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Prosa => Phantasy & SciFi


Prolog - von Helena, 02.09.2012

Prolog

Immer wieder fiel ihr die Kaputze ins Gesicht während das Pferd im Galopp weit ausgriff und immer wieder schob sie den nassen Stoff in den Nacken um frei sehen zu können .Ringsum sie herum wirbelte der seichte Herbstwind die von den raschelnden Bäumen gefallenen goldenen Blätter auf. Der dicke Stoff ihres Mantels wog schwer unter der spätjährlichen Nässe und ihr Haar begann sich zu krausen. Eile war geboten ,ein Gewitter drohte auf zu kommen. So jagte sie auf ihrem schwarzen Streitross durch den stetig dunkelnden Abendsonnenschein , der eine heile Welt zu bedeuten schien. Bald , es war schon das erste Grollen zu hören ,wurde aus dem Wald eine weitläufige Wiese
und über ihr erhob sich der Burgberg mit Feste und umherliegendem Dörflein , welches ganz schlicht aus nur wenigen Bauern – und Gutshöfen bestand. Sie hielt den mächtigen Flamländer vor der allzuüblichen Zugbrücke der Burg an. Elegant glitt sie vom Rücken des Tieres , sein warmer Leib dampfte im vom Feuerschein erleuchteten Dunkel der Nacht. Sie band es an einen der größeren Standpfähle am Anfang der Brücke und ging ,eine Hand am Dolch unter ihrem Gewand ,im Schutz der Dunkelheit langsam auf das gewaltige Eichenholztor zu. Während sie fest an die Mauer geschmiegt neben dem Tor wartete ,durchschnitt ein plötzliches Geräusch die Stille . Das Knallen und Schnalsen einer Peitsche , das Ruckeln eines Wagens und das Klappern von Pferdehufen war zuhören. Ein kurzes Innehalten .Dann gewarte sie wie ein weiteres Hufklacken und das kaum zuhörende Quietschen von Leder das zu einem Knoten gezogen wird ,ihr mitzuteilen suchten das ihr Rappe gleich nicht einmal mehr, brav auf sie warten würde . Pech war das , verdammtes Pech , diesesmal zog sie sich die weite Kaputze tief ins Gesicht und tat den ersten Schritt um schnell zu entfliehen , ihr Umhang bauschte sich ,was immer da kommen möge sie würde nicht darauf ausharren ! Doch eine unerwartete Bewegung hielt sie zurück ihre Brust hob und senkte sich ihr Atem ging schnell . Eine Hand packte sie , drehte ihr beide Arme gekonnt nach hinten. Jetzt zu schreien wie es viele Weiber aus den Dörfern wohl tun würden ,wäre dumm ! Also ließ sie sich jedoch nicht ohne stumme Versuche des Freikämpfens , die Hände zusammenschnüren. Ein Tritt kurz überhalb der Wade beförderte sie auf die Knie , hart prallte sie auf die groben Planken , Splitter bohrten sich unter ihre Haut. Ein heftiger Schlag gegen den Kopf schließlich ließ sie bewusstlos zusammensinken.



©2012 by Helena. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von Crisperton
Am 07.06.2013 um 14:10 Uhr

Also ich finde eine "fette" Schreibweise z.B. sehr angenehm, sie vermittelt Tiefe in "bestimmten" Szenen und genau da liegt vllt. auch das Problem.

Ich selbst schreibe auch sehr fett, muss mich, und ich denke dich da einschließen zu können, auch eher auf das wesentliche konzentrieren.

ABER wenn man die Texte, ab und an wohlgemerkt, mit "fetten Szenen" schmückt, denke ich kann das so falsch nicht sein.
Nur halt nicht verschwenderisch damit umgehen, um diese besonderen Szenen hervor zu heben.

Wenn man z.B. "King" liest, so merkt man schnell, dass seine Bücher von unglaublich kräftigen / fetten Szenen "leben" oder geradezu getragen werden.
Ich kann daher nicht recht verstehen warum man damit oft aneckt.

Daher, lasse "fett" nicht außen vor, dosiere es nur besser ;)

Grüße


zuletzt geändert am 07.06.2013 um 14:11 Uhr.


Von KeltenPrinz
Am 27.09.2012 um 18:34 Uhr

Guten Tag....

grundsätzlich schließe ich mich den Worten von Charlet an... Du schreibst "noch zu fett", legst zuviel Wert auf die Kulisse zu Lasten der Handlung und der agierenden Personen... Beschreibungen dürfen die Handlung nur unterstützen, nicht dominieren...

Vielleicht bin ich zu "klassisch unterwegs", aber ein Prolog ist das nicht, eher ein erstes Kapitel, was wiederum kein Drama ist(!!!), ein Prolog ist eigentlich von der übrigen Handlung abgekoppelt, eine Art Vorwort.. wobei Du natürlich hier auch die eigentliche Geschichte ähnlich einer Overtüre in der Oper vorweg beschreiben kannst... aber es sollte nicht nahtlos in das erste Kapitel hinübergleiten...

Deine Sätze sind noch zu lang, Du spickst sie mit Erklärungen, die auf Dauer den Leser ersticken.. diese Superlative und auch diese Detailverliebtheit können sehr bald den Lesefluss entscheidend stören...

Zum Inhalt kann man nicht viel sagen, da eigentlich noch nicht wirklich was passiert ist..

nur ein paar Kleinigkeiten fielen mir auf:

ein Flamländer, also ein belgisches Kaltblut, kann nicht schwarz sein und damit auch kein Rappe... oder Du hast nen Farbeimer ausgekippt... dieses Detail ist sehr unstimmig...

Planken kenne ich nur von Schiffen... als Brückenbelag sind sie mir neu...

aus einem Wald kann keine Wiese werden, das wäre Zauberei

einen seichten Wind kann ich mir nicht vorstellen, sollte er schwach sein, frage ich mich, wie er die Blätter wirbeln lassen kann...

"Spätjährliche Nässe" ist sehr ungewöhnlich gewählt

ein einzelnes Dorf kann nicht umherliegen und nicht aus Menschen bestehen... zudem ist es komisch, dass es dort viele Gutshöfe gibt

"Kaputze" und "schnalsen" wirken sehr störend..

wenn "sie" sich an die Mauer presst und dann nur einen Schritt macht, verwundert es, dass aus dem Nichts jemand auftaucht und sie überwältigt... das mag zwar mit Zaubererei gehen, aber man sollte es auch so darstellen...

andererseits muss man sich erst in seine eigene Geschichte reinwühlen und sich dort einrichten, erst dann kommt Blut und Leben...

ich denke mal, das wird noch!!!

:o) Peter




zuletzt geändert am 27.09.2012 um 18:35 Uhr.


Von Helena
Am 09.09.2012 um 22:34 Uhr

Hallo Charlet

Gut das du mir schreibst eine Kritik wie diese habe ich wahrlich gebraucht , das mit den zu vielen Adjektiven ist interessant , gut das du es anbringst Ich lese jeden Text von mir immer strengstens durch ,also auf gute Wortwahl vorwiegend . Gelingt mir noch nicht alzu gut. Ich habe lange gezögert bis ich dieses Kapitel(chen) eingestellt habe ...mal sehen wie es weiter geht. Lg. Helena


Von Charlet_Chase
Am 09.09.2012 um 22:16 Uhr

Hallo Helena.

Jetzt, wo du etwas mehr geschrieben hast, kann ich dir auch eine Kritik schreiben. Und wie ich gesagt habe, soll sie konstruktiv und hilfreich sein.
Also erst einmal besitzt du das nötige Talent und die entsprechende Verbissenheit zum Schreiben sowie die Fantasie. Lediglich was die Technik angeht musst du noch etwas an dir pfeilen. Du benutzt übermäßig viele Adjektive und unheimlich lange Sätze. Das erschwert es dem Leer deinen Gedanken zu folgen. Ich verstehe, dass du Bilder im Kopf erzeugen willst, aber genau dadurch, dass du so viele starke Adjektive benutzt schleicht sich eine Ermüdung beim Lesen ein. Beispiel: Wenn du den Herbst erwähnst musst du z.B. nicht mehr erwähnen, welche Farbe die Blätter haben, die von den Bäumen fallen.
Auch dass ein dicker Stoff, der sich mit Regen vollgeaugt hat schwer wiegt ist eine Tatsache, die der Leser sich selbst aus den wenigen Informationen zusammenbasteln kann - du verstehst was ich meine. Dein Text ist dahin gehend überladen während die Intentionen und die Gefühlswelt der Protagonistin brach liegen bleiben. Lieber ein paar Äußerlichkeiten weglassen und mehr zum Innenleben der Protagonistin, das wäre mein Ratschlag an dich.

LG Charlet

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