Kapitel 1
Wieder einmal wurde es drei Uhr morgens. So wie jeden Tag. Wieder einmal hatte ich Feierabend. So wie jeden Tag. Nein, noch hatte ich keinen Feierabend. Ich hatte nur die Tür geschlossen, die Tür zu dem kleinen Zimmer in dem Bordell, in dem ich arbeitete; heute würde ich keine Gäste mehr empfangen, niemandem schnellen, billigen Sex anbieten.
Nur einer noch würde kommen, mein sogenannter Freund und Beschützer, mein Zuhälter, um es genaugesagt auszudrücken. Wie jeden Tag würde er kommen, mir mein verdienhtes Geld wegnehmen, es für mich anlegen, wie er zu sagen pflegt.
Heute würde er zufrieden sein. Mich nicht schlagen, wie so oft, wenn ihm das verdiente Geld nicht reicht. Heute würde er einfach das Geld nehmen und gehen, es ist genug. Fast 500 nach Abzug aller Unkosten, der Zimmermiete hauptsächlich.
Ich bin wieder dort gelandet, wo ich begonnen hatte. In einem kleinen, schmuddeligen Bordell mit schmierigen, sabbernden Gästen, die wenig Geld zahlen wollen, dafür aber alles fordrern. Hier ist die Endstation für mich. Endstation in einem bewegten Lebennim Millieu, das mich von ganz untrn nach ganzn oben führte, der Absturz hierher, er war wohl nicht vorauszusehen, doch er musste kommen. Und er kam. Schneller als ich erwartet hatte, schneller, als niemand erwarten konnte. Vor allem nicht damals als ich ganz oben war.
Ichz stelle die Arbeit an dem vorliegenden Werk vorerst ein. Grund: In derselben Rubrik wird mein Roman "Wirf nicht dein Leben auf den Müll" erscheinen. Es ist die Rekonstruktion eines Werkes, das ich vor kurzrem aufgrund des Ausscheidens einer anderen Plattform verloren habe.
Von Murmeltearding
Am 31.05.2010 um 21:02 Uhr
Von sunshishi
Am 02.05.2009 um 13:20 Uhr
Mir gefällt, was man in diesem kurzen Abschnitt von der Protagonistin erfährt. Ich habe ein fast komplettes Bild von ihr vor Augen und bin bereit, mehr über sie zu erfahren.
Die Wortwahl geht schon in die richtige Richtung (wenn ich das als Leser bei dem kurzen Abschnitt beurteilen kann), aber du solltest trotzdem sehr genau darauf achten. Der Anfang gefällt mir nicht. Es hat keine direkte Wirkung auf mich und du wiederholst dich unnötig ("wieder"). Um mehr Aufmerksamkeit auf die Wiederholung und Resignation deiner Prot. zu legen, kann man den Einstieg in die Geschichte bestimmt anders gestalten.
Zum Beispiel:
Es war drei Uhr morgens und ich hatte Feierabend. Es war das Gleiche, tagaus tagein. Die Kunden kamen und gingen und ich versuchte, den Job hinter mich zu bringen und die Nacht zu überstehen.
Zum Ende zu sind mir auch ein paar Tippfehler aufgefallen.
Wenn du eine Millieustudie machen willst, dann lege viel Wert auf eine genaue Darstellung ihres Umfelds und ihrer Person (Aussehen, Sprache usw.). Vermittle dem Leser ihre Gefühle und Gedanken dadurch, wie sie sich gibt und wie sie handelt. Lass uns spüren, wie es ihr geht und warum sie dort ist.
Der Stoff ist erzählenswert und du hast einen guten Einstieg gefunden. Es wird spannend sein, zu erfahren, wie sie von ganz oben so tief fallen konnte.
Viel Erfolg beim Erzählen^^
Greez
SuShi
Sandra Schmidt
I laugh in the face of danger - then I hide till it goes away.
Von nightrider
Am 30.04.2009 um 09:11 Uhr
Von Aabatyron
Am 29.04.2009 um 21:12 Uhr
Oder wird er nur auf meinem Rechner nicht mehr angezeigt?