dass ich schwul bin stimmt, er hatte nicht damit locker gelassen, dass der Plan niemals aufgehen würde, wenn ich nicht mit dir zusammen wäre.“ Shane ging zu Tamara und band sie los. „Jetzt wird mir so einiges klar, was uns beide angeht.“ Tamara nahm Shane das Messer aus der Hand und ging zu Latika, um sie zu befreien. „Wo sind unsere Kleider? Ich fange langsam an zu frieren.“ Shane ging zu dem Behälter, in dem die Kleidung lag und holte sie heraus. „Du bist aber nicht immer so gegangen, oder?“ lachte Latika. „Nun ja, wenn ich immer so gegangen wäre, wäre es mit Sicherheit aufgefallen.“ „Stimmt. Tja nun bin ich wieder Single, weil mein Freund eigentlich schwul ist ganz toll. Ich glaube es ist einfach nicht meine Bestimmung und auch nicht Gottes Wille, dass ich mit Männern klar komme.“ „Nana, du solltest den Männern nicht gleich abdanken, du wirst jemanden finden, glaub mir.“ „Danke Shane. Jetzt wo du es sagst, immer wenn wir zusammen auf Feiern waren, war da dieser Typ, der mich immer angeglotzt hat.“ „Das war Robin und der hat ehrlich gesagt immer mich angesehen, als du mal von mir weg warst, hat er mich angesprochen, ob ich nicht mal etwas mit einem Mann haben wollte. Leider musste ich damals ablehnen, aber jetzt wo ich frei bin, schnappe ich ihn mir, bevor es jemand anders tut.“ „Wie gemein. Ich sollte doch noch mal darüber nachdenken ob ich nicht doch mal ans andere Ufer schwimme und es am besten gleich mal mit Latika versuche.“ „Du willst mich gerade verarschen, oder?“ „Nein eigentlich nicht, ich meine, was ist schon dabei. Und irgendwie fand ich dich schon immer total sexy, vor allem wenn du gerade vor mir ohne Kleidung stehst.“ „Shane, gib mir bitte sofort meine Sachen.“ „Als ob das groß was ändern würde, dir die Sachen vom Leibe zu reisen, wäre bestimmt total geil.“ „Ich glaube wir sollten ins Krankenhaus fahren, sie ist nicht mehr ganz dicht im Kopf“ „Versuchs doch einfach mal mit ihr, nur so zu Spaß. So lange lasse ich deine Sachen mal bei mir.“ „Ich glaub mich tritt ein Pferd.“ Tamara nahm Latikas Kopf in ihre Hände und fing an sie leidenschaftlich zu küssen. „Shane gib mir bitte meine Sachen. Und du Tamara, du kannst gerne mit zu mir kommen und dich ausruhen, aber wehe du fast mich an.“ „Warum soll ich dann bei dir schlafen, da merkt man dass du mit mir ficken willst.“ „Nein will ich nicht.“ „Willst du es lieber auf die harte oder auf die weiche Tour.“ „Tamara, hör auf damit.“ „Zu Anfang wäre die abgeklungene Tour wohl besser.“ „Bitte hör auf damit, du machst mir Angst.“ „Auch wenn mich die härtere Tour schon reizen würde.“ „Okay, jetzt bin ich mir sicher, dass du einen totalen Vogel hast, es ist wohl besser, wenn du bei dir schläfst.“ „Gute Idee, dann komme ich nachts zu dir und besuche dich.“ „Jetzt hör endlich auf damit.“ „Lass am besten dein Fenster offen, dann ist es romantischer.“ Latika ging zu Tamara und küsste sie. „Wenn du aufhörst so zu reden, schlafe ich heute Nacht vielleicht wirklich mit dir.“ „Vielleicht.“ „Ja vielleicht, dass überlege ich mir noch.“ Tamara und Latika nahmen ihre Kleidungsstücke und zogen sich an. "Hast so was wie Stecknadeln oder so was ähnliches hier, damit uns die Sachen nicht andauernd runterrutschen?" "Nein, ich glaube nicht, aber schaue mal nach." "Du weißt, dass ich gerade nur einen kleinen Scherz gemacht habe, oder?" "Ist auch besser so für dich, du dürftest mich so oder so nicht vögeln." "Ich hätte dich dann eben dazu gezwungen, wenn es denn unbedingt hätte sein müssen." "Schon klar." "Nein wirklich, ich weiß, wie ich dich rum bekommen kann." "Ich glaube, ich habe hier etwas gefunden, damit müsste es klappen." Shane gab ihnen ein paar in die Hände. "Super, das wird bis nach Hause wohl reichen. Dann würde ich mal sagen, dass wir los sollten, diese Leiche hier fängt glaube ich langsam an zu muffeln." "Haha, ja da hast du wohl Recht." "Nicht so schnell meine Lieben, ihr sollten das nächste Mal lieber doch noch überprüfen ob ihr jemanden wirklich umgebracht habt, wenn ihr das unbedingt wollt." Felix stand plötzlich hinten am Holzregal mit dem Messer aus der Scheide dran und hielt sich seinen blutenden Bauch. "Scheiße, raus hier." Er rannte mit dem Messer direkt auf Shane zu und stach ihn nieder, im Anschluss schlitzte er ihm noch die Kehle durch. Tamara und Latika waren die Treppe hoch gerannt und waren inzwischen im Wald und versteckten sich hinter ein paar Bäumen etwas weiter entfernt. "Verdammt er hat Shane umgebracht, was sollen wir jetzt nur tun." "Wir rennen zur Polizei, ganz klar." "Gute Idee, aber wo ist das nächste Polizeigebäude überhaupt, ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht." "Ich glaube in Grünwinkel, dass müssten wir schaffen. Naja wir müssten zumindest mal die nächste Straße erreichen, da gibt es wenigstens Zeugen, hoffe ich mal." "Okay dann los, weißt du wo wir genau sind?" "Ich glaube dort hinten ist dieser eine Wildpfad, der zum Zitronenbunker führt oder auch in Richtung Heidenstücker." Tamara und Latika rannten in die Richtung in der sie den Pfad vermuteten. Als sie ihn erreichten sahen sie in beide Richtungen und rannten nach rechts. "Ihr wisst ich kriege euch, ob ihr mich nun verpfeift oder nicht." "Scheiße, wie kann man den bitte so mit den ganzen Verletzungen so schnell laufen." "Er ist ein Psychopath, er kann vielleicht gar keine Schmerzen wahrnehmen." "Du bist wirklich dämlich, auch wenn er nicht so wirkt er ist immer noch ein menschliches Wesen und dieses menschliche Wesen kann genauso Schmerzen empfinden und auch sterben." "Was willst du denn damit sagen?" "Nun, falls es den unbedingt sein muss, töten wir ihn eben, schließlich handeln wir aus reiner Notwehr." „Schon klar, wenn wir es dann auch beweisen können.“ Sie rannten aus dem Wald vollständig heraus und folgten der Straße. An der nächsten Kreuzung hielt Tamara an. „Warte mal kurz, wir können doch jetzt auch abbiegen, sonst machen wir einen viel zu großen Umweg.“ „Stimmt, du hast recht, brauchst du noch eine kurze Pause oder können wir weiter.“ „Geht schon.“ Als sie in die Straße einbogen kam ihnen ein etwas älterer Herr mit einem Gehstock entgegen. „Warte mal. Es klingt vielleicht ein wenig verrückt, aber wer weiß ob dieser Mann nicht mit diesem Arschloch zusammenarbeitet. Ich habe schon in ein paar Filmen gesehen, dass man in solchen Stöcken auch ein Messer versteckt halten kann.“ „Also jetzt übertreibst du aber schon ein wenig, das ist doch klar und deutlich ein alter Mann der gerade noch so gehen kann, du siehst dir einfach zu viel Schrott an. Jetzt komm schon, der ist völlig ungefährlich, die einzige Gefahr die von ihm ausgehen könnte, ist ein alter Männergeruch und mehr nicht.“ Plötzlich zog der alte Mann ein Schwert aus seinem Gehstock und entfernte mit einem hieb Latikas Kopf von ihrem restlichen Körper. Tamara konnte gerade noch so dem Schwert ausweichen und rannte weiter in Richtung Polizei. Sie weinte während sie rannte und das Atmen fiel ihr immer schwerer und schwerer. „Tamara, komm hier her.“ Sie sah in die Richtung von der die Stimme kam. Es war Shane, der im Rahmen einer Tür stand. „Mein Gott Shane, du lebst ja noch, aber wie hast du das gemacht, ich meine ich habe dich doch tot auf dem Boden liegen sehen.“ Sie rannte ihn seine Arme. „Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass es ein kleiner Trick war. Das musst du nicht nachvollziehen können. Ich habe damit Erfahrung, man lernt so einiges, wenn man eine ganze Zeit lang mit so einem Irren was hatte. Jetzt komm, wir nehmen den Hinterausgang.“ Shane ging die Kellertreppe hinunter und ging zur Hintertür hinaus. Tamara folgte ihm. „Wie wollen wir zur Polizei gelangen?“ „Gar nicht, ich habe eine andere und viel bessere Idee. Wir werden die beiden umbringen und dann können wir immer noch dort hin. Sie werden uns nicht in Ruhe lassen, sie werden uns immer jagen, bis wir oder sie wirklich tot sind. Leider hat das bei Felix vorhin nicht wirklich geklappt.“ „Und wie willst das bitte anstellen, hast du hier vielleicht eine Kettensäge oder eine Axt oder so was? Wie willst du das anstellen? Vorhin hat das ja echt super geklappt. Du hast ihn höchstens mit dem Messer ein wenig gekitzelt. Außerdem will ich niemanden umbringen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Und wenn wir jetzt zur Polizei gehen, können wir das vielleicht auch verhindern.“ „Ich sagte doch schon, sie werden dich ewig jagen. Es ist ein Spiel für sie und nichts weiter. Es macht ihnen Spaß Menschen zu töten. Und Mädchen wie dich jagen sie umso mehr.“ „Woher willst du das wissen. Vielleicht sperrt sie die Polizei ja auch ewig weg, ich meine das was sie getan haben.“ „Du weißt doch wie das in Deutschland so ist. Es ist unfair. Kein Mörder sitzt lebenslänglich, er kommt wieder frei, soweit ich weiß haben wir sie schon nach ein paar Jahren wieder an der Backe. Hier nimm die und jetzt gehen wir da raus und schlachten sie ab.“ Shane drückte Tamara eine Axt in die Hand. Er selbst hatte ebenfalls eine. „Planung ist alles.“ Sie rannten raus auf die Straße, dort kam ihnen Der alte Mann entgegen. Shane stieß ihn mit einem Fuß zu Boden und rammte ihn die Axt in das Gesicht. Wieder und wieder. „So und um ganz sicher zu gehen, kommt der Kopf nun wirklich ab. Übernimm du doch das, macht irgendwie Spaß.“ „Mein Gott, du bist genau so krank. Du bist überhaupt nicht besser, wie kann es einem Spaß machen einen Menschen zu töten. Ich werde das sicherlich nicht machen. Ich werde diese Axt nur benutzen, wenn ich sie wirklich brauche.“ „Na dann. So alter Mann, nun hat dein letztes Stündlein geschlagen.“ Sahne holte mit der Axt aus und hackte ihm den Kopf ab. Er rollte vom Bürgersteig auf die Straße und blieb in der Mitte liegen. „Jetzt komm weiter, wir müssen noch Felix fertig machen.“ „Ich glaube, ich werde schon einmal zur Polizei gehen. Du hast ja deinen Spaß.“ „Ach jetzt komm schon, willst du den nicht sehen wie dieser kranke Arsch stirbt.“ „Du bist genauso krank. Hör auf dich als was Besseres hinzustellen.“ „Weißt du was, geh doch, vielleicht findest du ihn und kannst sterben gehen, ist mir momentan auch egal.“ „Tickst du eigentlich noch ganz richtig, schon schlimm genug, dass du mich benutz hast und jetzt wünschst du mir auch deinen Lover an den Hals?“ Shane sah Tamara an, als hätte er einen Geist gesehen. „Er ist nicht mein Lover, er war mein fester Freund. Ich habe ihn geliebt, dass gebe ich zu, bis ich erfahren habe, wie krank er ist. Ich glaube das hat ein wenig auf mich abgefärbt.“ „So wie du ihn vorhin niedergestochen hast kannst du ihn ja gar nicht so sehr geliebt haben. Außerdem würdest du ihn jetzt auch nicht jagen, ich wette du wusstest dass er deinen Angriff überleben würde und später wirst du ihn ebenfalls nicht töten können, falls du ihn wirklich so sehr liebst wie du sagst.“ „Wenn ich ehrlich bin, ist da was dran, ich hatte wirklich die Hoffnung er würde tot sein, aber ich war mir sicher, dass er es war. Ich will nur wissen, warum er mich nicht getötet hat, ich war nicht tot, er hat mich nur kurz bewusstlos gemacht. Als ihr beide draußen wart, hat er mir noch schnell aufgeholfen und gemeint, dass er meinen neuen Plan begriffen hätte. Er dachte ich würde ein neues Spiel spielen, aber das mache ich nicht, bitte glaube mir. Deshalb habe ich doch gesagt, komm mit, du musst ihn wirklich töten, ich kann es nicht. Nicht noch ein zweites Mal.“ „Ich kann nicht verstehen, wie man so jemanden lieben kann, nach all dem was passiert ist.“ „Ich will ihn nicht mehr lieben, ich will ihn auch danach einfach vergessen, es tut mir im Herzen weh, ihn so sehr zu lieben, aber ich kann es nicht ändern. Weißt du wie es ist jemanden so sehr zu lieben, dass es weh tut, dass man nur noch an diese eine Person denken muss, nur noch von ihr Träumen kann und sie vergessen will, aber es dir nie richtig gelinkt, weil du andauernd an sie erinnert wirst. Selbst wenn sie so grauenvoll ist oder wenn sie dich nur verarscht.“ „Nein. Ich weiß nicht wie das ist und ich bin froh darüber. Ich habe zwar auch dich oder meine ganzen Ex-Freunde geliebt, aber nie so sehr. Ich glaube ich habe nie richtig geliebt.“ „Wir reden später weiter okay. Jetzt müssen wir erst einmal Felix finden und ihn jetzt wirklich zur Strecke bringen.“
„Na wen haben wir denn da. Ich dachte echt, du wärst noch an meiner Seite, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich habe dein ganzes Gerede mit angehört, glaubst du wirklich ich falle darauf rein? Glaubst du wirklich ich sei so naiv? Ich liebe dich auch, aber sicherlich nicht auf diese Art und weiße. Ich lasse dich entscheiden, entweder du entscheidest dich für mich und das Leben oder du entscheidest dich für sie und den Tod. Es liegt in deiner Hand.“ „Wieso tust du mir das nur an. Warum kannst du nicht einfach normal sein. Wie kann es einem solch einen Spaß machen Menschen zu töten. Wer ist überhaupt dieser alte Mann hier, der Latika auf dem Gewissen hat.“ „Das war mein Vater. Aber er war mir keine so große Hilfe. Nicht so wie du.“ „Mein Gott Shane. Du weißt was das richtige ist, hör auf blind zu sein, er wird dich töten, glaube mir. Du glaubst doch nicht wirklich, dass er dich liebt, zumindest jetzt nicht mehr.“ „Woher willst du dass den Wissen, du kleine Schlampe? Weißt was in meinem Kopf und in meinem Herzen vor sich geht? Dann sage mir doch bitte, was ich für meine Mutter empfinde, die schon seit drei Tagen unter der Erde liegt, sie hat gerade mal vier Tage durchgehalten. Meine Vater hat es einfach zu schnell gemacht und nicht so langsam wie wir beide begonnen hatten.“ „So wie es aussieht nicht all zu viel, sonst wäre sie nicht tot.“ „Ich glaube Felix, ich habe mich entschieden. Du tust mir einfach so gut, ich kann dich nicht verlieren.“ Tamara ließ die Axt fallen und rannte weg. Sie konnte es nicht glauben, dass Shane sich wirklich für das Böse entschieden hatte. Wie konnte man sich den nur für das offensichtlich Falsche entscheiden? Warum macht liebe einen so sehr blind? In der Ferne sah sie schon das Polizeigebäude. Gleich war sie da, nur noch ein paar Meter, bis sie in Sicherheit war. Über alles nachzudenken machte sie immer langsamer und langsamer. Warum wird man langsamer, wenn man in Lebensgefahr ist und nicht schneller? „Hab ich dich.“ Eine Hand griff sie an der rechten Schulter und zog sie nach hinten. „Felix, ich habe sie. Du brauchst dich nicht mehr so sehr anzustrengen.“ Felix kam völlig außer Puste mit der Axt in der Hand bei ihnen an. „Ich bin doch schon hier, man deine Messerstiche waren nicht ganz ohne. Also was machen wir mit ihr? Töten wir sie gleich oder gehen wir noch einmal zu unserem Versteck zurück und machen dort weiter, wo wir angefangen haben?“ „Ich glaube, wir sollten sie noch ein wenig leiden lassen, bevor sie stirbt.“ „Gute Entscheidung, dort vorne steht mein Zweitwaagen, den können wir nehmen, dann kann sie uns nicht so leicht entkommen.“ Sie zerrten sie zu einem schwarzen Pick up. Auf der Ladefläche befanden sich eine alte Matratze, ein paar Seile und Klebeband. Shane hievte sie auf die Ladefläche und legte seine Axt und die von Felix außer Reichweite. Er riss ein Stück vom Klebeband ab und presse es ihr auf den Mund. Felix stieg in das Führerhaus ein, während Shane sie fesselte. Er beugte sich an ihr Ohr. „Ich habe eine Plan, bitte vertrau mir.“ Er stieg ebenfalls in das Führerhaus und das Auto fuhr los. Tamara sah in den sternenklaren Himmel hinauf. Warum ist zu dieser Zeit wirklich keine Menschenseele auf den Straße, sie hatte noch nicht einmal ein fahrendes Auto gesehen, es war als wären alle Menschen vom Erdboden verschluckt worden zu sein. Es kam ihr sehr komisch vor, da diese eine Straße war, die öfters befahren wurde. Das Auto hielt an. Sie waren bei Zitronenbunker. Warum ausgerechnet hier, wo sie zur Realschule gegangen war? Sie war es Leid in dieser Gegend zu wohnen, weil sie so öfters durch den Wald ging. So wie heute Nacht. Oder besser gestern Nacht, es war bestimmt schon nach zwölf. Shane kam wieder auf die Ladefläche und warf sie sich, wie einen Sack über die Schulter. Ihre Wunden schmerzten sie sehr in dieser Lage. Er dieses Mal beide Äxte zu sich. Bestimmte ein wichtiger Bestandteil seines Plans, dachte sich Tamara. „Was ist mit Latika und deinem Vater?“ „Es gibt keinerlei Hinweise, die auf uns führen werden. Dafür werde ich nun noch schnell sorgen. Bring sie schon einmal in Position, aber lass dieses Mal ihre Kleidung. Diesen Körper habe ich nicht vor noch einmal unbekleidet zu sehen. Auch wenn sie fast nichts an hat.“ „Geht klar Schatz.“ „Und jetzt komm noch mal her. Ich will einen kleinen Abschiedskuss von dir haben.“ „Aber immer wieder gern.“ „Wieso, freust du dich so sehr, dass ich weg fahre?“ „Du weißt ganz genau was ich meine.“ „Bist du dir da sicher?“ „Natürlich bin ich das.“ Shane ging zur Fahrerseite und gab Felix einen kurzen Kuss. „Später bekommst du was du wirklich verdienst, versprochen.“ „Na habe ich ja etwas, auf das ich mich freuen kann.“ „Na hoffentlich.“ „Warum nimmst du beide Äxte mit?“ „Damit du nicht so schwer tragen musst.“ „Du bist so ein Schatz.“ Felix lächelte Shane noch einmal an und fuhr los. Shane verschwand mit Tamara im Wald und ließ sie, als sie außer Sicht waren runter. Er fing an sie zu befreien. „Wir haben nicht viel Zeit, komm schnell.“ Sie rannten zu der Stelle an der die Falltür war. Shane holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche. „Wieso hat Felix eigentlich so viele Schlüssel an seinem Körper.“ „Damit er sie nicht verliert, eigentlich haben sie keinerlei besondere Bedeutung, aber es würde vor einer schnellen flucht helfen, weil man ja nicht so genau weiß, welcher der Richtige ist.“ Sie gingen hinunter und Shane machte das Licht an. „Hier ist der Schlüssel für die Türe hinter dem Schrank dort hinten. Du musst ihn einfach nur hervorrücken.“ Er selbst ging zu dem Holzregal und steckte sich ein großes Messer ein. Die anderen Gegenstände die gefährlich waren füllte er in eine Mülltüte. „Geh kurz zur Seite.“ Tamara hatte in der Zwischenzeit die Türe geöffnet. Dahinter befand sich ein langer und dunkler Gang, der ins nichts zu führen schien. Shane stellte einfach den Sack ab und ging wieder raus. „Schließe die Türe ab.“ Er selbst ging zu einem anderen Schrank und schob ihn vor. Dahinter befand sich ebenfalls eine Tür die er aufschloss. „Geh hier rein.“ „Wo führen die beiden Gänge hin?“ „In dem du gerade stehst in mein Zimmer und der andere in sein Zimmer.“ „Wo kommt er bei dir den raus“ „Hinter meinem Kleiderschrank.“ „Und wenn die Polizei davon Luft bekommt?“ „Ich werde das alles hier verwinden lassen, so gut es nur geht. Du kannst mir sehr gerne dabei helfen, wenn du willst.“ „Sehr gern.“ „Nimm die Axt und wenn ich jetzt rufe kommst du heraus und versuchst ihn irgendwie zu töten oder mir zu helfen, was auch immer der Fall sein wird.“ „Okay. Viel Glück.“ „Dir auch. Ich hoffe wir kommen da beide lebend heraus.“ „Wenn dein Plan gut durchdacht ist schon.“ Er lächelte sie an und ließ die Türe gerade so weit offen, dass sie herausschlüpfen konnte. Den Schrank schob er ebenfalls genauso hin, dass er sie nicht behindern konnte. Kurze Zeit später kam Felix auch schon. Er hatte mal wieder ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, dass er sich auf die Folterung schon freute sah man ihm an. „Na Schatz, ist alles gut gegangen?“ „Natürlich. Die Leichen sind weg.“ „Was hast du mit ihnen gemacht?“ „Ich habe sie in den Rhein geworfen. An der Stelle, wo wir die beiden Gören eigentlich hineinwerfen wollten. Wo ist Tamara, hast du sie etwa an unsere Verstecke Einrichte angebracht?“ „Ja. Und jetzt komm her, ich brauche gerade ein bisschen Nähe und vor allem deinen Körper.“ Felix lächelte ihn mit einem Hundeblick an. „Warum tust du das mit mir?“ „Was mache ich mit dir?“ „Du machst mich einfach nur total verrückt nach dir. Wie schaffst du das? Jeder Kuss mit dir macht mein Leben so wunderbar, dass am liebsten weinen würde, weil ich in diesem Moment so glücklich mit dir bin.“ „Dann tu es doch einfach. Weine wenn dir danach ist. Du weißt, dass es erleichtert und in den Armen deines Freundes kannst du tun. Ohne dass man dich für jemanden schwaches hält.“ Felix küsste ihn. „Ich wünschte nur, Shane, es wäre wirklich so.“ Ehe Shane richtig verstand steckte auch schon ein Messer in seinem Kopf. „Ich bin nicht so blöd wie ich aussehe, weißt du.“ „Tamara komm doch bitte hinter der Tür hervor.“ „Warte mal. Deine Stimme kommt mir so bekannt vor.“ Felix zog sein Oberteil aus und zog die Maske ab, die er trug. „Dad? Was zur Hölle hat das alles zu bedeuten?“ „Ich versuche es dir zu erklären mein Schatz. Aber du solltest dich erst einmal beruhigen.“ „Ich soll mich beruhigen? Was zu hast du getan? Was für ein krankes Spiel läuft hier eigentlich?“ „Ich habe dir das Leben gerettet.“ „Das habe ich schon einmal gehört. Ich blicke überhaupt nicht mehr durch. Wie willst du mir denn das Bitteschön erklären? Du hast Shane auf den Gewissen.“ „Ich werde dir alles erklären. Die Polizei dürfte jeden Moment hier sein. Wenn du dazu bereit bist kannst du mich im Gefängnis besuchen kommen und ich erkläre dir alles.“ Tamara brach heulend zusammen und blieb auf dem Boden liegen. Ihr Vater kam auf sie zu und wollte sie umarmen. Sie stieß ihn weg. „Hau ab, du verdammter Dreckskerl, du hast Shane auf dem Gewissen und wer war überhaupt dieser alte Mann?“ „Ich weiß es nicht, er war in meinem Plan nicht vorgesehen. Entweder kam er von Shane und er hat ihn dann einfach umgebracht, weil er ihn nicht mehr brauchte oder er schlechte Arbeit geleistet hatte. Oder er kam für ihn auch überraschend. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass Latika in meinem Plan noch gelebt hätte.“ „Und was war dieses Liebesspiel mit Shane. Er ist nicht einmal annähernd in deinem Alter, das ist doch krank.“ „Ich habe dir so einiges verschwiegen. Aber ich werde dir alles erklären, wenn du soweit bist. Deine Mutter wartet draußen auf dich, du solltest zu ihr gehen, sie macht sich schon riesige Sorgen.“ „Du hast gesagt, dass meine Mutter mit irgend so einem Typen nach Afrika ausgewandert ist.“ „Naja so ähnlich, sie kann dir auch so einiges erklären. Du wirst bei ihr wohnen. So lange bis du etwas Eigenes gefunden hast oder ich frei gelassen werde. Und jetzt hör auf mich so anzusehen. Du weißt, dass ich ins Gefängnis muss. Ich habe wie du weißt Shane auf dem Gewissen und dafür werde ich büßen.“ „So lange sperren sie dich nicht weg, damit du für einen Mord wirklich bezahlen kannst.“ „Du könntest zu der Gerichtsverhandlung kommen, besser gesagt musst du kommen und dir alles anhören.“ Tamara ging die Treppe nach oben und sah ihre Mutter. Sie erkannte sie von älteren Fotos. „Tamara mein Schatz, ist alles okay bei dir?“ „Was hast du nach all den Jahren eigentlich hier verloren?“ „Ich wohne schon immer in Karlsruhe. Wir sind uns schon öfters begegnet, ich hatte nur nicht den Mut dich anzusprechen und dir alles zu erklären, warum dein Vater und ich uns wirklich getrennt hatten. Ich hatte Angst, du würdest es nicht verstehen, oder es einfach nicht akzeptieren.“ „Versuch es einfach, vielleicht akzeptiere und verstehe ich es ja, oder auch nicht. Können wir bitte gehen. Ich will hier nicht mehr sein.“ „Das kann ich verstehen, aber ich glaube wir können erst gehen, wenn die Polizei hier ist.“ Kurz darauf kam auch schon die Polizei. Sie nahm Tamaras Vater fest und ließen sie und ihre Mutter gehen. Sie gingen in die Richtung des Zitronenbunkers. Dort stand ein kleiner VW. Ihre Mutter öffnete die Tür, sie stiegen ein und sie fuhr los. Auf dem Armaturenbrett hing ein Bild von einer Frau, die Tamara sehr bekannt vorkam. „Wer ist diese Frau da auf dem Bild?“ „Das ist meine Lebenspartnerin. Sie ein Grund warum wir uns getrennt hatten.“ „Aber warum hat mir Dad dann erzählt, dass du mit irgend so einem Typen nach Afrika durchgebrannt bist?“ „Weil es für leichter zu erklären war, das fanden wir beide.“ „Und was war der zweite Grund, dass ihr euch getrennt hattet?“ „Weil dein Vater schwul ist, ich hatte nach der Trennung Zeit zum Nachdenken und bin viel unter Leute gegangen bis ich meine Partnerin Julie getroffen hatte.“ „Also bist du jetzt lesbisch?“ „Nein, ich bin Bi.“ „Warum sollte ich einen schwulen Vater eher akzeptieren, als eine bisexuelle Mutter?“ „Weil dein Vater nicht der Typ für Beziehungen ist, deshalb waren wir auch nur ein halbes Jahr zusammen.“ „Na toll, ich bin ein totaler Bastard.“ „Bist du nicht, nicht wirklich. Ich kann dir wirklich alles erklären, auch was sich heute Nacht abgespielt hat.“ Sie hielten vor einem Haus, das sich im Industriegebiet von Daxlanden befand. „Ich hoffe, du magst meine Frau.“ „Wenn sie mir nicht auf den Sack geht, denke ich schon.“ Als sie in der Wohnung ankamen rannte ihnen eine bildhübsche Frau entgegen, dass Foto hatte gelogen, sie war in natura so hübsch, dass die Frau auf dem jemand anderes hätte sein können. „Da bist du ja sexy, ich hatte mir solche Sorgen um dich gemacht.“ Sie sah zu Tamara, ging auf sie zu und umarmte sie sofort. „Hallo ich bin Julie, freut mich dich endlich mal kennen zu lernen. Ich hoffe, dass wir uns gut verstehen werden.“ „Ich denke schon. Wo ist denn das Badezimmer, ich müsste echt dringend mal aufs Klo und meine Wunden versorgen.“ „Ich kann das dann für dich machen, ich bin Krankenschwester.“ „Ich hätte eher gedacht, du seist ein Model. Bei dem Körper.“ „Ich war Model, aber sie fanden mich einfach für zu alt und dann habe ich meinen erlernten Beruf begonnen.“ Tamara ging in die Richtung, die ihr gezeigt wurde und war froh endlich in einer warmen Wohnung zu sein und vor allem weil sie endlich ihr Blase leeren konnte. Sie streckte ihren Kopf zur Tür heraus. „Ich werde noch kurz duschen, ich bin total verdreckt.“ „Ist okay, sag Bescheid, wenn du fertig bist.“ „Ist gut.“ Sie zog sich aus und hüpfte schnell unter die Dusche. Das warme Wasser tat ihr wirklich sehr gut und sie fror nicht mehr so sehr. Beim einschäumen achtete sie sehr darauf, dass der Schaum nicht in ihre Wunden gelang, was ihr allerdings nicht wirklich gelang. Als sie fertig war nahm sie ein Handtuch und trocknete sich ab. Sie sah in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing. In dem Spiegel sah sie eine junge Frau, die sehr müde zu sein schien. Sie föhnte ihre Haare und band sich das Handtuch um. Als sie aus dem Badezimmer nach draußen ging wurde ihr wieder kalt, weil sie mal wieder viel zu heiß geduscht hatte. Ein lautes Lachen verriet ihr in welchem Raum sie waren. Sie klopfte an die Tür und ging hinein. „Ich bin jetzt fertig.“ „Okay, na dann hole ich mal den Verbandskasten und du Schatz, gib ihr mal was von mir zum Anziehen. Ich in gleich wieder da.“ „Dad hat dich angerufen, damit du kommt, oder?“ „Ja, er wusste, dass es keine andere alternative gab. Du wärst so oder so zu mir gekommen.“ Ihre Mutter gab ihr ein sehr kurzes Nachthemd mit dem Aufdruck: Yes! I`m a lesbian! „Das stimmt nicht.“ Ihre Mutter lachte. „Ja, aber das ist das einzige, das ich dir anbieten kann, die anderen haben einfach zu derbe Sprüche oder sind keine eigentlichen Nachthemde.“ „So hier bin ich wieder. Na dann zeig mir mal deine Wunden.“ Tamara lies das Handtuch einfach auf den Boden fallen und präsentierte ihren nackten Körper. „Man sieht dass das deine Tochter ist Laura.“ Sie versorgte ihre Wunden. „Mein Gott sind das Einstiche, wer war das den so genau?“ „Mein Vater und mein Exfreund, naja mehr oder weniger Exfreund, wir waren irgendwie nie wirklich zusammen, weil er die ganze Zeit schwul war. Und jetzt erzähl mal Mum, wie hat sich die Geschichte wirklich zugetragen?“ „Tja, dein Vater war wirklich mit Shane zusammen, aber auch nicht richtig. Shane wollte dich und Latika aus dem weg schaffen, weil er eifersüchtig auf deinen Vater war, dass er eine Tochter hatte, dein Vater hat das aber nie richtig kapiert, bis er zu tief in der Scheiße steckte. Er hatte sich einen Plan ausgedacht um Sahen zu überlisten. Der Plan wäre fast ganz aufgegangen, er hatte nur nicht mit dem alten Mann gerechnet, der Latika umgebracht hat. Der Rest musste so ablaufen. Shane wollte euch vor allem verwirren und am Ende deinem Vater alles in die Schuhe schieben, weil er ihn nicht mehr richtig liebte und es ihm egal war, was mit ihm geschehen würde. Es war ein kranker Plan und ihr wärt alle heil da raus gekommen, wenn dieser alte Mann nur nicht gewesen wäre. Er wollte Shane unbedingt umbringen und hat es deshalb etwas schwierig geplant. Er wollte einen Plan der einfach hundertprozentig klappen würde. Ich hatte ihm schon gesagt, dass er ihn schon viel früher hätte umbringen sollen. Aber da war es schon zu spät.“ „Was bist du eigentlich von Beruf?“ „Ich schreibe Mangas, allerdings unter einem anderen Namen.“ „Was für welche?“ „Verschieden, was mir eben so einfällt.“ „Also du kannst in unserem Gästezimmer schlafen, es ist schon das nötigste hingerichtet. Morgen können wir ja erst einmal shoppen gehen.“ „Sehr gern. Ich lege mich dann mal ins Bett, ich bin müde. Wie viel Uhr haben wir eigentlich?“ „Es ist genau fünf Uhr.“ „Okay, dann mal gute Nacht.“ Tamara ging ins Gästezimmer, dass sie beim reinkommen schon gesehen hatte. Sie legte sich in das Bett und dachte über die vergangene Nacht nach. Ihr leben hatte sich total verändert. Sie müsste ein neues beginnen, es würde nichts mehr so sein wie es einmal war. Klar sie hatte noch all ihre Freunde, außer Shane und Latika, aber ändern würde sich trotz alledem alles für sie. Ihre Augen wurden schwer und sie schlief ein.



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