Dieser Text wurde als Rohtext von Aabatyron geschrieben und anschließend von Sunshishi lektoriert.
Die vergessene Armee der Kinder
Kapitel 02 Der Erste-Hilfe-Kasten
Lektorierte Version
„Es scheint aufgehört zu haben“, meinte Jennyfer, nachdem die Erschütterungen weniger geworden waren und man schließlich nichts mehr spüren konnte.
Vorsichtig ließ Jennyfer die Hand von Armin los und sah sich im Raum um.
„Da drüben“, rief sie mit ausgestrecktem Arm, „da scheint es eine Erste-Hilfe-Station zu geben.“
„Das ist nicht schlimm. Ich habe mir nur den Kopf angestoßen“, wehrte Karla ab.
Als sie das Blut auf ihrer Kleidung sah, wurde sie blass und fügte kleinlaut hinzu: „Au wei, da scheint es mich stärker erwischt zu haben, als gedacht!“
Mit den Fingern befühlte sie die Stelle, an der sie sich am Kopf verletzt hatte. Es fühlte sich warm und feucht an. Als sie ihre Finger betrachtete, wurde sie noch blasser.
Da klebte überall Blut.
„Schnell, wir müssen ihr die Wunde verbinden, sonst kippt sie uns noch um“, drängte Jennyfer besorgt.
Armin war zu dem Schrank gelaufen, auf dem deutlich das Zeichen für medizinisches Material als Inhalt zu sehen war. Gott sei Dank hatte dieser Schrank den Vandalismus in dem Raum überstanden.
„Ach was, ihr übertreibt. Ich kippe doch nicht wegen einer kleinen Risswunde um.“
Wie zur Bestätigung wollte sie in Richtung des Erste-Hilfe-Schrankes laufen. Jennyfer konnte sie gerade noch stützen, sonst wäre sie auf den Boden gefallen.
„Komm, lass uns deine Wunde versorgen und spiel nicht die Heldin. Das kann jedem passieren, dass er sich verletzt und Hilfe braucht“, mahnte Jennyfer, während sie gleichzeitig Karla unter dem Arm fasste, um sie zu stützen und mit ihr zu der Erste-Hilfe-Einrichtung zu gehen.
Armin hatte den Schrank inzwischen geöffnet und stand ratlos davor.
„Mann, schlaf nicht ein, hol endlich das Verbandszeug aus dem Schrank“, drängte Jennyfer, während sie Karla mehr stützen musste.
„Ich glaube, mir wird schlecht“, stöhnte Karla mit leichenblassem Gesicht.
„Schnell, Armin, hilf mir!“, rief Jennyfer in aufkommender Panik.
Karla verdrehte die Augen und schien ohnmächtig zu werden. So schnell er konnte, rannte Armin zu den beiden Mädchen und gemeinsam mit Jennyfer schleppte er Karla zu dem Schrank mit der vermeintlichen Erste-Hilfe-Ausrüstung.
„Was ist das für Zeug?“, entfuhr es Jennyfer, als sie den Inhalt dieses Schrankes sah.
Da war nicht Bekanntes, nur seltsam aussehende Instrumente und hunderte von kleinen Fläschchen, mit denen sie nichts anfangen konnte.
„Waren die total bescheuert, die diesen Schrank eingerichtet haben“, schalt Armin.
An vorderster Front lag ein Gerät wie ein kleiner Laptop.
„Vielleicht ist auf dem Ding eine Information gespeichert, wo es das richtige Verbandszeug gibt“, meinte Jennyfer, indem sie das Gerät aus dem Schrank holte.
Als sie den Deckel aufklappte wurde der Rechner sofort gestartet.
„Achtung! Sie haben soeben das Diagnosesystem gestartet. Richten Sie die Kamera auf den Patienten aus“, vernahmen sie im nächsten Moment eine deutliche Stimme.
Obwohl Jennyfer nicht überzeugt war, dass dies viel bringen würde, stellte sie das Gerät vor Karla auf und versuchte, das im Deckel eingebaute Kamerasystem auf sie auszurichten.
„Achtung, der Patient wird diagnostiziert, bitte nicht in den Erfassungsbereich treten!“, kam prompt die nächste Anweisung.
Aus der Linse der Kamera schoss, wie bei einem Projektor, ein Lichtstrahl, der Karla mit großer Geschwindigkeit abtastete.
„Diagnose abgeschlossen“, ertönte es aus den kleinen Lautsprechern.
„Patient weiblich. Alter 14 Jahre. Verletzung am Kopf. Platzwunde 3 Zentimeter lang, 3 Gewebeschichten tief. Blutverlust 120 Milliliter. Schockzustand Stärke 3. Nicht lebensbedrohlich. Achtung! Befolgen Sie genau die Anweisungen für die Behandlung. Nehmen Sie den Bioregenerator aus dem Schrank.“
„Jetzt soll jemand wissen, was ein Bioregenerator ist“, schimpfte Armin so laut, dass Jennyfer die nächste Anweisung des Computers nicht mehr verstehen konnte.
„Was ist ein Biogenerator?“, fragte sie noch einmal, in der Hoffnung, dass dieser seltsame Computer eine Spracherkennung besaß.
„Wiederholung: Nehmen Sie den Bioregenerator aus dem Schrank. Das Gerät wird durch eine blinkende Leuchte gekennzeichnet.“
Armin und Jennyfer sahen beide in den Schrank. Tatsächlich blinkte dort an einem dieser Geräte eine Signallampe. Armin zog das Gerät vorsichtig aus der Halterung. Es war schwer, aber er konnte es handhaben. An der Vorderseite hatte es 12 Teleskoparme die aussahen, wie bei einer Krake. In der Mitte dieser Arme sah man eine Spitze mit einer winzigen Öffnung.
„Halten Sie die Spitze des Bioregenerators im Abstand von circa 10 Zentimetern
über der Wunde.“
„Na dann wollen wir mal sehen, ob das klappt“, meinte Armin und versuchte, das Ende des Geräts am Kopf von Karla anzubringen. Wieder sendete das Kamerasystem des Computers diese Lichtstrahlen aus. Vermutlich, um zu prüfen, ob der Bioregenerator richtig positioniert worden war.
„Hey, das Ding wird tatsächlich aktiv“, wunderte sich Armin, als das Gerät in seinen Händen anfing, zu summen und er leichte Erschütterungen spüren konnte.
„Was macht ihr mit mir?“, fragte Karla ängstlich.
Sie hatte erst jetzt mitbekommen, was um sie herum passierte.
„Ruhig bleiben, das ist ein modernes Erste-Hilfe-System. Das kennen wir bisher auch noch nicht“, versuchte Jennyfer zu beruhigen.
Sie erreichte damit allerdings eher, dass Karla instinktiv Reißaus vor diesen sich bewegenden Tentakelarmen nehmen wollte.
„Bitte Patient ruhig halten!“, befahl sofort die sonore Computerstimme.
„Du hast es gehört“, versuchte Jennyfer Karla zum Stillhalten zu bewegen.
Da Karla sich nicht weiter wegducken konnte, weil sie an der Wand anlehnte, nutzte die Maschine den Moment der Unregsamkeit von ihr. Blitzschnell zuckten die Tentakelarme nach vorne und schlossen den Kopf von Karla ein. Gleichzeitig wurden weitere Stützarme ausgefahren, die sich um ihre Schultern klammerten.
„Wie eine Stahlkrake“, meinte Armin, als er den Vorgang sah.
„Bitte die Bioregeneratoreinheit loslassen und ein paar Schritte vom Patienten zurücktreten.“
„Nein, bleibt hier. Lasst mich mit diesem Ding nicht allein“, flehte Karla in aufkommender Panik.
Selbst nicht überzeugt, versuchte Armin zu beruhigen: “Wenn es dich umbringen wollte, hätte es dies längst getan. Jetzt stell dich nicht so an und lass dir vom dem Ding helfen.“
„Ihr seid mir schöne Freunde. Ich bin kein Versuchskaninchen“, beschwerte sich Karla und fing an, zu grinsen.
Jennyfer entdeckte als erste den Grund für den plötzlichen Sinneswandel. Durch eine winzige Kanüle wurde in ihren Hals eine Flüssigkeit gepumpt, vermutlich ein Beruhigungsmittel.
„Hey, Armin, schau dir das an“, stutzte Jennyfer, während sie die Maschine bei ihrer Arbeit beobachtete.
„Das gibt es nicht. So etwas habe ich noch nie gesehen“, staunte Armin.
Aus der Spitze dieser Bioregeneratoreinheit erschien ein Laserstrahl, der in die Platzwunde an Karlas Kopf gerichtet war. Das Verblüffendste war die Tatsache, dass sich die Wunde, wie von Geisterhand, langsam schloss.
„Mir geht es viel besser“, verkündete Karla in einem fröhlichen Ton. „Los, nehmt mir den Tintenfisch vom Kopf, damit wir die andere Tür öffnen können.“
„Da hat wohl jemand zu viel Schmerzmittel bekommen“, flüsterte Jennyfer ihrem Freund ins Ohr. „Die ist bestimmt die nächsten drei Tage high.“
„Das habe ich gehört. Euch werde ich zeigen, wer hier zugedröhnt ist“, beschwerte sich Karla mit spaßigem Unterton.
„Regeneration zu 64% abgeschlossen“, mahnte die Stimme des Computers zum weiteren Stillhalten der Patientin.
„Wer um alles in der Welt hat diese Einrichtung geschaffen“, sinnierte Armin laut vor sich hin.
Auch Jennyfer wurde nachdenklicher, lediglich Karla schwebte im siebten Himmel.
„Regeneration zu 98% abgeschlossen“, wurden sie in ihren Gedanken unterbrochen.
„Ich möchte wissen, wo mein Kommunikationsarmband abgeblieben ist“, schimpfte Armin, als er gewohnheitsmäßig auf das Anzeigefeld seiner Uhr blicken wollte und er daran erinnert wurde, dass er momentan nichts mehr am Arm trug als nackte Haut.
„Regeneration abgeschlossen. Achtung beim Entfernen der Bioregeneratoreinheit“, verkündete die Computerstimme.
Armin griff sich das Gerät und im gleichen Moment wurden alle Tentakel zurückgefahren.
„Bitte den Bioregenerator in seiner Ladestation ablegen“, kam die nächste Aufforderung. „Aus dem Scannbereich zurücktreten. Abschließende Diagnose des Patienten wird durchgeführt.“
Gleich nach dieser Ansage tastete der Lichtstrahl Karla von Kopf bis Fuß ab und nach einer Weile wurde das Ergebnis verkündet.
„Verletzung wurde zu 100% regeneriert. Bitte Ruhephase von vier Stunden einhalten. Legen Sie den Diagnostikcomputer in seine Ladeeinheit zurück. Der Behandlungsbericht wurde im Zentralrechner unter der Nummer 3458 gespeichert.“
Kaum war die Stimme verklungen, schaltete sich der Rechner selbständig aus.
„Leg das Ding richtig in diese Ladestation zurück. Wer weiß, wie oft wir es noch brauchen werden“, mahnte Jennyfer mit ungewohntem Ernst.
„Ja, ja, pass auf, dass du es richtig zurücklegst. Wir werden es vielleicht noch brauchen“, plapperte Karla in lästerndem Ton nach.
„Jetzt spotte nicht über meine Sorge. Du hast selbst gemerkt, dass es außer diesen seltsamen Geräten nichts als Erste-Hilfe-Verbandsmaterialien gibt“, wollte Jennyfer sich verteidigen.
„Lass sie reden“, beschwichtigte Armin. „In vier Stunden ist sie hoffentlich wieder normal im Kopf, wenn diese Betäubungsmittel nachgelassen haben.“
„Normal im Kopf bin ich immer“, verkündete Karla gut aufgelegt. „Freilich werden wir diesen Stahltintenfisch noch oft brauchen. Schließlich war ich die 3458zigste Patientin.“
Armin sah seine Freundin fragend an. Da hatte Karla allerdings recht. Wenn die Jugendlichen alle in diesen Schlafschüsseln lagen, wer war dann 3457 mal zuvor behandelt worden?
„Da staunt ihr. Ihr habt nicht dran gedacht, ein bisschen Mathematik zu betreiben“, witzelte Karla. „Wer wohl die Patienten vor mir waren?“, fügte sie leise und mit ungewohntem Ernst hinzu.
Diese Räume schienen nur Geheimnisse zu bergen.
„Willst du dich ausruhen?“, fragte Jennyfer an Karla gewandt.
Sie erntete einen vernichtenden Blick.
„Ich meinte... Der Diagnosecomputer gesagt hat, du sollt dich vier Stunden schonen“, fügte sie entschuldigend hinzu.
„Karla und ausruhen... Da hätten wir sie in ihrem Schlafei lassen müssen, um das zu erreichen“, witzelte Armin.
Er wusste, dass das Mädchen mehr als aufgeweckt war und sich in der Schule immer verhalten hatte, als ob sie in einem Ameisenhaufen säße.
„Ausruhen ist für die kleine Karla ein Fremdwort“, erklärte er seiner Freundin laut.
„Genau. Los, lasst uns die nächste Tür öffnen“, verlangte Karla unternehmungslustig.
Armin und Jennyfer mussten sich beeilen, Karla hinterherzulaufen. Zielstrebig ging die auf die nächste Panzertür zu.
„Hey, die ist ja schon offen“, staunte Karla, als sie direkt davor stand.
Tatsächlich stand sie ein paar Zentimeter offen.
„Los, packt mit an, damit wir sie so weit öffnen, dass wir hindurchgehen können“, bat sie ihre beiden Begleiter.
„Hoffentlich lässt die Wirkung dieser Drogen bald nach, sonst brauchen wir auch eine Behandlung“, meinte Armin scherzhaft, als er sah, wie sich Karla sofort gegen die Tür stemmte.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Türen, wurde diese zum Öffnen nach außen geschwenkt.
„Los, fest drücken. Strengt euch an“, befahl Karla, als sie gemeinsam versuchten, mit aller Kraft die Panzertür nach außen aufzustemmen.
„Lass uns erst ein klein wenig verschnaufen“, bat Jennyfer, als sie mehrmals vergeblich versucht hatten, die Tür zu bewegen und sie keinen Millimeter nachgab.
„Da müssen wir wohl die vier Stunden warten, bis ich richtig bei Kräften bin“, meinte Karla belustigt, als sie ihre beiden Begleiter nach Luft schnappend und vor Anstrengung roten Köpfen dasitzen sah.
„Klar, dann machst du sie alleine auf“, schalt Jennyfer vor Anstrengung noch keuchend nach Atem ringend.
„Die bekommen wir nicht auf, weil vermutlich etwas davor liegt und sie blockiert“, meinte Armin nach kurzem Nachdenken.
Obwohl die Medikamente bei Karla noch wirkten, begriff sie, dass sie es mit drei Personen nie und nimmer schaffen würden. Was für ein Hindernis vor der Tür lag und sie blockierte, konnte man nicht sehen. Sie war zu dick und zu wenig geöffnet, um einen Blick in den dahinter liegenden Raum werfen zu können.
„Was ist dies für ein seltsamer Geruch?“, fragte Karla und zog die Luft in ihre Nase ein.
„Das kommt davon, wenn man sich mit Drogen vollpumpen lässt. Dann spielt der Geruchssinn verrückt“, vermutete Armin und konnte ein verschmitztes Grinsen nicht unterdrücken.
„Nein, ehrlich, kommt mal her“, forderte jetzt Karla ohne auf die Lästerei von Armin einzugehen. „Das riecht mehr als seltsam.“
Von Neugier getrieben, kam nicht nur Armin zu dem Türspalt, sondern auch Jennyfer. Beide sogen die Luft ein, die sich durch den winzigen Türspalt einen Weg in ihren Raum suchte.
„Das riecht wie... wenn etwas vermodert ist“, vermutete Jennyfer mit einem Gesichtsausdruck, der deutlich zeigte, dass ihr dieser Duft mehr als unangenehm in die Nase gekrochen war.
„Das gibt es nicht“, stellte Armin fest. „Ich kann es nicht beschwören, aber es riecht, als ob irgendwo ein totes Tier herumliegt.“
„Tatsächlich, du hast recht“, bestätigte Jennyfer.
„Oh nein. Das sind bestimmt Ratten hinter der Tür“, vermutete Karla und sprang instinktiv ein paar Schritte zurück.
Schlagartig schien bei ihr die lustige Wirkung der Medikamente aufgehört zu haben.
„Die werden uns fressen, wenn wir diese Tür aufmachen“, befürchtete sie ängstlich und kleinlaut geworden. „Wie kommen wir aus diesem Bunker wieder heraus?“
„Was, wenn es keine Ratten sind?“, fragte Armin.
Die beiden Mädchen sahen ihn entsetzt an.
„Seit wann brechen Ratten Kleiderschränke auf und zernagen die größeren Anzüge? Das macht alles keinen Sinn“, überlegte er weiter. „Was meint ihr wohl, wo das Personal dieser Einrichtung geblieben ist?“, war seine nächste Frage.
Die Gesichter der beiden Mädchen zeigten immer mehr Entsetzen.
„Du willst doch nicht damit andeuten, dass wir hinter dieser Tür die Überreste von Menschen finden?“, wagte Jennyfer den einzig logischen Gedanken auszusprechen.
Das stumme Nicken von Armin sagte mehr als tausend Worte.
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Die vergessene Armee der Kinder
Kapitel 02 Der Erste-Hilfe-Kasten
Rohtextversion
„Es scheint aufgehört zu haben“, meinte Jennyfer, nachdem die Erschütterungen immer weniger geworden waren und man dann schließlich nichts mehr spüren konnte.
Vorsichtig ließ Jennyfer die Hand von Armin los und sah sich im Raum um. „Da drüben“, rief sie mit ausgestrecktem Arm, „da scheint es eine Erste Hilfe Station zu geben“
„Das ist doch gar nicht so schlimm, ich habe mir nur ein wenig den Kopf angestoßen“, wehrte Karla ab. Als sie allerdings das Blut auf ihrer Kleidung sah, wurde sie blass und fügte kleinlaut hinzu: „Au wei, da scheint es mich doch ein wenig stärker als gedacht erwischt zu haben!“ Mit den Fingern befühlte sie die Stelle, an der sie sich am Kopf verletzt hatte. Es fühlte sich warm und feucht an. Als sie ihre Finger betrachtete, wurde sie noch blasser – da klebte überall Blut.
„Schnell, wir müssen ihr die Wunde verbinden, sonst kippt sie uns noch um“, drängte jetzt Jennyfer richtig besorgt.
Armin war schon zu dem Schrank gelaufen, auf dem deutlich das Zeichen für medizinisches Material als Inhalt zu sehen war. Gottseidank hatte dieser Schrank den Vandalismus in dem Raum überstanden.
„Ach was, ihr übertreibt doch wieder, ich kippe doch nicht wegen so einer kleinen Risswunde gleich um“. Wie zur Bestätigung wollte sie in Richtung des Erste-Hilfe-Schrankes laufen. Jennyfer konnte sie gerade noch stützen, sonst wäre sie auf den Boden gefallen.
„Komm lass uns deine Wunde versorgen und spiel nicht die Heldin – das kann doch jedem passieren dass er sich einmal verletzt und Hilfe braucht“, mahnte Jennyfer, während sie gleichzeitig Karla unter dem Arm fasste um sie zu stützen und mit ihr zu der Erste-Hilfe-Einrichtung zu gehen.
Armin hatte den Schrank inzwischen geöffnet und stand etwas ratlos davor.
„Mann schlaf nicht ein, hol endlich das Verbandszeug aus dem Schrank“, drängte Jennyfer, während sie Karla immer mehr stützen musste.
„Ich glaube, mir wird schlecht“, stöhnte plötzlich Karla mit leichenblassem Gesicht.
„Schnell, Armin, Hilf mir!“, rief Jennyfer in aufkommender Panik. Karla verdrehte die Augen und schien wirklich bald ohnmächtig zu werden.
So schnell er konnte rannte Armin zu den beiden Mädchen und gemeinsam mit Jennyfer schleppte er Karla zu dem Schrank mit der vermeintlichen Erste-Hilfe-Ausrüstung.
„Was ist denn das für Zeug?“, entfuhr es Jennyfer laut, als sie den Inhalt dieses Schrankes sah.
Da war nicht bekanntes in dem Schrank. Nur seltsam aussehende Instrumente und hunderte von kleinen Fläschchen mit denen sie auch nichts anfangen konnte.
„Waren die denn total bescheuert, die diesen Schrank eingerichtet haben“, schalt Armin.
An vorderster Front lag ein Gerät wie ein kleiner Laptop. „Vielleicht ist auf dem Ding eine Information gespeichert wo es das richtige Verbandszeug gibt“, meinte Jennyfer, indem sie das Gerät aus dem Schrank holte.
Als sie den Deckel aufklappte wurde der Rechner sofort gestartet. „Achtung – Sie haben soeben das Diagnosesystem gestartet – richten sie die Kamera auf den Patienten aus!“, vernahmen sie im nächsten Moment eine deutliche Stimme.
Obwohl Jennyfer nicht so richtig überzeugt war, dass dies viel bringen würde, stellte sie das Gerät vor Karla auf und versuchte das im Deckel eingebaute Kamerasystem auf sie auszurichten.
„Achtung, der Patient wird diagnostiziert, bitte nicht in den Erfassungsbereich treten!“, kam prompt die nächste Anweisung. Aus der Linse der Kamera schien dabei wie bei einem Projektor ein Lichtstrahl zu kommen der Karla mit großer Geschwindigkeit abtastete.
„Diagnose abgeschlossen!“, ertönte es als nächstes aus den kleinen Lautsprechern.
„Patient weiblich. Alter 14 Jahre. Verletzung am Kopf. Platzwunde 3 Zentimeter lang, 3 Gewebeschichten tief. Blutverlust 120 Milliliter. Schockzustand Stärke 3. Nicht lebensbedrohlich.“
„Achtung! Befolgen sie genau die Anweisungen für die Behandlung!“
„Nehmen sie den Bioregenerator aus dem Schrank!“
„Jetzt soll jemand wissen was ein Bioregenerator ist“, schimpfte Armin so laut dass Jennyfer die nächste Anweisung des Computers nicht mehr verstehen konnte.
„Was ist ein Biogenerator?“, fragte sie deshalb noch einmal laut, in der Hoffnung, dass dieser seltsame Computer auch Sprache verstand.
„Wiederholung: Nehmen sie den Bioregenerator aus dem Schrank! Das Gerät wird durch eine blinkende Leuchte gekennzeichnet“
Armin und Jennyfer sahen beide in den Schrank – tatsächlich blinkte dort an einem dieser Geräte eine Signallampe.
Armin zog das Gerät vorsichtig aus der Halterung. Es war ganz schön schwer, aber er konnte es trotzdem handhaben. An der Vorderseite hatte es 12 Teleskoparme die aussahen wie bei einer Kraake. In der Mitte dieser „Arme“ sah man eine Spitze mit einer winzigen Öffnung.
„Halten sie die Spitze des Bioregenerators im Abstand von circa 10 Zentimetern
über der Wunde.
„Na dann wollen wir mal sehen ob das wirklich klappt“, meinte Armin und versuchte das als Spitze bezeichnete Ende des Geräts in Abstand von etwa 10 Zentimetern zu der Platzwunde am Kopf von Karla zu bringen.
Wieder sendete das Kamerasystem des Computers diese Lichtstrahlen aus – vermutlich um zu prüfen, ob der „Bioregenerator“ richtig positioniert worden war.
„Hey, das Ding wird tatsächlich aktiv“, wunderte sich Armin, als das Gerät in seinen Händen plötzlich anfing zu summen und er leichte Erschütterungen spüren konnte.
„Was macht ihr denn mit mir?“, fragte Karla ängstlich. Sie hatte erst jetzt so richtig mitbekommen was eigentlich um sie herum gerade passierte.
„Ganz ruhig bleiben, das ist irgend so ein modernes Erste-Hilfe-System. Das kennen wir so bisher auch noch nicht“, versuchte Jennyfer zu beruhigen. Sie erreichte damit allerdings weniger, dass sich Karla beruhigte, sondern dass sie eher instinktiv reiß aus vor diesen sich jetzt bewegenden Tentakelarmen nehmen wollte.
„Bitte Patient ruhig halten!“, befahl sofort die sonore Computerstimme.
„Du hast es gehört“, versuchte Jennyfer Karla doch noch zum stillhalten zu bewegen.
Da Karla sich nicht mehr weiter wegducken konnte weil sie schon an der Wand anlehnte, nutzte die Maschine den Moment der Unregsamkeit von ihr.
Blitzschnell zuckten die Tentakelarme nach vorne und schlossen den Kopf von Karla ein. Gleichzeitig wurden weitere „Stützarme“ ausgefahren die sich um ihre Schultern klammerten.
„Wie eine Stahlkraake“, meinte Armin als er den Vorgang sah.
„Bitte die Bioregeneratoreinheit los lassen und ein paar Schritte vom Patienten zurücktreten“
„Nein, bleibt hier. Lasst mich mit diesem Ding nicht allein“, flehte Karla in immer mehr aufkommender Panik.
Selbst nicht so richtig überzeugt versuchte jetzt auch Armin zu beruhigen: “Wenn es dich umbringen wollte, hätte es dies schon längst getan. Jetzt stell dich nicht so an, und lass dir vom dem Ding helfen“.
„Ihr seit mir ja schöne Freunde, ich bin doch kein Versuchskaninchen“, beschwerte sich jetzt Karla und fing plötzlich an zu grinsen.
Jennyfer entdeckte als erste den Grund für den plötzlichen Sinneswandel von Karla. Durch eine winzige Kanüle wurde in ihren Hals eine Flüssigkeit gepumpt – vermutlich irgend ein Beruhigungsmittel.
„Hey, Armin, schau dir dies einmal an“, staunte plötzlich Jennyfer während sie die „Maschine“ bei ihrer Arbeit beobachtete.
„Das gibt es doch gar nicht – so etwas habe ich noch nie gesehen“, staunte jetzt auch Armin.
Aus der Spitze dieser Bioregeneratoreinheit schien ein Laserstrahl zu kommen der genau in die Platzwunde am Kopf von Karla gerichtet war. Das wohl verblüffendste war die Tatsache, dass sich die Wunde wie von Geisterhand langsam zu schließen begann.
„Mir geht es jetzt schon viel besser“, verkündete Karla in einem richtig fröhlichen Ton. „Los, nehmt mir den Tintenfisch vom Kopf damit wir die andere Tür öffnen können.
„Da hat wohl jemand zu viel Schmerzmittel bekommen“, flüsterte Jennyfer ihrem Freund ins Ohr. „Die ist bestimmt die nächsten drei Tage High wie ein Rauschgiftsüchtiger“.
„Das habe ich gehört – euch werde ich gleich zeigen wer hier rauschgiftsüchtig ist“, beschwerte sich sogleich Karla mit spaßigem Unterton in der Stimme.
„Regeneration zu 64% abgeschlossen“, mahnte die Stimme des Computers zum weiteren Stillhalten der Patientin.
„Wer um alles in der Welt hat diese Einrichtung geschaffen“, sinnierte Armin laut vor sich hin. Auch Jennyfer schien immer nachdenklicher zu werden. Lediglich Karla schien im siebten Himmel zu schweben – jedenfalls nahm sie die momentane Situation mehr als gelassen. Das war aber bei ihr nur die Wirkung dieser Beruhigungsmittel.
„Regeneration zu 98% abgeschlossen“, wurden sie in ihren Gedanken unterbrochen.
„Ich möchte nur wissen wo mein Kommunikationsarmband abgeblieben ist“, schimpfte Armin, als er gewohnheitsmäßig auf das Anzeigefeld seiner Uhr blicken wollte und er wieder daran erinnert wurde, dass er momentan nichts mehr am Arm trug als nackte Haut.
„Regeneration abgeschlossen – Achtung beim Entfernen der Bioregeneratoreinheit“, verkündete die Computerstimme.
Armin griff sich das Gerät, und im gleichen Moment wurden alle Tentakel zurückgefahren.
„Bitte den Bioregenerator wieder in seiner Ladestation ablegen!“, kam die nächste Aufforderung.
„Aus dem Scannbereich zurücktreten – abschließende Diagnose des Patienten wird durchgeführt“, meldete jetzt der Computer.
Gleich nach dieser Ansage tastete der Lichtstrahl Karla von Kopf bis Fuß ab und nach einer Weile wurde das Ergebnis verkündet.
„Verletzung wurde zu 100% regeneriert. Bitte Ruhephase von vier Stunden einhalten. Legen sie den Diagnostikcomputer wieder in seine Ladeeinheit zurück. Der Behandlungsbericht wurde im Zentralrechner unter der Nummer 3458 gespeichert“.
Kaum war die Stimme verklungen, schaltete sich der Rechner selbständig aus.
„Leg das Ding ja wieder richtig in diese Ladestation zurück – wer weiß, wie oft wir es noch brauchen werden“, mahnte Jennyfer mit ungewohntem Ernst in der Stimme.
„Ja, ja, pass ja auf dass du es richtig zurücklegst – wir werden es vielleicht noch brauchen“, plapperte Karla in lästerndem Ton nach.
„Jetzt spott doch nicht über meine Sorge, du hast doch selbst gemerkt, dass es ausser diesen seltsamen Geräten nichts als Erste-Hilfe-Verbandsmaterialien gibt“, wollte Jennyfer ihrem Freund helfen nicht dem Spott von Karla ausgesetzt zu sein.
„lass sie doch reden“, beschwichtigte Armin, „in vier Stunden ist sie hoffentlich wieder normal im Kopf wenn diese Betäubungsmittel nachgelassen haben“.
„Normal im Kopf – bin ich doch immer“, verkündete Karla gut aufgelegt. „Freilich werden wir diesen Stahltintenfisch noch oft brauchen – schließlich war ich ja die 3458 zigste Patientin“.
Armin sah seine Freundin fragend an. Da hatte Karla allerdings recht. Wenn die Kinder alle in diesen Schlafschüsseln lagen – wer war dann 3457 mal zuvor behandelt worden?
„Ja, da staunt ihr! Da habt ihr wieder nicht dran gedacht ein bisschen Mathematik zu betreiben“, witzelte Karla. „Wer wohl die Patienten vor mir waren?“, fügte sie leise und mit ungewohntem Ernst noch hinzu.
Diese Räume schienen nur Geheimnisse zu bergen.
„Willst du dich ein wenig ausruhen?“, fragte Jennyfer in Richtung von Karla gewandt. Sie erntete dafür einen richtig vernichtenden Blick. „Ich meinte ja nur – weil der Diagnosecomputer gesagt hat, du sollt dich 4 Stunden schonen“, fügte sie wie zur Entschuldigung ihrer Frage schnell hinzu.
„Karla und ausruhen – da hätten wir sie in ihrem Schlafei lassen müssen um so etwas zu erreichen“, witzelte jetzt auch Armin. Er wußte, dass das Mädchen mehr als aufgeweckt war und sich in der Schule immer schon so verhalten hatte, als ob sie in einem Ameisenhaufen säße. „Ausruhen ist doch für die kleine Karla ein Fremdwort“, erklärte er seiner Freundin laut.
„Genau – Los, lasst uns die nächste Tür öffnen!“, forderte Karla richtig unternehmungslustig.
Armin und Jennyfer mussten sich beeilen Karla hinterherzulaufen. Zielstrebig ging die auf die nächste Panzertüre zu.
„Hey, die ist ja schon offen“, staunte Karla, als sie direkt vor der Panzertüre stand.
Tatsächlich war die Türe nicht verschlossen, sie stand ein paar Zentimeter offen.
„Los, packt mit an damit wir sie so weit öffnen, dass wir hindurchgehen können“, bat sie ihre beiden Begleitern.
„Hoffentlich lässt die Wirkung dieser „Drogen“ bald nach, sonst brauchen wir auch eine Behandlung“, meinte Armin scherzhaft als er sah, wie sich Karla sofort gegen die Türe stemmte um sie aufzubekommen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Türen, wurde diese Türe zum Öffnen nach außen geschwenkt.
„Los, fest drücken – strengt euch ein wenig an“, forderte Karla als sie gemeinsam versuchten mit aller Kraft die Panzertüre nach außen aufzustemmen.
„Lass uns erst einmal ein klein wenig verschnaufen“, forderte Jennyfer als sie mehrmals vergeblich versucht hatten die Türe zu bewegen und sie keinen Millimeter nachgab.
„Da müssen wir wohl doch die vier Stunden warten bis ich wieder richtig bei Kräften bin“, meinte Karla belustigt, als sie ihre beiden Begleiter so nach Luft schnappend und vor Anstrengung roten Köpfen dasitzen sah.
„Ja klar, dann machst du sie alleine auf“, schalt Jennyfer vor Anstrengung immer noch keuchend nach Atem ringend.
„Die bekommen wir nicht auf weil vermutlich irgend etwas davor liegt und sie blockiert“, meinte Armin nach kurzem nachdenken.
Obwohl die Medikamente bei Karla noch wirkten, schien auch sie begriffen zu haben, dass sie es mit nur drei Personen nie und nimmer schaffen würden, diese Türe aufzustemmen.
Was für ein Hindernis vor der Türe lag und sie blockierte konnte man nicht sehen – die Panzertüre war einfach zu dick und zu wenig geöffnet um einen Blick in den dahinter liegenden Raum werfen zu können.
„Was ist dies für ein seltsamer Geruch?“, fragte plötzlich Karla und zog noch einmal in der Nähe der zum Spalt geöffneten Türe die Luft in ihre Nase ein.
„Das kommt davon wenn man sich mit Drogen vollpumpen lässt – dann spielt der Geruchssinn verrückt“, vermutete Armin und konnte ein verschmitztes Grinsen nicht unterdrücken.
„Nein, ehrlich, kommt doch mal her“, forderte jetzt Karla ohne auf die Lästerei von Armin einzugehen. „Das riecht doch mehr als seltsam“
Von Neugier getrieben kam nicht nur Armin zu dem Türspalt, sondern auch Jennyfer, seine Freundin.
Beide sogen die Luft ein, die durch den winzigen Türspalt sich einen Weg in ihren Raum suchte.
„Das riecht allerdings mehr als seltsam – so wie .... fast wie wenn etwas vermodert ist“, vermutete Jennyfer mit einem Gesichtsausdruck der deutlich zeigte, dass ihr dieser „Duft“ mehr als unangenehm in die Nase gekrochen war.
„Das gibt es doch nicht“, stellte jetzt auch Armin fest, „Ich kann es nicht beschwören, aber es riecht nicht nur vermodert, sondern als ob irgend wo ein totes Tier herumliegt“
„Tatsächlich, du hast recht – das ist genau dieser Geruch“, bestätigte jetzt auch Jennyfer.
„Oh nein – Das sind bestimmt hinter der Türe Ratten“, vermutete Karla und sprang instinktiv ein paar Schritte von der Türe zurück. Schlagartig schien bei ihr die „lustige“ Wirkung der Medikamente aufgehört zu haben.
„Die werden uns fressen wenn wir diese Türe aufmachen“, befürchtete sie ängstlich und kleinlaut geworden. „Wie kommen wir jetzt nur aus diesem „Bunker“ wieder heraus?“
„Was, wenn es keine Ratten sind?“, fragte plötzlich Armin.
Die beiden Mädchen sahen ihn entsetzt an.
„Seit wann brechen Ratten Kleiderschränke auf und zernagen nur die größeren Anzüge? Das macht doch alles keinen Sinn“, überlegte er laut weiter.
„Was meint ihr wohl, wo das Personal dieser „Einrichtung“ geblieben ist“, war seine nächste Überlegung und gleichzeitige Frage.
Die Gesichter der beiden Mädchen zeigten immer mehr Entsetzen. „Du willst doch nicht etwa damit andeuten, dass wir hinter dieser Türe die Überreste von Menschen finden?“, wagte Jennyfer den einzig logischen Gedanken auszusprechen.
Das stumme Nicken von Armin sagte mehr als tausend Worte.
Von Aabatyron
Am 03.01.2009 um 20:06 Uhr
~*~ Werner May ~*~
Von Aabatyron
Am 06.12.2008 um 18:27 Uhr
Den Kopf in den Sand stecken, das war nie mein Motto - da bekommt man so schlecht Luft in die Nase, und außerdem sieht man so schlecht, was die anderen um einen herum so treiben.
Spaß beiseite, es braucht erhebliche Anstrengungen von allen, aus so einer Krise wieder herauszukommen - aber man wird es schaffen. Der Mensch ist nicht zum Resignieren geboren sondern dazu, sich eine Zukunft zu schaffen in der man leben kann und in der es sich auch lohnt zu leben.
Wird die Arbeit in den Betrieben jetzt auch ein wenig zurückgefahren - man kann die Zeit nutzen um sich weiterzubilden und zu lernen.
Man kann die Zeit auch nutzen um zu schreiben - das momentane Weltgeschehen in Worte fassen.
Die Weihnachtszeit sollte eigentlich eine besinnliche Zeit sein. Es ist zwar makaber aber trotzdem wahr: In diesem Jahr werden viele praktisch zur Besinnlichkeit gezwungen, wenn sie Gleitzeit und Urlaub bis Jahresende abbauen müssen - die Zeit daheim mit ihrer Familie verbringen müssen, und sich nicht wie in all den Vorjahren mit dem Streß plagen, dass alles noch bis zum Jahresende fertig sein muss. Bedauerlich ist nur für eine zunehmende Zahl unserer Bevölkerung die immer schwieriger werdenden Zukunftsaussichten auf eine geregelte Arbeit und ein sicheres Einkommen.Leider eine Zeiterscheinung die im Alltag schon fast normal geworden ist.
Trotz allem darf sich keiner unterkriegen lassen - die Wirtschaft lebt von und mit den arbeitsfähigen Menschen. Wir werden recht schnell erleben, dass beim nächsten Aufschwung jeder gebraucht wird. Nicht das Geld ist das wertvollste Kapital, sondern die Gesundheit, das Wissen, und die Fähigkeit in einer vermischten Kultur friedlich zusammenleben und sich Hilfe leisten zu können.
Mein neuestes Werk war eigentlich als fröhliche kleine Weihnachtsgeschichte geplant - aus aktuellem "Hintergrund und Anlass" habe ich dann doch ein anderes Manuskript vorgezogen. Ich werde allerdings nichts über den weiteren Verlauf verraten - die Storry soll ja "spannend" bleiben.
Ich wünsche allen Lesern ein besinnliches und (trotz allem) fröhliches Weihnachtsfest.
~*~ Werner May ~*~