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Schlacht des Schicksals - Kapitel 1 - von Trolli, 08.03.2012
Kapitel 1: der Tag des Aufbruchs

Menschen finden viele Erklärungen für schreckliche Ereignisse in ihrem Leben. Zufall, göttliche Vorsehung, Schicksal. Schicksal. Ein großes Wort mit ebenso großer Bedeutung.
Doch passiert die folgende Geschichte auf diesem abstrakten Begriffs des Schicksals? Gibt es überhaupt so etwas oder ist es nur ein menschlicher Erklärungsversuch für niederschmetternde Ereignisse? Eben solchen Ereignissen wie sie Duran und seine Truppe im Folgenden durchmachen müssen.

Hauptmann Lerent befand sich im dritten Obergeschoss der königlichen Festung. Er folgte eilig einem langen Gang mit Wänden aus massivem Stein, welche schmucklos in die Höhe ragten. Alle paar Schritte erleuchtete eine Fackel die Dunkelheit. Schließlich hatte er sein Ziel, die Gemächer des obersten Generals, erreicht. Lerent war froh endlich angekommen zu sein. Der fensterlose Gang in Verbindung mit den Fackeln sorgte für eine furchtbar verrauchte Luft, die bei jedem Atemzug in der Lunge brannte. Die Faust des Hauptmanns klopfte gegen die goldbeschlagene Tür.
"Tretet ein!", ertönte die gedämpfte Stimme von General Siepton. Lerent öffnete die Tür und der General trat von seinem schweren Holztisch hervor. Die Gemächer waren nicht so prächtig wie man es bei einem Mann seiner Position erwarten würde. Der Hauptmann wusste aber auch wieso das so war. Siepton sagte noch am Tag seiner Beförderung zu ihm, er solle alles Gold aus dem Gemach entfernen, da ihn „dieser glänzende Firlefanz vom Nachdenken abhielt“.
Lerent führte traditionsgemäß die Geste aus welche er einem ranghöheren Mitglied der Armee entgegenbringen musste. Er zog sein Schwert aus der Scheide, kniete nieder und bot es dem General mit beiden Händen an. Wie es die Etikette befahl, lehnte Siepton es ab. Der Hauptmann richtete sich auf und steckte sein Schwert weg. Es war eine militärische Höflichkeitsgeste die im Laufe der Zeit entstanden war, ähnlich zum Salutieren in anderen Kulturen. Es handelte sich hierbei um einen Vertrauensbeweis, da Lerent nun jederzeit seine Klinge ziehen könnte um den General hinterrücks zu erschlagen.
"Habt Ihr Neuigkeiten?", fragte der General.
"Es sieht gut aus. Es gab einige Veränderungen zu unseren Gunsten. Ein Großteil der Front bleibt zwar unverändert, aber in Rotzinn, Unterkar und um die Eisenfeste konnten unsere Truppen die Verteidigungslinien der Barbaren durchstoßen."
Während Lerent das sagte, bewegte er kleine Zinnsoldaten auf einer großen Karte welche am Tisch des Generals lag. Sie symbolisierte akribisch den Verlauf der Frontlinie. Überall auf der Karte befanden sich Zinnsoldaten. Jeder Soldat stand für eine Armee und ein kleines Stück Pergament daneben stand für die ungefähre Truppenstärke. Immer wenn er die Figuren in
Richtung des Feindes bewegen durfte, verspürte der Hauptmann eine tiefe Befriedigung.
"Das freut mich zu hören", sagte Siepton allerdings ohne eine Miene zu verziehen. Lerent fragte sich oft, ob der General wenigstens ein Anzeichen von Emotionen zeigen würde, wenn sie diesen elenden Krieg endlich gewannen. Bis jetzt hatte er ihn erst einmal Lächeln sehen, damals als er in der Taverne zu viel Met getrunken hatte und sein Adjutant diesen anzüglichen Witz riss. Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Er ordnete seine Gedanken und fuhr fort: "Allerdings gab es auch einen Rückschlag." Lerent musste sich nie sorgen, wenn er schlechte Nachrichten überbrachte. Die Emotionslosigkeit des Generals bezog sich nämlich auf gute und schlechte Nachrichten. Dieser Umstand war Goldes wert. Er hatte in der Taverne gehört, dass General Phal in den letzten Monaten ein halbes Dutzend Adjutanten abgeschlachtet hatte, da sie kleine Rückschläge zu vermelden hatten. Dem Hauptmann fiel auf, dass er schon wieder abgeschweift war und es schon viel zu lange still war.
Eilig fuhr er fort: "Acht Marschstunden nördlich vom Trunkenwald haben die Barbaren unsere Truppen zurückgedrängt. Laut dem Bericht des Boten haben sie in dieser Gegend sämtliche Reservisten in eine Offensive geworfen.“
„Interessant. Wenn wir es schaffen sie zurückzuschlagen, haben sie keine nennenswerte Verteidigung mehr im Hinterland. Wir könnten tief ins Barbarengebiet vorstoßen“, schloss Siepton.
„Soll ich veranlassen dass Truppen von der Eisenfeste hinaufverlegt werden?", bot Lerent an.
"Nein. Das Risiko ist zu hoch. Wir können die Front an keiner Stelle schwächen. Entsendet einen Unterstützertrupp!"
"Jawohl General! An wen habt ihr gedacht?", wollte Lerent wissen.
"Wessen Truppe weilt schon am Längsten in der Heimat?"
Der Hauptmann kramte einige Augenblicke in einem Beutel der an seinem Gürtel befestigt war. Er zog eine Liste heraus und überflog sie.
"Das wären Durans Männer."
"Gut. Sucht ihn umgehend auf. Er soll noch heute aufbrechen!", befahl Siepton.
"Jawohl General!"
Hauptmann Lerent machte kehrt und verließ das Zimmer. Er ging den Gang wieder zurück den er gekommen war. Bevor er Sieptons Gemach verlassen hatte, hatte er unauffällig tief eingeatmet um möglichst wenig Rauch von den Fackeln abzubekommen. Mit nur zwei Atemzügen hatte er die Wendentreppe erreicht. Der Hauptmann stieg drei Stockwerke hinab, hochkonzentriert möchte man meinen. Er wäre nämlich nicht der erste Soldat welchem die Wendeltreppe in Kombination mit einem unbedachten Schritt zum Verhängnis wurde. Heil unten angekommen, machte er kurz Halt. An der Wand hing eine Liste, in der alle Aufenthaltsorte der Militärangehörigen verzeichnet waren.
"Duran... Duran... Ah ja, er haust im zweiten Ring", dachte er. Lerent verließ die Festung durch das größte Tor. Der Tag war noch sehr jung. Die Sonne stand noch so tief, dass sie ihn gar nicht zu blenden vermochte, wie sie es sonst tat wenn man durch das Haupttor ging. Der Hauptmann durchquerte schnellen Schrittes den innersten Ring der Hauptstadt. Durch ein weiteres Tor betrat er den zweiten Ring. Lerent verließ die Hauptstraße und nahm eine Abkürzung durch den Markt. Trotz der frühen Stunde hatten viele Bauern ihre Stände bereits aufgebaut. Die meisten priesen ihre Ware auch schon lautstark an, obwohl noch nicht mal ein Dutzend Kunden hier waren. Der Hauptmann liebte den Geruch des Marktes in der Früh. Die Luft war erfüllt von wunderbaren Gerüchen, allen voran der des frisch gebackenen Brotes. Am Ende des Marktes wurde er kurz langsamer als er am Stand seines liebsten Obstbauern vorüber schritt und bewunderte die rotglänzenden Äpfel.
„Dieser Mann muss wahrlich einen Pakt mit dem schändlichen Barbarengott eingegangen sein. Diesen roten Köstlichkeiten kann man sich kaum entziehen“, dachte der Hauptmann. Schnell nahm er wieder Tempo auf und verließ den Markt. Den Apfel würde er sich erst gönnen, wenn Duran am Weg ist.
Weitere fünf Gehminuten später hatte Lerent Durans Hütte erreicht. Er knallte seine Faust mehrere Male gegen die Tür. Im Inneren konnte man sogleich einige Betriebsamkeiten hören.
„Ja bitte?“, drang aus der Hütte.
„Duran, ich habe einen Auftrag für euch!“



©2012 by Trolli. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von KeltenPrinz
Am 08.03.2012 um 20:49 Uhr

Du hast "lediglich" einen Teil der "Schwert"erklärung gecancelt ... am Rest sehe ich keinerlei Veränderung ...

Ja .. es mag nerven, aber die handlungsirrelevanten Schlenker, die langweilen könnten und die den Text zäh machen, sind immer noch drin ... auch überflüssige Beschreibungen der Umgebung müssen nicht sein

verzeih mir bitte den Vergleich, aber es ist, als würde Tine Wittler durch den Rohbau eines Hauses flanieren und schon die Deko plazieren ...

Ob nun die Beschreibung des Gangs und wie dieser Lerent völlig unspektakulär die Räumlichkeiten des Generals erreicht ... ob die Tür nun goldbeschlagen ist und der Tisch schwer ist ..

unnütze Schlenker:
die Etikette, wer vor wem wann kniet und welche Geste was zu bedeuten hat .. der Weg zurück, den Du jetzt als große Gefahr darstellst, inkl. des möglichen Sturzes von der Treppe ... und die Obstbestaunerei auf dem Markt ...

das alles verschleppt die Handlung und wird langweilen!!!

Wo hast Du diese furchtbaren Formulerungen her? "einige Betriebsamkeiten", Gehminuten" sind einfach nur doof!!!

Ist Lerent der Klopfer vom Dienst? erst beim General, dann beim Duran?


"wenn bei Rotzinn die Zinnsoldaten über die Karte rutschen" oder "der Met in der Taverne im Trunkenwald zischt", dann ... solltest Du nochmal mit der Harke aus Eisenfeste durch den Text ackern!!!

Die Dialoge sind gut, aber der Rest nicht!!!

WO IST DER INHALT? WO IST DIE ACTION?

Das ist noch nicht Dein Text!!! DU kannst es und zwar bedeutend besser!!!











Von Trolli
Am 08.03.2012 um 13:17 Uhr

Habs einmal grob überarbeitet. :-)

Prolog kommt ein komplett neuer...

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Es gibt 2 Kommentare


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