Zurück zu Puppe und Eisenbahn
Die Tage werden kürzer und weichen der Nacht.
Eiskalter Hauch wird vom Wind gebracht
Weiße Flocken fallen leise.
Der Winter schickt sie auf die Reise
Sie geben der Erde ein weißes Kleid.
Freuet euch, es ist Weihnachtszeit
Wie war das vor vielen Jahren noch schön.
Man konnte im Schnee zur Christmette gehen
Und während fielen die weißen Flocken
Strickte Oma am Herd warme Socken
Und wurde gebacken Stollen und Fla (Torte)
Wusste jeder das Christkind ist da
Stand dann geschmückt der Tannenbaum
Erfüllte sich mancher Kindertraum
Mit Geschenken war der Tisch gedeckt.
Das Selbstgebackene hat köstlich geschmeckt
Und im Geschenkkarton mit Schleife
Bekam Opa eine neue Pfeife
Die Kinder erhielten wie jedes Jahr
Mützen Schal und ein Sockenpaar
Oma zeigte stolz ihre Plätzchendose
Und die neue dicke Unterhose
So saß man gemütlich noch spät beisammen
Und oft Freudentränen rannen
Mit der hölzernen Eisenbahn
Fingen die Kinder zu spielen an
Lagen die Bauklötze im Zimmer zerstreut
Hatten die Kinder so richtig Freut
Wie ist das doch heute anders geworden
Der lebende Tannenbaum ist fast gestorben
Ein künstlicher Baum wird hingestellt
Den kauft man nur einmal und das spart Geld
Wohl werden Video und Stereoanlagen
Heute zum Gabentisch getragen
Die Kinder erhalten Telespiele
In dem Menschen und Tiere dienen als Ziele
Wo dann mit Joystick und Steuerknüppel
Alles geschossen wird zum Krüppel
Monsterpuppen und Horrorfiguren
Bringen den Kreislauf der Kleinen zum spuren
Mit roten Backen und aufgedreht
Es dann spät in der Nacht ins Bettchen geht
Wo ist die schöne Zeit geblieben
In der, Kinder noch Puppen und Bauklötze lieben
Und auf dem Fußboden spielte dann
Der Vater mit der Holzeisenbahn
Man könnte die heutige Hektik wenden
Jeder hält es in seinen Händen
Weg mit dem Stress und dem Größenwahn
Zurück zur Puppe und Eisenbahn
Autor: Leo Houben Nohra