"Verdammt wo bin ich?" war mein erster Gedanke als ich zu mir kam. Mir war kalt und ich zitterte am ganzen Körper. Meine Vorderseite war nass. Ich lag auf dem Boden. Von irgendwo her stank es nach Urin. Langsam öffnete ich die Augen, besser gesagt ein Auge. Das andere wollte nicht so recht. Erst als ich mich langsam vom Boden hob, fiel mir auf wie sehr mir alles weh tat. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen. Irgendwas in mir drin sträubte sich allerdings. Meine Beine fühlten sich taub an. Erst bei genauerem Hinsehen bemerkte ich, das schmale Rinnsal Blut an der Innenseite meiner Oberschenkel. Der kurze, schwarze Rock den ich trug war hochgeschoben.
"Was ist mit mir passiert?" flüsterte ich. Meine Stimme war krächzig. Ich konnte mich an nichts erinnern. Ich wusste nicht wie ich hier her gekommen war. Noch weniger wusste ich, wo ich war.
Nach und nach nahm ich meine Umgebung besser wahr. Mir fiel auf, dass irgendwo in der Umgebung Musik gespielt wurde. Stimmen schwirrten wie ein Bienenschwarm in meinem dröhnenden Kopf herum. Ich befand mich in einer dreckigen Seitengasse. Menschen gingen an der Gasse vorbei, niemand sah mich. Und denen die mich sahen war ich völlig egal.
Ich drückte mich mit dem Rücken gegen die kalte, dreckige Wand. Ich wusste weder wo ich war, noch wo ich hingehen konnte. Eine Träne floss aus meinem guten Auge.
Ich hatte meinen Kopf auf die Knie sinken lassen, als ich plötzlich ein Paar Beine vor mir auftauchen sah. Mühsam sah ich auf und blickte in die zwei blauesten Augen die ich jemals gesehen hatte.
"Gehts dir gut?" fragte der junge Mann und hockte sich vor mir hin. Seine Stimme umspielte mich wie die Hände eines zärtlichen Liebhabers. Mein Zittern wurde, nur für einen Augenblick, noch stärker als zuvor.
Ich konnte nicht Antworten. Ein Kopfschütteln war alles was ich zustande brachte.
"Brauchst du Hilfe?" fragte er weiter. Er klang so jung, gleichzeitig aber so weise als hätte er schon alles gesehen was es zu sehen gab. Sein Gesicht sah aus als wäre er höchstens 20, warscheinlich jünger.
Ich nickte wortlos. Was er dann tat verwirrte mich. Er biss sich ins Handgelenk und hielt es mir hin.
"Trink... dann wirds dir gleich besser gehen." sagte er leise. Seine Augen leuchteten für eine Sekunde hell auf und ohne zu wissen warum, tat ich was er sagte. Ich griff nach seinem Arm und zog ihn an mich heran. Als sein Blut meine Zunge berührte, legte ich meine Lippen gierig auf den Schnitt und saugte. 1000 Gedanken schossen mir in diesem einen Augenblick durch den Kopf.
Ich war offensichtlich völlig irre geworden. Ganz abgesehen von den Krankheiten die ich mir gerade möglicherweise einfing würde ein Fremder mir niemals sein Blut zu trinken geben. Warum sollte er auch.
Der metallische, trotzdem süßliche Geschmack auf meiner Zunge bewies mir allerdings das Gegenteil.
"Genug." flüsterte der Fremde und seine Augen blitzten wieder für den Bruchteil einer Sekunde hell auf.
Ich löste mich folgsam von seinem Handgelenk und leckte mir die Lippen.
"Komm... lass uns gehen." sagte er plötzlich und stand auf. Ohne zu wissen warum, folgte ich ihm.
"Warte..." hielt er mich auf. "Hier... du holst dir sonst noch den Tod." Er ließ sein Skateboard auf den Boden fallen und zog seine karrierte Jacke aus. Behutsam legte er sie mir um die Schultern.
Ich hatte garnicht mitbekommen, dass ich mich völlig schmerzfrei bewegen konnte, obwohl ich vor wenigen Minuten noch nichtmal die Kraft gehabt hatte mich aufzusetzen.
Sogar mein geschwollenes Auge öffnete sich langsam. Es erschien mir wie das natürlichste auf der Welt.
"Wohin gehen wir?" flüsterte ich, als der Mann - nein, Mann war übertrieben... der Junge - vor mir nach rechts abbog. Trotz seinem Skateboard in der Hand fügte er sich problemlos ins Partyvolk ein.
Ich taumelte, noch ein wenig orientierungslos hinter ihm her.
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Wenns wer der Mühe wert findet meine Geschichte zu lesen und Interesse dran hat mehr davon zu lesen, dann bitte Kommentar oder Mail oder irgendwas... dann kann ich auch die gesamte Datei schicken... nur da das ganze mittlerweile fast 130 Seiten hat, werd ich ned alles hier posten...
und falls wer nen Vorschlag für nen Titel hat, bitte auch posten
Von Simsaly
Am 21.09.2011 um 21:20 Uhr
Nach der wörtlichen Rede muss immer ein Komma stehen.
= "Verdammt wo bin ich?", war meine erster...
Ich wusste nicht wie ich hier her gekommen war.
Hier hast du ein Komma vergessen!
= Ich wusste nicht, wie...
Ich drückte mich mit dem Rücken gegen die kalte, dreckige Wand.
Du hast ihr zwar eine Aufzählung, da aber es nur zwei sind wird das Komma durch und ersetzt.
= Ich drückte mich mit dem Rücken gegen die kalte und dreckige Wand.
Es ginge nur, wenn du schreibst:
Ich drückte mich mit dem Rücken gegen die kalte, dreckige und hohe Wand.
FAZIT: Deine Rechtschreibung ist gut. Dein Schreibstil gefällt mir und ich freue mich, wenn es noch eine Fortsetzung gäbe.
Lg,
Saly=)