Es steht da, wo es immer steht. Still ruht es und wartet auf Beachtung. Tag ein, Tag aus, man geht daran vorbei und nimmt es nicht wahr. Nach all den Jahren, die es da steht gehört es schon zum Inventar, zum Alltäglichen, zum Gewohnten.
Doch es weht ein eisiger Wind. Wo kommt er her? Warum jetzt? Warum reicht dieser kleine eisige Hauch aus um zu Fall zu bringen, was da lange stand? Es zerbricht. Man nimmt es wieder wahr. Doch wie? Tröstet man sich mit der Zuversicht, dass es nun Platz gab für etwas neues? Oder sehnt man sich danach, was einst da stand? Schwingt vielleicht etwas Reue mit, es so lange als selbstverständlich wahrgenommen zu haben?
Ärgert man sich über den plötzlichen Wind, der nach all diesen Jahren in denen Sonnenschein, Sturm und Regen herrschte, zerstörte, was da stand? Oder sucht man die Schuld gar bei sich selbst?
Die Erkenntnis jedoch ist da. Es ist zerstört. Ob man viel Liebe und Zeit investiert um es zu reparieren, es wird nie dasselbe sein, dass es einst war. Es wird Risse wie Narben haben, die beim Betrachten immer auffallen werden und daran erinnern, wie schön es ohne war.
Nun sage mir, was ist oder war dieses Ding für dich? Familie?
Freundschaft? Liebe oder gar du selbst?
In Liebe, Gabrielle
Von AlterMann
Am 20.03.2019 um 19:24 Uhr
Von Andrea
Am 07.01.2019 um 18:51 Uhr
zuletzt geändert am 07.01.2019 um 18:53 Uhr.