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Prosa => Horror


Fear-Kapitel 2 - von Heather_Morris, 16.07.2007
Kapitel 2-Richtige Wahl?


An Destinys Schule herrschte das gewohnte Bild unter den vielen Schülern. Gedrängel, Getratsche und viel Aufregung. Immerhin standen bald die Abschlussprüfungen vor der Tür, für die wirklich niemand so recht Lust hatte.
So auch nicht Destiny und Travis, die sich seufzend auf den Weg in ihre „persönliche Hölle“ machten. Beide hassten die Schule. Aus ihrer Sicht lungerten dort eh nur die kompletten Idioten herum, die sich ständig für was besseres hielten, als alle anderen. Veronica Callaghan bot da keine Ausnahme. Ihr Vater war reich, sie hübsch und beliebt. Bei solchen Vorteilen im Leben, war es nur selbstverständlich, sich für umwerfend und unnahbar zu halten!
»Morgen Vicky!«, grüßte Destiny ihre ehemals beste Freundin, die sich sogleich schnippisch umdrehte und hastig auf ihren Highheels davon stolzierte.
»Warum grüßt du dieser ollen Ziege überhaupt noch?«, fragte Travis und strich sich einige seiner schwarzen langen Strähnen aus dem Gesicht. »Sie hat dir doch schon tausend mal zu verstehen gegeben, dass das mit euch beiden endgültig Vergangenheit ist!«
Seufzend sah Destiny der brünetten Veronica hinterher. »Ja, aber ich versteh es irgendwie immer noch nicht oder will es womöglich auch gar nicht!«
Einst waren sie und Veronica beste Freundinnen gewesen, aber das war noch zu ihrer beiden Kindergartenzeit. Inzwischen war davon nichts mehr zu spüren. Irgendwann fand Veronica andere beste Freundinnen, mit denen sie sich nun mal besser verstand, als mit Destiny. Seit diesem Tag an gingen sie ihr aus dem Weg. Und das nun schon ganze 10 Jahre lang!
»Beeil dich Des’! Unsere Folter wartet!«, erklärte Travis augenrollend und schob sich seine Brille wieder auf die Nase.
+++

Der Unterricht hätte wahrlich nicht qualvoller verlaufen können! Mr. Black hielt mal wieder ellenlange Vorträge über das zu spät kommen im Unterricht und über die korrekte Verhaltensweisen von Schülern. Wirklich ein Albtraum!
Als dann aber endlich das erlösende klingeln der Schulglocke ertönte, sprangen sämtliche Schüler von ihren Stühlen und ließen ihre genervten Lehrer zurück.
»Freiheit«, grölte Travis in den blauen wolkenlosen Himmel. »Wochenende ich komme«, schrie er und warf dabei demonstrativ seine Tasche in die Luft, die sogleich einem Kerl auf dem Hinterkopf traf.
»Welcher Idiot schmeißt hier seine Tasche durch die Gegend!?«, brüllte empört ein sportlicher blonder Typ mit einer roten Trainingsjacke. »Sicher du, Catcher!?«
Travis fuhr erschrocken zusammen und blickte durch seine Sonnenbrille in die, vor Wut blitzenden Augen von Chad Wyatt. Chad war im Footballteam und hatte somit äußerst mehr durchtrainierten Bizeps vorzuweisen, als Travis. Dieser versuchte mit nervösen Bewegungen, die Sache zu klären.
»Sorry Chad! War keine Absicht! Du weißt, ich würde niemals-«
»Ach, halt’s Maul!«, entgegnete Chad wütend und schwang den Arm um seine Freundin Veronica, die arrogant hinter sich blickte. Doch mit einem Mal verwandelte sich ihr eitler Blick. Fast so, als sei ihr etwas eingefallen. Dann widmete sie sich Chads Ohr und flüsterte diesem etwas zu, worauf dieser nur einen skeptischen Blick zu Travis warf.
»Der?«, war seine Antwort, während Travis gar nicht so recht wusste, was nun auf ihn zukam. Wieder wisperte Veronica ihrem Freund etwas zu. Dann drehte sich Chad um und ging langsam in Travis’ Richtung. Dieser hob schützend die Arme vor sein Gesicht, doch ihr erwartete überraschenderweise kein Schlag ins Gesicht.
»Vicky meint, du würdest dich mit solchem Geisterscheiß und so zurecht finden! Stimmt das?«
Travis sah verwundert auf sein deutlich größeres Gegenüber. »Ja«, antwortete er zaghaft, »Warum?«
»Nun ja.« Man sah Chad an, dass es ihm schwer fiel Travis um einen Gefallen zu bitten. »Kennst du diese alte Bude in der Mansonstreet?«
Misstrauisch beäugte Travis seine absolute Hassperson. »Ja, und?«
»Na ja«, er kratzte sich am Hinterkopf und sah ratlos zu seiner Freundin, die schnaufend das reden übernahm.
»Es ist so, dass wir heute Abend vor hatten dort hin zu gehen und das gesamte Wochenende dort zu verbringen! Wir könnten allerdings etwas Gesellschaft gebrauchen!«
Von Travis’ Misstrauen hatte sich nicht viel geändert. Immer noch sah er der Sache kritisch entgegen. »Und warum ausgerechnet ich? Ich meine, wir sind nicht gerade Freunde!«
Lächelnd warf sich Veronica ihre langen dunkelbraunen Haare über die Schulter. »Dann weißt du es nicht?«
Seine blauen Augen formten sich zu Schlitzen. »Was nicht wissen?«
Wieder lachte Veronica, wobei ihre strahlend weißen Zähne zum Vorschein kamen. »Dass es in dem Haus spuken soll!«
»Das weiß doch jeder, aber glauben tut niemand so recht daran!«
»Selbst du nicht?«, verwunderte es Veronica. »Ich dachte du wärst so besessen von Geistern und anderem ungewöhnlichem Zeugs!«
»Vielleicht, aber in der Mansonvilla spuckt es niemals! Das ist bloß eine blöde Gruselgeschichte, die man kleinen Kindern erzählt, damit diese nicht in das Haus gehen!«
»Und wenn ich dir das Gegenteil beweise?«, fragte Veronica, wobei sich ihr sonst hübsch geschwungener Mund, grässlich verzog.
»Dann glaube ich dir!«, meinte Travis, der sich ziemlich sicher war, dass Veronica keine Beweise für die Existenz von Geistern vorweisen konnte. Selbst für ihn war das alles Kinderkram! Natürlich interessierte er sich dafür, doch so richtig daran glauben konnte er nicht!
»Schön!«, erwiderte Veronica knapp und sah an Travis vorbei, wobei ihr Blick, den von Destiny einfing.
»Und du?«, fragte Veronica. »Kommst du auch mit?«
Destiny strich sich nervös ihr blondes Pony zurecht. 10 Jahre hatte sie kein einziges Wort mit ihr gewechselt und jetzt plötzlich, will sie sie auf eine Pyjamaparty in einer Geistervilla einladen? Die Sache hatte mit Sicherheit einen Haken und doch willigte Destiny mit einem leichten Kopfnicken ein. »Ich bin dabei!«
»Noch schöner!«, zwitscherte Veronica und besah sich die kleine Gruppe. »Zwar sind wir nur zu viert, aber immerhin besser, als mit einem ganzen Haufen anzumarschieren«, meinte sie nachdenklich. »Je weniger davon wissen, umso besser!«
Sie warf Destiny einen letzten scheinbar freundlichen Blick entgegen. »Also, bis heute Abend! Um Punkt Mitternacht versammeln wir uns vor der Villa! Vergesst Taschenlampen und Schlafsäcke nicht! Ich bezweifle, dass es dort Betten, geschweige denn Glühbirnen geben wird«, verkündete sie, hängte sich bei Chad ein und traten zusammen auf dessen roten Sportwagen zu.
Destiny wusste noch nicht so recht warum, aber plötzlich bereute sie ihre Entscheidung zutiefst!

Fortsetzung folgt!





©2007 by Heather_Morris. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von scrittore
Am 16.07.2007 um 09:38 Uhr

Hi Heather,

die beiden Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Mach nur so weiter

ciao scrittore

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Bewertung: 1.1/6
(7 Stimmen)

Es gibt 1 Kommentar


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