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Tod des Templers - von HERBERT, 27.02.2010

Tod des Templers

Ich liege unter grauem Himmel,
Ferne höre ich Hunde bellen.
Ich schliesse meine müden Augen,
Treibe mit des Krieges Klängen.

Höher und höher schwebt mein Geist,
Unter mir scheint die Erde so rot.
Jetzt sehe ich deine Tränen,
Fasse deine Hand, doch sie ist tot.

Alles geben, alles sein,
In jenen Höhen redest du von Frieden.
Wie leuchtet dein Gesicht im Sterben,
Trägt es jetzt des Vaters Züge ?

Sterbend schreie ich dann mit dir:
"Gott warum hast du mich verlassen?"
Doch als Antwort hör ich nur
Mein Echo aus den leeren Gassen.

Dann hebe ich die spröden Lippen,
Ich trinke dein Blut und esse dein Brot.
Die Nacht nimmt mich wie alle anderen,
Hoffend auf ein Morgenrot.

Herbert Blaser



©2010 by HERBERT. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von Aabatyron
Am 09.03.2010 um 19:49 Uhr

Sehr aussagefähige gut formulierte kraftvolle Worte. Dieses Gedicht liest man gerne auch mehrmals.
(Das hat eigentlich sieben Sternchen verdient)





~*~ Werner May ~*~

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(19 Stimmen)

Es gibt 1 Kommentar


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